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Startschuss für die Bekämpfung von Wildfeuern

Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts FIRE-RES wird mit dessen neuer Plattform und App der Kampf gegen die Waldbrände in Europa aufgenommen.

Weltweit werden Wildfeuer zu einer immer größeren Bedrohung. Allein in Europa sind sie für rund 85 % der jährlich verbrannten Flächen verantwortlich. Um dieses Problem anzugehen, wird innerhalb des EU-finanzierten Projekts FIRE-RES eine integrierte Brandbekämpfungsstrategie entwickelt, die sich auf Brandverhütung und -vorsorge, Brandentdeckung und -bekämpfung sowie Wiederherstellung und Anpassung konzentriert. Im Zuge dieser Bemühungen hat die Universität Padua, Italien, Partnerin des Projekts FIRE-RES, eine mobile App entwickelt, die zur Verbesserung der europäischen Karten über brennbare Materialien in Wäldern beitragen wird. Diese benutzungsfreundliche Lösung mit der Bezeichnung FIRE-RES Geo Catch App ermöglicht eine genauere Einschätzung des Brandrisikos und damit eine effizientere Planung von Präventionsmaßnahmen. Die Kartierung der Typen brennbaren Materials in ausgedehnten Waldgebieten ist oft eine Herausforderung, da nur wenige bodengestützte Daten für das Modelltraining zur Verfügung stehen. Obwohl Satelliten, Drohnen und andere Fernerkundungstechnologien unsere Möglichkeiten zur Kartierung von Vegetationsparametern verbessert haben, können darauf beruhende Vorhersagen immer noch fehlerhaft sein, und das vor allem in großem Maßstab, wenn es keine Kontrolldaten gibt.

Schnelle, einfache und zuverlässige Datenerfassung

Wie geht die FIRE-RES Geo Catch App mit diesen Problemen um? Wie in einem Nachrichtenartikel auf der Projektwebsite berichtet wird, beinhaltet die App mobile Vermessungsmethoden. „Durch mit mobilen Geräten im Feld durchgeführte Bestandsaufnahmen realisiert die App die Erfassung zuverlässiger Daten. Sie geben die reale Variabilität von Typen des brennbaren Materials und Landschaften genau wieder. Das Hauptziel ist die Bereitstellung eines schnellen, einfachen und zuverlässigen Mittels zur Erfassung von ausgerichteten und geolokalisierten Bildern. Damit soll die Konsistenz über große Gebiete hinweg sichergestellt und ein umfassendes Spektrum europäischer Typen brennbarer Materialien sowie Landschaften erfasst werden.“ Im Nachrichtenartikel wird beschrieben, was nach der Erfassung der Bilder geschieht: „Die gesammelten Bilder werden von Fachkräften mithilfe eines Online-Web-Geoinformationssystems und genormter Leitfäden interpretiert, um sie in Typen brennbarer Materialien zu unterteilen. Um die höchste Qualität der Bilder zu gewährleisten, müssen sie vor der Weiterverarbeitung einen strengen Bereinigungsprozess durchlaufen.“ Jedes Bild wird dann von mehreren Sachverständigen interpretiert, um eine Konsensprüfung zwischen ihnen zu ermöglichen. „In Fällen, in denen es unterschiedliche Auffassungen gibt, wird ein weiterer Austausch zwischen Fachleuten durchgeführt, um einen Konsens zu erreichen. Dieser strenge Prozess gewährleistet die Erstellung einer soliden gesamteuropäischen Karte brennbarer Materialien während der weiteren Forschung im Rahmen des Projekts.“ Die App kann entweder heruntergeladen oder in Ihrem Browser verwendet werden, indem Sie auf diesen Link klicken. Es gibt auch Leitlinien für die Verwendung der App. Ein weiteres Instrument im FIRE-RES-Werkzeugkasten für Brandbekämpfung ist die Fire Education Platform, eine Plattform für Brandschutzerziehung. Die Plattform wird derzeit vom Projektkoordinator, dem Forest Science and Technology Centre of Catalonia, Spanien, und drei Projektpartnern entwickelt. Sie soll Wissen und bewährte Praktiken zur Bekämpfung von Wildfeuern über mehrere Länder hinweg sammeln sowie austauschen. Das Online-Instrument richtet sich an Verantwortliche der Politik, Lehrkräfte, Studierende, lokale Gemeinschaften und die breite Öffentlichkeit. „Sein Hauptziel ist die Erforschung des Konzepts und des Ausmaßes der Feuerkultur in und außerhalb von Europa und die Untersuchung von Themen wie Feuerökologie, Feuerrisiko und der sozialen Dimension von Wildfeuern ... Mithilfe eines interaktiven Modells werden Bürgerinnen und Bürger sowie Forschende aus verschiedenen Ländern ihr lokales Wissen über die verschiedenen Phasen des Feuerzyklus einbringen“, heißt es in einem weiteren Nachrichtenartikel von FIRE-RES. Die Fire Education Platform wird voraussichtlich 2024 in Betrieb gehen. Sie wird in fünf Sprachen verfügbar und kostenlos zugänglich sein. Das Team von FIRE-RES (Innovative technologies and socio-ecological-economic solutions for fire resilient territories in Europe.) führt derzeit eine Umfrage durch, um die Ansichten der zukünftigen Nutzenden der Plattform über Wildfeuer zu erfahren. Weitere Informationen: FIRE-RES-Projekt-Website

Schlüsselbegriffe

FIRE-RES, Wald, Feuer, Waldbrand, Wildfeuer, Karte der brennbaren Materialien, Typen des brennbaren Materials, Brandbekämpfung

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