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Quantifying and Deploying Responsible Negative Emissions in Climate Resilient Pathways

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Technologien und Praktiken mit negativen Emissionen ebnen Weg in die Zukunft

Eine Analyse der technischen, ökologischen, sozialen und kommerziellen Aspekte der Strategien zur Entnahme von Kohlendioxid zeigt das realistische Potenzial für negative Emissionen auf.

Laut dem Zwischenstaatlichen Ausschuss für Klimaänderungen der Vereinten Nationen muss sich die Welt auf komplexe und miteinander verknüpfte Weise verändern, um die globale Erwärmung auf 1,5 °C im Vergleich zu vorindustriellen Werten zu begrenzen. Sowohl die Senkung der Emissionen als auch die Entnahme von Kohlendioxid verringern die Treibhausgasmenge in der Atmosphäre. Da Klimaschutz immer dringlicher wird und die Geschwindigkeit, mit der die Welt CO2-arme Prozesse einführt, damit nicht Schritt halten kann, werden Technologien und Praktiken mit negativen Emissionen benötigt, um die Emissionssenkungen zu ergänzen. Negative Emissionen entstehen, wenn mehr CO2 aus der Atmosphäre entfernt als emittiert wird und dauerhaft gespeichert wird. Technologien und Praktiken mit negativen Emissionen müssen über das technologische Potenzial hinausgehen, um angenommen und damit wirksam zu werden. Das Team des im Mai endenden EU-finanzierte Projekts NEGEM bewertet das realistische Potenzial von sieben Klassen Technologien und Praktiken mit negativen Emissionen im Hinblick auf ihr technisches, ökologisches, soziales und wirtschaftliches Potenzial und ihre Herausforderungen. Das im Projekt erstellte wissenschaftliche Kurzdossier fasst die bisherigen Ergebnisse zusammen und bietet wichtige Empfehlungen für die EU-Klimapolitik.

Technische und naturbasierte Lösungen für die Entnahme von Kohlendioxid

Es gibt viele technische Lösungen. Dazu gehören die direkte Abscheidung und Speicherung von CO2 in der Luft, Bioenergie oder andere auf Biomasse basierende Prozesse in Kombination mit CO2-Abscheidung und -Speicherung, verstärkte Verwitterung und ozeanbasierte Lösungen wie Ozeankalkung. Naturbasierte Lösungen ein Begriff, der in den späten 2000er Jahren aufkam und nun in den Dialogen zum Klimawandel verankert ist, umfasst Aufforstung, Wiederaufforstung, Entnahme von Kohlendioxid mit Biokohle, Kohlendioxidbindung im Boden und ozeanbasierte Entnahme von Kohlendioxid, einschließlich Anbau und Versenkung von Meeresalgen. Im Rahmen des Projekts NEGEM werden all diese Aspekte untersucht. Kati Koponen vom Technischen Forschungszentrum Finnland VTT erklärt: „Technische Lösungen mit einer Speicherung in geologischen Zeiträumen bieten eine dauerhafte Entnahme von Kohlendioxid und sind notwendig, um Klimaneutralität zu erreichen. Die naturbasierten Lösungen sind von wesentlicher Bedeutung, da sie starke Synergien zwischen dem Klimaschutz und den internationalen Zielen für die Wiederherstellung der Natur sowie den weiter gefassten Zielen der nachhaltigen Entwicklung schaffen.“

Technologien und Praktiken mit negativen Emissionen: technische, ökologische, soziale und kommerzielle Aspekte

Der NEGEM-Analyserahmen kombiniert Landnutzungsmodellierung, Lebenszyklusanalyse, Kostenoptimierung und Bewertung der sozialen Akzeptanz. Wesentliche neue Erkenntnisse über den Einsatz von Technologien und Praktiken mit negativen Emissionen ergeben sich aus kombinierten Modellierungsansätzen, z. B. Landnutzungsmodellierung und Energiesystemmodellierung, sowie aus integrierten Bewertungsmodellen, die das gesamte Portfolio dieser Technologien und Praktiken umfassen. Die Ergebnisse der Lebenszyklusanalyse für mehr als 20 Fälle von Technologien und Praktiken mit negativen Emissionen zeigten, dass keiner ohne Kompromisse zwischen verschiedenen Umweltzielen auskommt. Die gesellschaftliche Akzeptanz variiert je nach Sektor und geografischer Region für verschiedene Technologien und Praktiken mit negativen Emissionen. Zum Beispiel weisen NRO und Unternehmen manchmal gegensätzliche Ansichten über die Akzeptanz bestimmter Lösungen auf. Zudem besteht ein Spannungsverhältnis zwischen Zielen zur Entnahme von Kohlendioxid und anderen vorrangigen sozialen oder ökologischen Zielen. NEGEM erforschte außerdem die marktbasierten Mechanismen für die Entnahme von Kohlendioxid. Sie stellten fest, dass die derzeitigen Mechanismen hauptsächlich die Aufforstung und die Bindung von Kohlendioxid im Boden unterstützen, während die geologische Entnahme von Kohlendioxid nur minimal gefördert wird. Insgesamt sind sie unterfinanziert und bieten zu wenig Anreize, um ein Portfolio zur Entnahme von Kohlendioxid zu unterstützen, das Klimaneutralität erreichen kann.

Klimapolitik erfordert ein Lösungsportfolio

Koponen bemerkt zusammenfassend: „Auf der Grundlage der Ergebnisse der Szenarioanalysen sind drastische und sofortige Emissionssenkungen erforderlich, um die Klimaschutzziele von 1,5 bis 2,0 °C zu erreichen. Zudem werden Technologien und Praktiken mit negativen Emissionen als ergänzende Maßnahme benötigt. Ein umfangreiches derartiges Portfolio kann dazu beitragen, die ökologischen und sozialen Herausforderungen zu bewältigen. Die Einführung von Technologien und Praktiken mit negativen Emissionen sollte in den 2030er Jahren beginnen, was die Dringlichkeit unterstreicht, in der EU und weltweit klare Strategien und Vorschriften zu erarbeiten.“ Zur Unterstützung der Beteiligten sind die Instrumente und Datensätze von NEGEM auf der Projektwebsite abgerufen werden, die während der gesamten Projektlaufzeit ständig aktualisiert wird.

Schlüsselbegriffe

NEGEM, Technologien und Praktiken mit negativen Emissionen, Entnahme von Kohlendioxid, Klimawandel, Klimapolitik, naturbasierte Lösungen

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