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Bessere landwirtschaftliche Produktivität durch erweiterte Realität

Mit Hilfe von smarten Daten und erweiterter Realität ermöglicht das EU-finanzierte Projekt FIT Landwirten schlanke Bewirtschaftungsprozesse, die Investitionen und Produktivität maximieren können.

Man geht davon aus, dass die Weltbevölkerung bis zum Jahr 2050 auf 9,6 Milliarden angewachsen sein wird – eine große Anzahl von Menschen, die alle ernährt werden wollen. Ein großer Teil der Verantwortung für die Bewältigung des steigenden Lebensmittelbedarfs lastet auf den Landwirten, die schon jetzt mit Herausforderungen wie dem Klimawandel und extremen Wetterbedingungen zu kämpfen haben. Um diese Herausforderungen und die Produktionsanforderungen von morgen zu meistern, müssen Landwirte mit Daten arbeiten sowie mit Technologie, die für sie Daten sammeln und interpretieren kann. Darum erarbeitet das Projekt FIT neue datengestützte Technologien, die speziell auf Agrarmanagement zugeschnitten sind. „FIT hebt die Interaktion zwischen Landwirten, ihren Feldern und ihrer Technologie auf ein ganz neues Niveau“, so Pedro Branco, der Projektkoordinator von FIT. „Auf einem Display mit erweiterter Realität zeigen wir smarte Daten an, mit deren Hilfe die Landwirte ihre Bewirtschaftungsprozesse verschlanken und so gleichzeitig Investitionen und Gewinne maximieren sowie Kosten und Verluste reduzieren können.“

Smarte Daten durch erweiterte Realität

Herzstück des Projekts ist das FIT-System, das vom IKT-Anbieter Nexlys Lda., dem Hauptpartner des Projekts, entwickelt wird. „Wenn er über ein Display mit erweiterter Realität intelligente Daten bekommt, kann der Landwirt dank des FIT-Werkzeugs mit seinen betrieblichen Vermögenswerten arbeiten“, erklärt Branco. „Erreicht wird das durch Datenverknüpfung und -austausch mit bestehenden technischen Subsystemen wie Bewässerung, Drohnen und Roboter-Landtechnik oder konventionellen Landmaschinen über das Internet der Dinge.“ Branco zufolge sollte Nexlys den Werkzeugkasten erstellen, um Landwirte bei ihren täglichen Arbeiten zu unterstützen. Aufgabe des Projekts war es dann aber, zu bewerten, ob er dazu tatsächlich in der Lage ist. „Bei der Bewertung der Machbarkeit definierten die Forschenden im Projekt Marktnischen und Bedürfnisse der Verbraucher, evaluierten relevante Gesetzesgrundlagen und ethische Fragen und fanden und entschärften mögliche Hindernisse für den Markteintritt“, so Branco. „Am wichtigsten war, dass wir die technische Durchführbarkeit von FIT abstecken konnten und herausgefunden haben, inwiefern wir mit einer Kommerzialisierung einige der aktuellen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen der Landwirte überwinden könnten.“

Auf dem Weg zur Kommerzialisierung

Noch wäre es zwar zu früh, Ergebnisse im Detail zu besprechen, aber Branco kann bestätigen, dass das Projekt für sich eine Entwicklungsstrategie und einen Ablaufplan für die Kommerzialisierung festgelegt hat. „Das Gutachten bestätigt, dass FIT, sobald es auf den Markt kommt, ein wichtiger Faktor sein wird, um den Hunger zu beenden, Ernährungssicherheit zu erreichen, die Ernährung zu verbessern und eine nachhaltige Landwirtschaft zu fördern. Gleichzeitig werden die Produktionskosten und den Einsatz von ökologischen Ressourcen senkt“, ergänzt Branco. Schätzungen für die ersten fünf Jahre nach der Markteinführung gehen von einer Kapitalrendite von 207 % und über 60 neu geschaffenen Arbeitsplätzen aus. Aktuell steht das Projekt kurz vor einer mittelgroßen Testreihe mit Landwirten in Portugal und Spanien, zu denen auch ein weltweit führender Mandelerzeuger gehört.

Schlüsselbegriffe

FIT, erweiterte Realität, smarte Daten, Landwirte, Klimawandel, Nexlys, Internet der Dinge, Ernährungssicherheit, Landwirtschaft

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