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Doing It Together science (DITOs)

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Bürgerwissenschaft nutzt Interaktion mit der Öffentlichkeit aus

Allzu oft sind die Programme zur öffentlichen Kommunikation über die Wissenschaft didaktischer Natur. Das EU-finanzierte Projekt DITOs hat zur Förderung einer echten Interaktion zweiseitige Diskussionen angestoßen, um die Öffentlichkeit zu inspirieren und die Politik zu beeinflussen.

Gesellschaft icon Gesellschaft

Die herkömmliche Wissenschaftskommunikation schließt häufig die Möglichkeit aus, die Meinung der breiten Öffentlichkeit einzubeziehen, und schafft gleichzeitig Hindernisse für eine für sie sinnvolle Auseinandersetzung mit der Wissenschaft. „Doing-Science-Together (gemeinsame wissenschaftliche Arbeit) schafft das Potenzial für eine echte wechselseitige Kommunikation zwischen Wissenschaft und Gesellschaft“, sagt Muki Haklay vom Projekt DITOs (Doing It Together science). Im Rahmen des Projekts fanden zwecks Interaktion mit der Öffentlichkeit innerhalb von drei Jahren 829 öffentliche Veranstaltungen statt, bei denen über eine halbe Million persönliche Kontakte und weitere 3 300 000 Online-Interaktionen erzielt wurden. Die Aktivitäten konzentrierten sich auf zwei Themen: Biodesign und ökologische Nachhaltigkeit. DITOs orientierte sich an dem Modell der Rolltreppe der Interaktion. Dieses Konzept geht davon aus, dass die Interaktion der Menschen mit der Wissenschaft im Laufe der Zeit zunehmen oder abnehmen kann, je nach Lebensphase, Ressourcen, Fähigkeiten, Wissen und Interessen.

Die Aktivitäten Huckepack nehmen

Das DITOs-Modell umfasste sieben Stufen der Interaktion, die vom passiven Wissenskonsum, z. B. über das Fernsehen, bis hin zu einer aktiveren Beteiligung, z. B. durch die Teilnahme an bürgerwissenschaftlichen Projekten, reichen. „Wir wollten Möglichkeiten aufzeigen, wie Einzelpersonen eine Stufe auf- oder absteigen können, die ihrer Situation entsprechen. Bei den Menschen anzusetzen und ihnen nicht ein Interesse an der Wissenschaft aufzuzwingen, sorgt für eine sinnvolle und lebenslange Beschäftigung mit der Wissenschaft“, erklärt Haklay vom University College London (UCL), dem Projektträger. Die Projektpartner nutzten sowohl bestehende Netzwerke als auch Öffentlichkeitsarbeit, um mit den Menschen in Kontakt zu treten, wobei sie verschiedene Taktiken einsetzten, die von sozialen Medien bis zu Auftritten in Museen oder auf Festivals reichten. DITOs unterstützte zudem diejenigen Partner, die bisher wenig Erfahrung mit Bürgerwissenschaft hatten, indem sie beispielsweise interaktive Möglichkeiten für die Öffentlichkeit in geplante Veranstaltungen wie Ausstellungen integrierten. „Wir haben die wissenschaftlichen Aktivitäten auf den jeweiligen Partner zugeschnitten und sie so gestaltet, dass sie Menschen und Orte erreichen, die normalerweise von traditioneller Öffentlichkeitsarbeit nicht erreicht werden“, erklärt Haklay. Das vielleicht direkteste Beispiel dafür war der Wissenschaftsbus, der von der niederländischen Wohltätigkeitsorganisation Waag koordiniert wurde. Für die Fahrt des Busses durch Europa wurden Mitglieder der Gemeinschaft für Wissenschaftskommunikation rekrutiert, die 17 Haltestellen in Gemeindezentren, Kleinstädten, Volksfesten und Museen ansteuerten. Im Rahmen der partizipativen Workshops an diesen Standorten wurden neun Aktivitäten angeboten, darunter Experimente zur Herstellung von Joghurt (zum Thema Bakterien) und einer Sonnencreme (zur Untersuchung der Eigenschaften von Sonnenstrahlen). Die Anleitungen waren in mehreren Sprachen verfügbar, und die Erfahrungen wurden in den sozialen Medien geteilt. Ein weiterer Erfolg war BioBlitz, Teil der City Nature Challenge, bei der sich Menschen an bestimmten Orten versammelten und die iNaturalist-App nutzten, um Daten zur biologischen Vielfalt zu sammeln. Für den Erfahrungsaustausch wurde das europaweite BioBlitz-Netzwerk gegründet.

Ein deutlicher Wandel

Eines der konkreten Vermächtnisse von DITOs ist die Erweiterung der European Citizen Science Association (ECSA), die vor allem ihre Arbeit an der Entwicklung der EU-Citizen.Science-Plattform fortsetzt. „Die ECSA ist heute die erste Adresse für Bürgerwissenschaftsprojekte, die sich oft dem Verband anschließen, um ihre Reichweite zu erhöhen“, so Haklay. Die ECSA beteiligt sich aktiv an der Politik und der Diskussion über Bürgerwissenschaft als Teil der Agenda für offene Wissenschaft der Europäischen Kommission. Im Vereinigten Königreich leistete DITOs einen Beitrag zur Beteiligung der Öffentlichkeit und zu den Finanzierungsstrategien des nationalen Wissenschaftsförderers UKRI. In Italien trug das Projekt zum Aufbau eines Netzes von Forschenden und Fachkräften der Bürgerwissenschaft bei, das derzeit die nationale Wissenschaftspolitik beeinflusst. Die Projektergebnisse wurden bereits veröffentlicht, und eine Reihe von aus dem Projekt hervorgegangenen Kurzdossiers und Leitlinien sind online verfügbar.

Schlüsselbegriffe

DITOs, Interaktion, Bürgerwissenschaft, Gesellschaft, biologische Vielfalt, Politik

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