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Klimaschutzmaßnahmen durch Wissenschaft beschleunigen

Die Europäische Union (EU) hat sich zum Ziel gesetzt, im Einklang mit ihren Verpflichtung zu globalen Klimaschutzmaßnahmen im Rahmen des Übereinkommens von Paris bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Im Mittelpunkt dieses Results Packs stehen elf EU-finanzierte Projekte im Rahmen von Horizont 2020, die durch die Entwicklung hochmodernen Wissens den Weg zu einer klimaneutralen Wirtschaft und Gesellschaft ebnen.

In einem Umfeld, das bereits unter dem Klimawandel leidet, steht Europa unzähligen Herausforderungen. Hitzewellen und Waldbrände treten immer häufiger auf, während biologische Vielfalt und Ernteerträge bereits zurückgehen. Die Auswirkungen sind nicht nur in der Umwelt zu spüren. Im Sommer 2022 brachten niedrige Wasserstände die Binnenschifffahrt auf dem Rhein und anderen großen Flüssen zum Erliegen und beeinträchtigten die europäische Wirtschaft. Der Klimawandel kann sich auch auf die Gesundheit der Menschen auswirken, wie auf dem COP 28-Klimagipfel hervorgehoben wurde. Die EU ist eine wichtige Partei bei den UN-Klimaverhandlungen und hat 2015 mit der Unterzeichnung des Übereinkommens von Paris ihren Willen zum Handeln bekundet. Im Rahmen des Übereinkommens hat sich die EU verpflichtet, die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2030 um mindestens 55 % unter das Niveau des Jahres 1990 zu senken. Dieses ehrgeizige Ziel ist im Europäischen Klimagesetz von 2021 verankert und ist außerdem Teil des europäischen Grünen Deals, des Fahrplans der EU, der dazu dient, bis 2050 klimaneutral zu werden, was von entscheidender Bedeutung ist, um die Ziele des Übereinkommens von Paris zu erreichen. Dazu unterstützt die EU mehr erneuerbare Energien, eine höhere Energieeffizienz, einen saubereren Verkehr, eine umweltfreundlichere Landwirtschaft und eine Kreislaufwirtschaft. Unvermeidbare Emissionen werden durch eine verbesserte Waldbewirtschaftung, die Erhaltung von Ökosystemen und Investitionen in Innovation und Forschung kompensiert, um die Grenzen des Wissens über Anpassung zu erweitern, damit wir mehr und bessere Daten über klimabedingte Risiken und Verluste erfassen können.

Weg in eine CO2-arme Zukunft

In diesem neuen Results Pack werden sehr unterschiedliche Aspekte beleuchtet, die den Übergang zu CO2-armer Energie in den wichtigsten für Treibhausgasemissionen verantwortlichen Sektoren sowohl auf EU-Ebene als auch weltweit unterstützen. Hier werden die technische Realisierbarkeit, die Finanzierbarkeit, die soziale Akzeptanz und die potenziellen Vorteile und Nachteile möglicher Wege für den Übergang zu CO2-armer Energie geprüft, um die Ziele des Übereinkommens von Paris zu erreichen. Die elf Projekte, die in diesem Results Pack vorgestellt werden, bieten Empfehlungen für Verantwortliche der Politik auf nationaler und EU-Ebene und zeigen Strategien auf, um die Treibhausgasemissionen in den kommenden Jahrzehnten deutlich zu senken. Ihre Ergebnisse werden zu einem besseren Verständnis der Realisierbarkeit und der sozioökonomischen Auswirkungen einer veränderten Umwelt führen. Sie werden außerdem dazu beitragen, die schlimmsten Auswirkungen der globalen Erwärmung zu verhindern, und gleichzeitig der Gesundheit und der Energiesicherheit sowie der Wettbewerbsfähigkeit im Bereich der umweltfreundlichen Technologien zugute kommen und sicherstellen, dass Europa im Kampf gegen den Klimawandel weiterhin weltweit eine Führungsrolle einnimmt.

EU-finanzierte Forschung im Fokus

Im Projekt COMFORT kamen Sachverständige aus den Bereichen Erdsystemwissenschaft, Ozeanografie, Fischereiwissenschaft und Ökologie zusammen, um die Kipppunkte zu erforschen, deren Überschreitung zu erheblichen und oft irreversiblen Veränderungen in den Meeresökosystemen führen kann. Das Team von LOCOMOTION hat ein effektiveres, quelloffenes integriertes Bewertungsmodell entwickelt, das ein zuverlässiges und gründliches System zur Bewertung politischer Optionen im Bereich der Nachhaltigkeit und zur Ermittlung wirksamer Wege für den Übergang zu einer CO2-armen Gesellschaft bietet. Im Zuge von NEGEM wurden die sieben Technologien und Praktiken mit negativen Emissionen und ihr potenzieller Beitrag zur Klimaneutralität als eine ergänzende Strategie zur Emissionsminderung bewertet. Über das Projekt 4C werden Beobachtungen und Modelle integriert, um die Wechselwirkungen zwischen CO2 und Klima besser nachzuvollziehen und das Vertrauen in Klimaprojektionen zu erhöhen. Um Wissenslücken zu erkennen, leitete das Team von CONSTRAIN eine häufigere Aktualisierung wichtiger Klimainformationen ein, z. B. darüber, wie atmosphärische Aerosole den Strahlungshaushalt der Erde beeinflussen, und über die Rolle von Wolken und Ozeanen bei der Steuerung des Klimawandels. Das Team von EXHAUSTION ermittelte Veränderungen in der Sterblichkeit und Morbidität bei Herz-Lungen-Erkrankungen aufgrund von extremer Hitze und Luftverschmutzung im Zusammenhang mit der Klimaerwärmung und bestimmte Strategien zur Abschwächung ihrer negativen Auswirkungen. Im Rahmen von ENGAGE wurden integrierte Bewertungsmodelle angewandt und verbessert, um Möglichkeiten zur Begrenzung der Temperaturspitzen im Einklang mit dem Übereinkommen von Paris zu ermitteln. Forschende von CAMPAIGNers entwickelten die Smartphone-App Climate Campaigners, um die Bevölkerung aufzuklären und zu motivieren, ihr Verhalten zu ändern, und bieten zudem Datenanalysen, die als Grundlage für politische Entscheidungen dienen und zu Prognosemodellen beitragen, um Änderungen im Lebensstil in den Bereichen Energieverbrauch, Mobilität, Ernährung und Konsum zu bewirken. Innerhalb des Projekts VERIFY stellten Forschende eine genauere Bewertung der Kohlenstoffbestände und Treibhausgasemissionen, einschließlich Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) und Distickstoffoxid (N2O), weltweit bereit. Zu guter Letzt konnte das Team von LANDMARC Instrumente zur CO2-Messung und -Überwachung entwickeln, um das Potenzial landgestützter Klimaschutztechnologien und -praktiken in Land- und Forstwirtschaft sowie weiteren Sektoren der Bodennutzung zu messen. Im Zuge von HABITABLE wurden letztlich Migration und Klimawandel auf der Ebene „sozial-ökologischer Systeme“ erkundet, um zu ergründen, auf welche Weise Umweltzerstörung große gesellschaftliche Veränderungen auslösen kann.

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