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Schiffsverkehr für eine grüne Zukunft

Der Schiffsverkehr ist für die europäische Wirtschaft enorm wichtig. Mehr als 75 % des europäischen Außenhandels und 35 % des gesamten Handels zwischen den EU-Mitgliedstaaten finden auf dem Meer, auf Flüssen, Kanälen oder Seen statt. Außerdem schiffen jährlich 350 Millionen Reisende in den europäischen Häfen ein oder aus.

Da für die kommenden Jahre ein erheblicher Anstieg der Nachfrage im Schiffsverkehr prognostiziert wird, werden diese Zahlen voraussichtlich noch steigen. Das ist zwar für die Wirtschaft eine gute, aber für die Umwelt eine schlechte Nachricht, denn daraus könnte ein Anstieg der Emissionen um 20-50 % in einem Sektor entstehen, in dem sich bereits Schwierigkeiten in der Dekarbonisierung gezeigt haben. Wenn Europa sein Ziel erreichen will, bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent weltweit zu werden, muss es den ökologischen Fußabdruck des Schiffsverkehrs verkleinern. Dabei gilt es, eine Reihe von Problemen zu meistern, darunter die geringe Sensibilisierung der Öffentlichkeit, mangelnde Transparenz und Koordinierung, Engpässe im Bereich Infrastruktur, der Bedarf an neuen Lösungen und eine alternde – und oft ineffiziente – Schiffsflotte. Zudem hängt die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Hersteller und -Betreiber im Schiffsverkehr davon ab, dass sie beim grünen und digitalen Wandel eines solchen weltweit exponierten Sektors führend sind. Diese Herausforderungen werden durch EU-finanzierte Projekte in den Bereichen Forschung, Innovation, Umsetzung und Infrastruktur angegangen. Die in diesem CORDIS Synergy Info Pack vorgestellten Projekte werden von der CINEA, der Europäischen Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt, verwaltet. Sie stammen aus verschiedenen Finanzierungsprogrammen, darunter Horizont Europa, der Europäische Meeres-, Fischerei- und Aquakulturfonds (EMFAF), LIFE, der Innovationsfonds und die Fazilität „Connecting Europe“. Die von der Europäischen Kommission unter dem Motto „Eine grüne Zukunft für Europa finanzieren“ gegründete CINEA trägt zum europäischen Grünen Deal bei, indem Teile der EU-Finanzierungsprogramme für Verkehr, Energie, Klimaschutzmaßnahmen, Umwelt sowie Fischerei und Aquakultur umgesetzt werden. Die Agentur verwaltet Mittel in Höhe von über 60 Mrd. EUR, von denen 4,6 Mrd. EUR für 350 Projekte im Bereich des Schiffsverkehrs bereitgestellt werden. Die Synergien zwischen den Programmen bilden eine Pipeline, die die Innovation von der Forschung bei niedrigem Technologie-Reifegrad bis zur vollen Markteinführung bringt, wovon Industrie und Bevölkerung gleichermaßen profitieren. Die 13 in diesem Pack vorgestellten Projekte spiegeln eine Reihe von Möglichkeiten wider, wie Forschung, Innovation und der Einsatz von Schiffen und Infrastruktur dazu beitragen, den Sektor umweltfreundlicher und effizienter zu gestalten. Die verschiedenen Projektteams arbeiten unter anderem daran, Frachtschiffe mit erneuerbarer Windenergie, Strom, grünem Wasserstoff, synthetischem Methanol und verflüssigtem Bio-Erdgas zu betreiben. Sie erfahren, was unternommen wird, um Wale und Delfine vor Kollisionen mit Schiffen zu schützen, und entdecken eine Reihe von Bemühungen, Europas Häfen und Wasserstraßen zu säubern. Jedes der vorgestellten CINEA-unterstützten Projekte, die aus verschiedenen Sektoren, Ländern und Finanzierungsprogrammen stammen, trägt dazu bei, den Schiffsverkehr nachhaltiger, effizienter und wettbewerbsfähiger zu gestalten. Insgesamt unterstreicht diese Arbeit, dass der Schiffsverkehr eine nachhaltige Möglichkeit für den Transport von Menschen und Gütern darstellt und die EU sich auf dem Weg zur Klimaneutralität und einer führenden Rolle in der Branche für saubere Technologie befindet.

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