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Enhancing Integration and Interoperability of CCAM eco-system (IN2CCAM)

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Mobilität für alle umgestalten

Das Ziel des EU-finanzierten Projekts IN2CCAM lautet, durch Konzeption, Entwicklung und Umsetzung der Infrastruktur, die eine kooperative, vernetzte und automatisierte Mobilität zulässt, den Verkehr sicherer, nachhaltiger und inklusiver zu gestalten.

Automatisierte Fahrzeuge verfügen über das Potenzial, den Verkehr sicherer, nachhaltiger und inklusiver werden zu lassen, wobei die Zahl der Unfälle verringert, die Emissionen reduziert und die Zugangsmöglichkeiten verbessert werden. Die Umsetzung dieses Potenzials in Leistung erfordert jedoch neue Technologien, neue Infrastrukturen und neue Verordnungen. „Durch die Beschleunigung der Umsetzung innovativer vernetzter, kooperativer und automatisierter Mobilitätstechnologien und -systeme wird im Zuge von IN2CCAM einer saubereren, sichereren und intelligenteren Art des Güter- und Personentransports der Weg bereitet“, erklärt Maria Pia Fanti, Professorin für System- und Steuerungstechnik am Polytechnikum Bari, dem koordinierenden Partner des Projekts.

Planung und Entwicklung neuer Infrastrukturen

Herzstück des Projekts ist der Entwurf und die Entwicklung einer optimierten Straßeninfrastruktur. Dazu zählt auch die Aktualisierung der physischen Umgebung, wozu Straßenschilder, Straßenführungen, Fahrspuren und Ampeln gehören. Zudem geht es darum, geeignete betriebliche Lösungen wie etwa Strategien für das Flottenmanagement, Modelle für die Verkehrsplanung und -prognose sowie neue Regeln und Verordnungen vorzuschlagen. Ein weiterer Projektschwerpunkt ist die Entwicklung der digitalen Infrastruktur, die automatisierte Mobilität erst ermöglichen wird. Dazu gehört alles, von der Kommunikationstechnologie, welche die Konnektivität mit Straßensensoren und Kameras verbessert, über hochauflösende Karten, statische und dynamische Daten, neue optimierte Dienstleistungen, bis hin zu Netzwerken digitaler Zwillinge und Konsensalgorithmen. „Dank der Innovationen im Bereich der Automatisierung wird unser Angebot an Dienstleistungen und Technologien dazu beitragen, die Zahl der durch menschliches Versagen verursachten Verkehrsunfälle zu verringern“, erklärt Fanti. „Sie werden sich ebenfalls positiv auf die Umwelt auswirken, da sie Verkehrsstaus und Emissionen reduzieren und dazu beitragen, unnötige Fahrten zu vermeiden.“

Gelegenheit zur Überarbeitung von Regeln und Verordnungen

Während die Gestaltung der Infrastruktur zwar wichtig ist, kann sie aber nur der erste Schritt sein. Um die beabsichtigte Wirkung zu erzielen, muss das Vorhaben umgesetzt werden – und dazu sind umfangreiche Erprobungen erforderlich. „Da sich ein Großteil der von uns entworfenen Infrastruktur sicherheitskritisch auswirkt, sind die Regeln und Verordnungen im Zusammenhang mit ihrer Validierung sehr streng“, erläutert Fanti. Erschwerend kommt hinzu, dass jeder EU-Mitgliedstaat über seine eigenen Regelwerke und Verordnungen für automatisierte Fahrzeuge verfügt. Das bedeutete, dass jede Technologie in jedem Land auf eine andere Weise getestet werden musste. „Wir sahen die Möglichkeit, mit den Zulassungsbehörden zusammenzuarbeiten und einheitliche Regeln zur Erprobung der Infrastruktur automatisierter Fahrzeuge innerhalb der EU zu entwickeln“, fügt Fanti hinzu. „Da auf diese Weise nicht nur die optimale Erprobung unserer eigenen Infrastruktur, sondern auch der von anderen Initiativen entwickelten Technologien und Lösungen möglich wird, liegt hier wahrscheinlich das wichtigste Vermächtnis des Projekts begründet.“

Tests nun europaweit am Start

Das Projektteam erprobt seine Lösungen gegenwärtig in Reallaboren, in denen automatisierte Fahrzeuge im realen Verkehrsbetrieb zum Einsatz kommen. Unter dem Schwerpunkt der Mobilität an den Endpunkten baut das Reallabor in Tampere, Finnland, ein Mobilitätszentrum auf, das den öffentlichen Verkehr mit Vorrichtungen für Mikromobilität, Fahrrädern und zu Fuß Gehenden verbinden soll. Bei den Erprobungen werden automatisierte Fahrzeuge eingesetzt, die mit Sensoren zur Umgebungswahrnehmung ausgestattet sind und Informationen zum automatischen Manövrieren oder Ausweichen austauschen können. In Trikala, Griechenland, setzen Forschende eine Flotte automatischer Fahrzeuge im Pendelverkehr ein, um ein Stadtrandgebiet mit dem Stadtzentrum zu verbinden und auf diese Weise die Mobilität von in diesem Randgebiet lebenden Arbeitskräften und weiteren benachteiligten Bevölkerungsgruppen zu erleichtern. Weitere Labore arbeiten in Italien und Spanien. „Diese Arbeit hebt hervor, wie das IN2CCAM-Team die Mobilität umgestaltet, um sie nicht nur sicherer und nachhaltiger zu gestalten, sondern auch sicherzustellen, dass sie inklusiv und für alle zugänglich ist“, schließt Fanti ihre Ausführungen.

Schlüsselbegriffe

IN2CCAM, Infrastruktur, vernetzte, kooperative und automatisierte Mobilität, CCAM, Verkehr, automatisierte Fahrzeuge, Flottenmanagementstrategien, digitale Infrastruktur

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