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Wildbrände integriert bekämpfen

Das SILVANUS-Team stellt eine innovative Plattform für die Forstwirtschaft vor, auf der Menschen, Technologie und die Umwelt zur wirksamen Bekämpfung von Wildbränden zusammengebracht werden.

Seit dem Beginn im Jahr 2021 wurde im EU-finanzierten Projekt SILVANUS an einer Plattform für klimaresistente und innovative Forstwirtschaft gearbeitet, um Waldbrände zu verhindern und einzudämmen. Diese Bemühungen haben jetzt zu einem wichtigen Meilenstein geführt: Das Projektteam hat bei einem zweiten Überprüfungstreffen mit der Europäischen Exekutivagentur für die Forschung der Europäischen Kommission in Brüssel kürzlich die SILVANUS-Plattform vorgestellt. In einer Pressemitteilung des Projekts heißt es, dass die einzelnen Projektpartner bei der Präsentation die Rollen der Zielgruppen einnahmen – Katastrophenschutz, Forstwirtschaft, Zivilbevölkerung und Feuerwehr –, um die Wirksamkeit der Plattform zu demonstrieren. Sie stellten Fragen zu den Funktionen der Plattform und sprachen über Anforderungen mit Blick auf die integrierte Wildbrandbekämpfung. Das SILVANUS-Team konnte dann hervorheben, wie mit der Plattform die Bedürfnisse erfüllt und ein erfolgreicherer Umgang mit Wildbränden erreicht werden kann. Die Plattform, deren Hauptmerkmal Innovation durch Integration ist, dient als Entscheidungshilfe, um die Vorsorge, Bekämpfung und Wiederherstellung durch Menschen im Falle von Wildbränden zu stärken. Die 24 integrierten Komponenten der Plattform bilden die Eckpfeiler der SILVANUS-Plattform. Sie ergänzen sich gegenseitig für den effizienten und erfolgreichen Umgang mit Wildbränden. Zu den Komponenten gehören Trainingsmodule mit erweiterter oder virtueller Realität für die Feuerwehr, Brandmeldung und Inspektionssysteme mit modernsten Technologien sowie eine App zur Einbindung der Öffentlichkeit.

Tests in Tschechien

Anfang Juni 2024 hat das SILVANUS-Team einen Pilotversuch der Plattform in der Gemeinde Krásná in der Mährisch-Schlesischen Region in Tschechien durchgeführt. Anders als bei den ersten Versuchen 2023, bei denen einzelne Produkte getestet wurden, kam bei diesem zweiten Pilotversuch die gesamte integrierte Technologieplattform zum Einsatz. Dabei wurden die Plattformkomponenten umfassend geprüft, unter anderem die Branderkennung über Social Sensing, über Geräte im Internet der Dinge oder über Edge-Geräte sowie die Brandinspektion mit Drohnen oder Bodenrobotern. Des Weiteren wurden Komponenten zur Vorhersage der Brandausbreitung, eine App zum Profil der biologischen Vielfalt, zur Bewertung der Auswirkungen auf die Gesundheit und zur Planung von Evakuierungsrouten getestet. Auch das SILVANUS-Dashboard, eine webbasierte Schnittstelle zur schnellen Lageerfassung durch geschultes Personal vor Ort, und MESH-in-the-Sky, ein System für stabile Drahtloskommunikation zwischen Ersteinsatzteams bei kritischen Einsätzen bei Wildbränden, waren Testgegenstand. Etwa 60 Personen nahmen an der Pilotübung teil, darunter Ersteinsatzkräfte (Feuerwehr, Polizei, Bergrettung), Forschende, Interessengruppen (Forstwirtschaft, Fließgewässerwirtschaft), Behörden (Kommunalverwaltung), Vertretungspersonen aus der IKT-Industrie, Nichtregierungsorganisationen und die Medien. Zusätzlich zu der Pilotübung fand an der Fakultät für Sicherheitstechnik der Technischen Universität Ostrava ein Workshop statt, bei dem die Ziele, die Plattform und die Methodik des Projekts vorgestellt wurden. Nach dem erfolgreichen Pilotversuch in Tschechien plant das Team von SILVANUS (Integrated Technological and Information Platform for wildfire Management) weitere Demonstrationen diesen Herbst in acht Ländern. Weitere Informationen: SILVANUS-Projektwebsite

Schlüsselbegriffe

SILVANUS, Wald, Feuer, Wildbrand, Pilotversuch, Demonstration

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