Globales Netzwerk zur Schaffung resilienter Landschaften im Vorfeld der UN-Klimakonferenz gestartet
Am 30. November 2023, zu Beginn der 28. UN-Vertragsstaatenkonferenz (COP28), wurde eine neue Initiative namens „Wildfire-Resilient Landscapes Network“ gegründet. Die Gründung wurde bei einem Empfang mit Seiner Majestät König Charles III in Dubai, wo der 2-wöchige Klimagipfel stattfand, offiziell bekanntgegeben. Das Wildfire-Resilient Landscapes Network ist eine gemeinsame Initiative der Circular Bioeconomy Alliance und des Commonwealth Secretariat, bei der wissenschaftliches mit indigenem Wissen über Waldbrände kombiniert wird, um widerstandfähige Landschaften zu schaffen. Die Koordination erfolgt über das EU-finanzierte Projekt FIRE-RES, über das auch das wissenschaftliche Wissen beigesteuert wird, und die International Savanna Fire Management Initiative (ISFMI), über die einzigartiges Wissen und Erfahrungen der indigenen Bevölkerung zum Umgang mit Waldbrandgefahr einfließen wird. „Die Brandbekämpfung indigener Bevölkerungsgruppen wieder aufleben zu lassen ist eine Möglichkeit, unser Wissen mit der Welt zu teilen, um unsere gemeinsame Zukunft zu sichern und uns näher zusammenzubringen“, kommentiert Cissy Gore-Birch, Mitglied im beratenden Ausschuss der ISFMI, in einer Pressemitteilung auf der Website von FIRE-RES. Mit dem gesammelten Wissen werden Reallabore eingerichtet, über die vorgeführt wird, wie in brandgefährdeten Regionen auf der ganzen Welt resiliente Landschaften geschaffen werden können. Darüber hinaus werden gemeinsam mit der Finanzindustrie innovative Finanzierungsinstrumente konzipiert, zum Beispiel rund um Naturmärkte. So sollen die erforderlichen Investitionen für einen globalen Übergang zu resilienten Landschaften generiert werden.
Wenn die aktuellen Methoden scheitern
Aber warum sind diese Finanzierungsinstrumente notwendig? Wie die unbeschreiblichen Waldbrände in jüngster Zeit gezeigt haben, stoßen aktuelle Methoden zur Brandbekämpfung an ihre Grenzen. Die staatlichen Zuschüsse für die Verhütung von Waldbränden und für die Landschaftspflege reichen nicht aus, um dieses immense Problem in der Welt zu lösen. Somit sind auch private Investitionen gefragt, um neue Technologien bestmöglich einzusetzen und neue Wege für resiliente Landschaften einzutreten. „Über diese Verbindung können neue Rechtsrahmen geschaffen und durchgesetzt werden, um die Einrichtung innovativer Finanzinstrumente zu unterstützen. Diese sollen über Privatkapital die traditionelle öffentliche Förderung im Landmanagement ergänzen“, erklärt Antoni Trasobares, Leiter des Zentrums für Forstwissenschaften und Technologie von Katalonien, Spanien, dem Projektträger von FIRE-RES. „Die Beteiligung am Wildfire-Resilient Landscapes Network ermöglicht es FIRE-RES, die Aktivitäten über das derzeitige Netz aus Reallaboren auszuweiten, zum Beispiel auf Australien, Südafrika oder Kanada, und gleichzeitig die Ansätze durch innovative Finanzierungsinstrumente zu festigen und zu ergänzen.“ Marc Palahí, Geschäftsführer der Circular Bioeconomy Alliance, dazu: „Es ist uns eine Ehre, Gastgeber für dieses Netzwerk zu sein, das auf dem Erfolg unserer Reallabore aufbauen und eine Verknüpfung zwischen Wissenschaft, indigenem Wissen und dem Finanzsektor schaffen wird. Damit ergibt sich ein ganzheitlicher Ansatz zu Landschaften, die resilient gegenüber Waldbränden sind. Die Staats- und Regierungsoberhäupter versammeln sich, um auf der COP28 Klimamaßnahmen zu beschließen. Der Start dieses gemeinsamen Vorhaben bedeutet dabei eine wesentlichen Fortschritt an der Basis, um diese Resilienz umzusetzen und gleichzeitig zum Naturschutz sowie der Anpassung an den Klimawandel beizutragen.“ Das Team von FIRE-RES (Innovative technologies and socio-ecological-economic solutions for fire resilient territories in Europe) erarbeitet in elf Reallaboren in Bulgarien, Chile, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, den Niederlanden, Portugal, Schweden und Spanien eine ganzheitliche und integrierte Strategie zur Brandbekämpfung, um extreme Waldbrände in Europa zu verhindern. Das Vierjahresprojekt endet 2025. Weitere Informationen: FIRE-RES-Projektwebsite
Schlüsselbegriffe
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