Studie untersucht Entwicklung der Altenpflege in Deutschland
Immer mehr ältere Menschen in Europa sind mit dem Risiko gesellschaftlicher Ausgrenzung konfrontiert. Um das Wohlergehen dieser Mitbürger zu verbessern, koordinierte das CARMA-Projekt gemeinsame Bemühungen akademischer Forschungseinrichtungen, sozialer Pflegedienste und Bildungseinrichtungen. Eine Auswertung sozialer Altenpflegedienste beurteilte im Rahmen verschiedener Studien Problemlösungsstrategien und Pflegepraktiken. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist eine Analyse von Dienstleistungen zur Reintegration älterer Menschen in Deutschland. Der Bericht beschreibt die Entwicklung häuslicher, ambulanter und stationärer Pflege seit Einführung der Pflegeversicherung. Ferner erfolgte eine Bewertung kommunaler sozialer Pflege- und Beratungseinrichtungen. Trotz offensichtlicher Bemühungen zur Erweiterung und Modernisierung verschiedener Arten von Gesundheitseinrichtungen existieren aber noch immer verschiedentlich Defizite. Problematisch ist beispielsweise der Zugang zu diversen institutionalisierten Pflegeeinrichtungen, insbesondere für Mitglieder sozial benachteiligter Schichten. Außerdem stellte sich ein regionales Ungleichgewicht aufgrund mangelnder Qualität der Pflegedienste in ärmeren oder ländlichen Gegenden heraus. Zudem mangelt es an adäquaten Pflegedienstleistungen für ältere Menschen, die psychisch krank sind oder an Demenzerkrankungen leiden. Obwohl sich der Bericht vornehmlich mit deutschen Pflegediensten und –einrichtungen befasst, können die Ergebnisse auch die Altenpflegeforschung auf nationaler und internationaler Ebene unterstützen. Der Bericht verschafft nicht nur Sozialpolitikern und Vertretern von Pflegeversicherungen in Deutschland wichtige Einblicke, sondern in ganz Europa.