Europäische Kapazitäten für vernetzte, kooperative und automatisierte Mobilität aufbauen
Der von der Europäischen Kommission im Januar 2025 begonnene Strategische Dialog über die Zukunft der europäischen Autoindustrie verdeutlicht, dass sie den Wandel der europäischen Automobilindustrie in einer sich schnell verändernden und wettbewerbsorientierten Welt nachdrücklich unterstützt. Technologien für vernetzte, kooperative und automatisierte Mobilität bieten einen Weg zu einem nachhaltigeren, sichereren, effizienteren und wettbewerbsfähigeren Mobilitätsökosystem. Vernetzte, kooperative und automatisierte Mobilität ist ein von besonderem Interesse für die europäische Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA). Im Rahmen von Horizont 2020 wurden 300 Millionen Euro an Forschungsprojekte vergeben, um die vernetzte und automatisierte Mobilität voranzutreiben. Weitere 500 Millionen Euro werden über das Rahmenprogramm Horizont Europa für Forschung und Innovation im Rahmen des Clusters 5 „Klima, Energie und Mobilität“ bereitgestellt, um die Entwicklung, Demonstration und Einführung hochautomatisierter und vernetzter Fahrsysteme zu unterstützen. Die Themen zur automatisierten Mobilität werden gemeinsam mit der CCAM-Partnerschaft geplant, einer öffentlich-privaten Partnerschaft, die die Bemühungen von mehr als 200 Interessengruppen aus Wissenschaft, Industrie und Politik bündelt, um die Entwicklung von Technologien und Diensten für vernetzte, kooperative und automatisierte Mobilität in Europa zu beschleunigen. Ziel dieser Initiative ist es, Innovationen, Wirtschaftswachstum und ökologische Nachhaltigkeit im europäischen Automobilsektor zu fördern und bis 2030 groß angelegte, praxisnahe Demonstrationen durchzuführen. Zu den wesentlichen Forschungsbereichen gehören Fahrzeugtechnologien (z. B. extrem fortschrittliche Wahrnehmung, KI-gestützte Entscheidungsfindung und Softwareentwicklung), Validierungsmethoden sowie sozioökonomische und ökologische Folgenabschätzungen, die alle auf die Integration und den großflächigen Einsatz im Verkehrssystem abzielen und den Nutzenden innovative und integrative Mobilitätslösungen bieten.
Den Fortschritt fördern
Als zusammenhängendes Straßennetz mit über 250 Millionen Verkehrsbeteiligten erfordert der Übergang zur vernetzten, kooperativen und automatisierten Mobilität in Europa ein hohes Maß an Koordination. In der Erklärung von Amsterdam aus dem Jahr 2016 wurden die wichtigsten Grundsätze für die europäische Zusammenarbeit bei der Entwicklung der vernetzten, kooperativen und automatisierten Mobilität festgelegt und ein struktureller Dialog zwischen den Interessengruppen aus dem privaten und dem öffentlichen Sektor eingerichtet. Der jüngste Hochrangige Dialog über vernetztes und automatisiertes Fahren, der im Juni 2024 in Gent stattfand, unterstrich die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Zusammenarbeit zwischen lokalen, nationalen und internationalen Interessengruppen, um Forschung, Normung und Regulierung zu harmonisieren und das Ziel einer großflächigen Einführung in Europa zu erreichen. Diese Zusammenarbeit wird auf EU-Ebene bis heute fortgesetzt. Im Mai 2025 wird die Europäische Konferenz zum vernetzten und automatisierten Fahren zum fünften Mal stattfinden und Verantwortliche der Politik der Europäischen Kommission und der Mitgliedstaaten mit hochrangigen Vertretungspersonen der Industrie, wissenschaftlicher Institute, Verkehrsbehörden und -betrieben zusammenbringen, um die neuesten Technologien, politischen Entwicklungen, Erfahrungen und Herausforderungen in diesem Bereich auszutauschen. In diesem Results Pack werden 15 Projekte im Bereich der vernetzten, kooperativen und automatisierten Mobilität vorgestellt, die hervorragende Ergebnisse zeigen und Europa auf dem Weg zu einem sichereren und nachhaltigeren Verkehrssystem voranbringen. Die hier vorgestellten Projekte decken ein breites Spektrum an Forschungstätigkeiten ab, die im Sinne einer vereinfachten Umstellung auf vernetzte, kooperative und automatisierte Mobilität durchgeführt wurden. Im Rahmen der Projekte AIthena, CONNECT, PoDIUM und SELFY wird das Ziel verfolgt, durch verbesserte Datensicherheit und Transparenz Vertrauen in automatisierte Systeme zu schaffen. FAME unterstützt den Wissensaustausch im Bereich der vernetzten, kooperativen und automatisierten Mobilität durch die Entwicklung gemeinsamer Methoden und Instrumente, während die von i4Driving, EVENTS und SUNRISE erstellten Modelle dazu beitragen werden, die Leistung automatisierter Systeme in der Praxis vorherzusagen. Die Forschung von CONDUCTOR und IN2CCAM wird dem Verkehrsmanagement beim Übergang zu automatisierten Mobilitätsnetzen helfen, während Move2CCAM und SINFONICA die sozialen Auswirkungen dieses Übergangs erforschen. Schließlich werden fortgeschrittene technologische Lösungen, die im Rahmen der Projekte Hi-Drive, AWARD und SHOW erschlossen wurden, bereits in Europa und anderen Regionen eingesetzt.