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Inhalt archiviert am 2024-05-15

Care for the aged at risk of marginalization (CARMA)

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Die Betreuung älterer Menschen in Estland

In einem Buch wurden nun die Ergebnisse einer Studie zusammengefasst, die sich auf die den älteren Menschen in Estland zur Verfügung stehenden Services und das entsprechende Gesundheitssystem konzentriert.

In demografischer Hinsicht erlebt Europa fortwährende Veränderungen, insbesondere im Hinblick auf seine älteren Bürger. Unglücklicherweise gibt es eine rasch anwachsende ältere Bevölkerungsschicht sowie eine allzu oft inkohärente Politik in Bezug auf Gesundheit und soziale Betreuung. Im Rahmen des von der Europäischen Kommission finanzierten CARMA-Projekts konzentrierte man sich auf die Analyse der verfügbaren Ressourcen und der Bedürfnisse der älteren Menschen, um daraus die Daten für eine Reorganisation der Systeme für Gesundheit und soziale Betreuung gewinnen zu können. Die Projektpartner in Estland, einem Land, in dem im Jahr 2003 über 15% der Bevölkerung 65 Jahre und älter waren, veröffentlichten ihre eingehende Studie in Form eines Buchs. Unter dem englischen Titel "Diminishing of risk of marginalisation in older people, pension systems, health and social care services in Estonia in 2003" werden hierin die Analyse der Situation dargelegt sowie anhand der Ergebnisse entsprechende Empfehlungen gegeben. Die Studie zeigte einige wichtige Faktoren auf, die für eine Situation verantwortlich sind, in der die Betreuung älterer Menschen unzureichend ist und in einigen Fällen den grundlegenden Bedürfnissen nicht gerecht wird. Dazu zählen eine überflüssige Aufteilung der Ressourcen innerhalb des Systems, mangelnde Geriatrie, ein noch nicht ausreichend entwickeltes Krankenpflegesystem, lange Wartelisten und hohe Arzneimittelkosten. Für eine Umgestaltung des Systems empfahl man innerhalb der Studie eine Umsetzung interdisziplinärer geriatrischer Beurteilungen, verbesserter Netzwerke, einer gemeinsamen Datenbank sowie einer optimierten Zusammenarbeit. Die Empfehlungen heben nicht nur die missliche Lage der älteren Menschen selbst hervor, im Rahmen des Berichts wird außerdem nahegelegt, den Familienangehörigen älterer Menschen stärkere Unterstützung zukommen zu lassen, die oftmals ein beträchtliches Maß an Betreuung leisten. Die Ergebnisse aller innerhalb des Projekts durchgeführten Studien wurden zum Zwecke des Informationsaustauschs bei Konferenzen zusammengefasst. Neben der Anregung der Ideenfindung bei Fachleuten werden diese zweifelsohne zur Ausarbeitung von Richtlinien und Protokollen beitragen. Insgesamt werden die Ergebnisse außerdem für politische Entscheidungsträger und Dienstleistungsanbieter im Allgemeinen von bedeutendem Wert sein und das Wohlbefinden der älteren Bürger Europas steigern.

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