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Constraining uncertainty of multi decadal climate projections

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Neuartige Modellierungsinstrumente liefern aktuelle Klimaberichte

Eine bessere Emulation und eine häufigere Berichterstattung versorgen die Behörden mit den notwendigen Informationen, um gegen den Klimawandel vorzugehen.

Der Klimawandel stellt das wichtigste Problem der Menschheit dar, und mehrere Organisationen befassen sich mit den Ursachen der globalen Erwärmung. Die Geschwindigkeit der Veränderungen nimmt jedoch zu, und die Verantwortlichen der Politik benötigen genaue und zeitnahe Informationen. Ziel des EU-finanzierten Projekts CONSTRAIN ist es, bekannte Wissenslücken in drei Bereichen zu schließen: Strahlungsantrieb, Wolkenrückkopplungen und die Beziehung zwischen Ozeanvariabilität und atmosphärischen Veränderungen. Mit dem Projekt wurde außerdem eine häufigere Aktualisierung der wichtigsten Klimainformationen eingeleitet.

Ziele des Übereinkommens von Paris

Im Jahr 2015 wurde das Übereinkommens von Paris von 196 Parteien angenommen. Mit diesem multinationalen Übereinkommen wird das Ziel verfolgt, den Anstieg der Durchschnittstemperatur auf der Erde zu begrenzen. Das Übereinkommen von Paris gab den Anstoß für Initiativen zum Klimawandel und führte zum Sonderbericht 1,5 °C globale Erwärmung des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) . Der Berichtszyklus des IPCC wird alle 5 bis 10 Jahre aktualisiert, wobei der jüngste Bericht (AR6) im Jahr 2023 abgeschlossen wird. Er bietet umfassende Informationen als Orientierungshilfe für die Politik, aber der lange Berichtszyklus wird den raschen Entwicklungen in der Klimawissenschaft nicht gerecht. Um diese Wissenslücke zu schließen, wurden 2023 die Indikatoren für den globalen Klimawandel (IGCC) ins Leben gerufen. Die Arbeit von CONSTRAIN ist eng mit den IGCC abgestimmt. Projektkoordinator Piers Forster erklärt: „Mit den IGCC wird beabsichtigt, die vom IPCC gemeldeten Indikatoren jährlich zu aktualisieren und so dazu beizutragen, die Wissenslücke zwischen der Veröffentlichung des sechsten IPCC-Sachstandsberichts (AR6) und dem nächsten Bericht, der voraussichtlich im Jahr 2030 erscheinen wird, zu schließen.“ Eines der wichtigsten Projektergebnisse war die Veröffentlichung des ersten IGCC-Dokuments, in das ein großer Teil der CONSTRAIN-Forschungsarbeiten sowie eine breitere Gemeinschaftsarbeit eingeflossen sind.

Neue Modellierungsinstrumente schließen die Wissenslücken

Neben der Veröffentlichung des ersten IGCC-Dokuments war ein weiterer wichtiger Projekterfolg die Entwicklung verschiedener Klimamodellierungsinstrumente, darunter Silicone, zur Unterstützung der kurzfristigen Klimamodellierung. Silicone verbessert die bestehenden integrierten Bewertungsmodelle, indem es Informationen über häufige mit jenen über seltenere Emissionen verknüpft. Das Projektteam befasste sich außerdem mit dem Einsatz, der Weiterentwicklung und der Bewertung einfacher Klimamodelle, sogenannter Emulatoren. Eine Besonderheit der Emulatoren ist ihre Einfachheit. Forster kommentiert: „Einfache Klimamodelle erfassen das Verhalten von komplexeren Erdsystemmodellen, jedoch mit einem viel geringeren Rechenaufwand. Dadurch können sie an Beobachtungen kalibriert werden und eine detailliertere Erforschung von Klimaprojektionen und Emissionspfaden unterstützen, als dies sonst möglich wäre.

Den Weg zur Politik bereiten

Die Erstellung präziser und detaillierter Berichte ist für den Klimaschutz unerlässlich, doch wenn diese Informationen nicht in leichter zugängliche Materialien umgesetzt werden, bleiben sie oft träge. CONSTRAIN hat verschiedene Möglichkeiten genutzt, um mit Interessengruppen, Verantwortlichen der Politik und der Bevölkerung in Kontakt zu treten. Neben dem ersten IGCC-Dokument unterstützte das Projekt außerdem die Entwicklung des IGCC-Dashboards. Das Dashboard soll den Zugang zu Daten über den Wandel des Klimasystems erleichtern und benutzungsfreundlich gestalten. Das Dashboard richtet sich zwar in erster Linie an Verantwortliche der Politik, kann aber die Kommunikation von Klimadaten an ein viel breiteres Publikum fördern. Ein weiterer Kommunikationsweg ist die Serie „Zero In Report“, die wissenschaftliche Aktualisierungen aus dem Projekt und darüber hinaus direkt mit dem Übereinkommen von Paris verknüpft. Außerdem gibt es Hunderte Zeitschriftenartikel im Zusammenhang mit dem Projekt, die den Beitrag von CONSTRAIN in der wissenschaftlichen Gemeinschaft weiter verbreiten. Die Menschheit befindet sich, was den Klimawandel betrifft, auf einem gefährlichen Weg. Wir können es uns nicht leisten, den Blick von der Straße oder die Hände vom Lenkrad zu nehmen. CONSTRAIN trägt durch den Einsatz neuartiger Modellierungsinstrumente und rechtzeitige Aktualisierungen dazu bei, die verantwortungsvolle Verwaltung der Erde in die richtige Richtung zu lenken.

Schlüsselbegriffe

CONSTRAIN, Klimawandel, IGCC, Politik, IPCC, Modellierungsinstrumente, Übereinkommen von Paris, Klimadaten

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