Neue Lösungen zur Linderung von chronischem Schmerz
Linderung finden – mittels innovativer EU-finanzierter Forschung
Die Ursachen von chronischem Schmerz, sofern sie denn auszumachen sind, können sehr unterschiedlich sein. Häufig auftretende Arten von chronischem Schmerz sind neuropathische Schmerzen, rheumatologische Schmerzen, Kopfschmerzen und karzinombedingte Schmerzen. In Europa klagen die Menschen am häufigsten über chronische Rückenschmerzen. Chronische Schmerzen können aber auch infolge einer Verletzung oder eines Traumas auftreten. Da chronische Schmerzen durch so viele verschiedene Ursachen bedingt sein können, dauert es entsprechend lange bis zu einer genauen Diagnose: Einige Befragungen haben ergeben, dass mehr als 50 % der Menschen in Europa, die über chronische Rückenschmerzen klagen, mindestens zwei Jahre auf die korrekte Behandlung ihrer Schmerzen warten müssen. Wie in so vielen anderen Gesundheitsfragen, stellt die rasante Alterung der europäischen Bevölkerung im Vergleich zu anderen Regionen der Welt auch hier eine zunehmende Belastung für die bereits strapazierten Gesundheitssysteme in Europa dar. Neue Therapien und Lösungen sind dringend gefragt, um der voraussichtlich stetig wachsenden Schar von Betroffenen mit chronischen Schmerzen eine wirksame Behandlung zu ermöglichen. Im Rahmen von Horizont 2020, dem EU-Programm zur Förderung von Forschung und Innovation, werden diesbezüglich bereits zahlreiche Projekte unterstützt, die zu innovativen Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten für chronische Schmerzen Pionierarbeit leisten. Im Special Feature dieser Ausgabe stellen wir sieben dieser Projekte vor, darunter das vom Europäischen Forschungsrat finanzierte Projekt NANOHEDONISM, das sich der Schmerztherapie mittels Nanotechnologie widmet, das Projekt NGN-PET, das faszinierende Erkenntnisse zur besseren Behandlung neuropathischer Schmerzen durch Co-Kulturen aus Nerven- und Gliazellen liefert, sowie das Projekt TargetCaRe, das die Knorpelregeneration als Behandlungsmöglichkeit für chronische Rückenschmerzen und Osteoarthrose untersucht. Auch die übrigen vier Projekte, die wir näher beleuchten, haben überzeugende Ergebnisse hervorgebracht. Den Patientinnen und Patienten in Europa, die so dringend Abhilfe benötigen, werden diese bahnbrechenden Lösungen hoffentlich in naher Zukunft zur Verfügung stehen. Wir freuen uns auf Ihr Feedback. Schicken Sie uns Ihre Fragen und Vorschläge an: editorial@cordis.europa.eu