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Das kulturelle Erbe Europas allen Menschen nahebringen

Das Team des Projekts SHIFT entwickelt fortgeschrittene technische Instrumente, mit denen sichergestellt wird, dass alle Menschen das europäische Kulturerbe genießen können.

Damit sich alle europäischen Bürgerinnen und Bürger am kulturellen Erbe erfreuen können, ob persönlich vor Ort oder online, muss es inklusiv und zugänglich sein. Genau dafür sorgt das Team des EU-finanzierten Projekts SHIFT, denn es verbessert den Zugang zu Kultur für alle europäischen Bürgerinnen und Bürger mithilfe von Technologie. Im Rahmen von SHIFT werden die Fortschritte im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) und des maschinellen Lernens ausgenutzt, um eine Reihe von Instrumentarien zu entwickeln, die das kulturelle Erbe für alle zugänglicher, inklusiver und attraktiver werden lassen. Die für europäische Kulturerbe-Institutionen und Unternehmen bestimmten technischen Lösungen umfassen maschinelles Sehen, Audio, Text-zu-Sprache, Haptik, Semantik und Linguistik, wobei das Überwinden gegenwärtiger Mängel und Einschränkungen in der europäischen Kultur- und Kreativwirtschaft im Mittelpunkt steht.

Vier Instrumentarien

Zu den vorgeschlagenen Lösungen zählt ein visuelles Instrumentarium, bei dem KI und Algorithmen des maschinellen Lernens dazu dienen, Inhalte des kulturellen Erbes automatisch zu transkribieren. Ein weiteres Instrumentarium betrifft internationale Rechte am geistigen Eigentum, um die Herausforderung des Schutzes digitaler nativer Inhalte zu meistern. Außerdem wird ein auditives Instrumentarium entwickelt, um „eine emotionale Reaktion beim Publikum zu erzeugen“. Wie in einer kürzlich auf „Europeana PRO“ veröffentlichten Pressemeldung berichtet wird, hat das SHIFT-Team für das auditive Instrumentarium unter der Leitung des deutschen Projektpartners audEERING einige Monate zuvor den Einsatz eines Text-zu-Sprache-Instruments vorgeführt. In der Meldung heißt es, das Instrument „transkribierte die von Partnern zur Verfügung gestellten historischen Videos auf Rumänisch und Serbisch und sprach sie dann automatisch auf Englisch mit emotionaler Betonung, womit die in der Vergangenheit üblichen unnatürlichen automatischen Stimmen verschwinden“. Auch wenn dieses Instrument ständig weiter verbessert wird, kann ein Video der Pilotversion auf YouTube angesehen werden. Das Team von SHIFT erarbeitet außerdem ein Haptik-Instrumentarium, das die multisensorische Interaktion mit digitalen Objekten zulässt. Das vom griechischen Projektpartner, dem Forschungszentrum Foundation for Research and Technology - Hellas, entwickelte Instrumentarium gestattet es den Nutzenden, 3D- und 2D-Objekte in Museen und anderen Kulturstätten mithilfe eines neuartigen Ansatzes zu erkunden, bei dem ein haptischer Handschuh zum Einsatz kommt. Der Handschuh gibt ein sensorisches Feedback, welches das Gefühl der Berührung eines digitalen Objekts nachahmt. Eine frühe Version des haptischen Werkzeugs ist in einem Video auf YouTube zu sehen. Mit diesen Instrumentarien verfolgt das Team von SHIFT das Ziel, Einrichtungen des kulturellen Erbes dabei zu unterstützen, zu wachsen und allen europäischen Bürgerinnen und Bürgern, einschließlich Menschen mit Behinderungen, neue Erfahrungen zu vermitteln. Doch damit ist die Arbeit von SHIFT noch nicht beendet. „Um sicherzustellen, dass wir die richtigen Instrumente liefern, hat das Team von SHIFT eine Fülle von Workshops, Fokusgruppen und Anwendungsfällen an den Start gebracht, um die Nutzungsanforderungen zu bewerten und Lösungen an Partnerstandorten in Museen und Bibliotheken in Deutschland, Griechenland, Rumänien, Serbien und Ungarn zu erproben“, heißt es in der Pressemitteilung. Dieses Feedback wird genutzt, um technische Lösungen zu entwickeln, die noch inklusiver und allen an Museen und Bibliotheken Interessierten zugänglich sein werden. Im Zuge von SHIFT (MetamorphoSis of cultural Heritage Into augmented hypermedia assets For enhanced accessibiliTy and inclusion) wurde gemeinsam mit den EU-finanzierten Projekten MuseIT, PERCEIVE, MEMORISE, PREMIERE und MEMENTOES ein Hintergrundpapier veröffentlicht, das wichtige Einblicke in die politischen Rahmenbedingungen zur Unterstützung des kulturellen Erbes, zur Förderung von Innovationen und zur Propagierung der digitalen Inklusion in ganz Europa bietet. Das gemeinsame Hintergrundpapier enthält außerdem Empfehlungen zur Überbrückung von Wissenslücken, zum Aufbau von Kapazitäten und zur Förderung der Inklusion innerhalb des Kulturerbesektors. Weitere Informationen: SHIFT-Projektwebsite

Schlüsselbegriffe

SHIFT, kulturelles Erbe, Erbe, zugänglich, Haptik, Museum, Inklusion, Bibliothek

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