Skip to main content
European Commission logo
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary

Article Category

Synergy Pack

Article available in the following languages:

Abschnitt 2 - Alternative Kraftstoffe für den Schiffsverkehr

Die Einführung alternativer Kraftstoffe etablieren

Im Gegensatz zu Autos und Zügen lassen sich Schiffe – insbesondere große Frachtschiffe – nicht so einfach auf Elektroantriebe umrüsten. Die meisten großen Schiffe werden mit Schweröl betrieben, das zwar günstig, aber ökologisch bedenklich ist. Um die Ziele des europäischen Grünen Deals zu erreichen, muss im Schiffsverkehr nach alternativen Wegen zur Dekarbonisierung gesucht werden – einschließlich alternativer Kraftstoffe. Alternative Kraftstoffe, die aus nachhaltigen Quellen und erneuerbaren Energien stammen, bergen das Potenzial, dem Schiffsverkehr zu helfen, Treibhausgasemissionen und andere Schadstoffe zu verringern. Die schlechte Nachricht lautet, dass es schwierig ist, kosteneffiziente, weithin verfügbare Alternativen zu den im Schiffsverkehr verwendeten fossilen Brennstoffen zu finden. Hier finden allerdings inzwischen Veränderungen statt, was zum großen Teil Initiativen wie dem über Horizont 2020 finanzierten Projekt HySeas III zu verdanken ist. Im Rahmen des Projekts wird Strom, der durch Wind, Wellen und Gezeiten auf den schottischen Orkney-Inseln erzeugt wird, in Wasserstoff umgewandelt, der dann in neu konzipierten Brennstoffzellen für den Schiffsverkehr eingesetzt werden kann, um die Motoren an Bord von emissionsfreien Schiffen und Fähren mit Strom versorgen. Ein weiterer alternativer Kraftstoff mit großem Potenzial für den Schiffsverkehr ist verflüssigtes Bio-Erdgas (Bio-LNG). Über das Projekt FirstBio2Shipping wird eine Industrieanlage errichtet, die in der Lage ist, Biogas in einen erneuerbaren, CO2-armen Kraftstoff umzuwandeln, der dem Schiffsverkehr zur Verfügung gestellt werden soll.

Aus Abfall entsteht Gutes

Auch über das Projekt FReSMe wird Abfall in einen wertvollen Rohstoff umgewandelt, diesmal CO2. Das Projektteam hat ein innovatives Verfahren zur Abscheidung von Emissionen aus Stahlwerken erarbeitet, bei dem CO2 in flüssigen Methanol-Kraftstoff umgewandelt wird, der für den Antrieb von Frachtschiffen genutzt werden kann. Durch POSEIDON werden ebenfalls neue Technologien und Lösungen zur Aufwertung von CO2 aus Abfallströmen entwickelt, um synthetisches Methanol herzustellen und es über die Wertschöpfungskette des Schiffsverkehrs zu vertreiben. Nach Tests hofft das Projektteam, sein System in den wichtigsten EU-Häfen einführen zu können. Die Dekarbonisierung des Schiffsverkehrs mag eine Herausforderung darstellen, aber sie ist nicht unmöglich. Jedes dieser Projekte trägt dazu bei, die Abhängigkeit der Industrie von fossilen Brennstoffen zu verringern und den Weg in eine emissionsfreie Zukunft zu ebnen, indem sie dem Schiffsverkehr eine Alternative zu Schweröl bieten.

Verwandte Projekte

Abschnitte