Untersuchung der Marginalisierung in Altenpflegediensten
Das Projekt CARMA wurde eingerichtet, um das Wohlergehen der stetig zunehmend alternden Bevölkerung in Europa zu verbessern. Es wurde durch Zusammenstellung verschiedener Ressourcen erreicht. Die Informationen stammen von akademischen Forschungseinrichtungen, Pflegediensten und Bildungsorganisationen. Bestehende Pflegedienste für ältere Menschen wurden aus verschiedenen Gesichtspunkten heraus untersucht. Im April 2005 fand eine Konferenz in Graz mit ungefähr 81 Teilnehmern statt, die sich hauptsächlich aus Praktikern der sozialen Pflegedienste für ältere Menschen und leitendem Pflegepersonal zusammensetzen. Das Konferenzthema betraf die soziale Ausgrenzung alter Menschen. Hauptredner und Workshopleiter verfassten einen Berichtsentwurf. Die Studie untersucht insbesondere Kunden, die marginalisiert sind, auch als abweichende Fälle (deviant cases). Als "Abweichung" wird das Verhalten oder der Zustand des Kunden beschrieben, der den Zugang zu Pflege verhindert oder die Entlassung aus der Pflege hervorruft oder auch Reibungen mit den Dienstleistern verursacht. Das Studium abweichender Fälle hat die Voraussetzungen ans Licht getragen, die der Kunde erfüllen muss, damit er die passenden Dienstleistungen und Unterstützung erhält. Außerdem konnte durch die genaue Bestimmung der Form der Reibung oder des Ausschlusses bestimmter Kundentypen der Marginalisierungsprozess aufgedeckt werden. Schließlich wurde die Form, in der der Ausschlussprozess ältere Menschen, die wegen eines schlechten Gesundheitszustands und/oder wegen mangelnder finanzieller, sozialer oder auch kultureller Mittel angreifbarer sind, untersucht.