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Passive seismic techniques for environmentally friendly and cost efficient mineral exploration

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Erschließung neuer Mineralien in Europa unter Einsatz umweltfreundlicher und kostengünstiger Technologien

Zur Deckung des Bedarfs an Metallen und Mineralien in Europa sind Spitzentechnologien erforderlich, um Vorkommen aufzuspüren. Diese Nachfrage soll durch neu entwickelte umweltfreundliche und kosteneffiziente Explorationstechniken befriedigt werden.

Die europäische Industrie verbraucht rund 20 % der weltweiten Mineralprodukte, produziert jedoch nur 3 % von ihnen. Etwa alle zwei Jahre müssen neue Erzvorkommen aufgespürt und erschlossen werden, um den Bedarf an Metallen und mineralischen Produkten zu decken. „Die gegenwärtigen Instrumente zur Exploration sind nicht gänzlich angemessen, um tief unter der Oberfläche verborgene Lagerstätten aufzufinden, weshalb neue Methoden erforderlich sind“, erklärt Prof. Nicholas Arndt vom Institut für Geowissenschaften der Universität Grenoble Alpes in Frankreich, Mitglied des Koordinierungsteams des EU-finanzierten Projekts PACIFIC. „Die Exploration von Mineralien wird in vielen Regionen durch eine negative Sichtweise des Bergbausektors behindert, und es müssen bessere Wege gefunden werden, um die Notwendigkeit und die Vorteile des Bergbaus zu demonstrieren.“

Neue Herangehensweisen an die Suche nach verborgenen Erzvorkommen

Um die Suche nach neuen Mineralvorkommen effizienter zu gestalten, entwickelte das PACIFIC-Team zwei völlig neue und einander ergänzende Techniken. Bei der passiven seismischen Technik werden bis zu Tausende Knotenpunkte (Empfänger) an der Erdoberfläche aufgestellt, um seismische Wellen des Körpers und der Oberfläche aufzuzeichnen. Sie erzeugen Bilder der Schichten unter der Oberfläche auf der Basis der Verarbeitung von seismischen Umgebungsgeräuschen wie Meereswellen, Verkehr und kleinen Erdbeben. Das Verfahren wurde an einer Lagerstätte in Marathon, Kanada, getestet. Diese Technik eignet sich für die Suche nach Mineralvorkommen in bisher unerschlossenen Gebieten. Bei der passiven seismischen Multi-Array-Technik werden zwei Arten von Arrays verwendet – eines an der Oberfläche und ein weiteres, das vertikal in Bohrlöchern angebracht wird – um eine bessere Auflösung in der Tiefe zu erzielen. Das Verfahren wurde bei einer Eisenlagerstätte in Kallak, Schweden, erfolgreich eingesetzt. Diese Technik empfiehlt sich eher für Explorationsstandorte, an denen bereits gebohrt wird oder wurde, oder für die Suche nach Lagerstätten in der Nähe eines in Betrieb befindlichen Bergwerks. Beide Methoden decken den bestehenden und den zu erwartenden Bedarf an Mineralien ab. Sie sind wirtschaftlicher und besitzen einen geringeren ökologischen Fußabdruck als die derzeit auf dem Markt befindlichen Verfahren. Mehrere in der Mineralexploration tätige Unternehmen haben ihr Interesse an einem kommerziellen Paket bekundet, das die PACIFIC-Partner auf der Grundlage dieser Innovationen entwickeln.

Verbesserung des öffentlichen Bewusstseins

Die Projektpartner führten mehrere Studien durch, um die psychologischen Mechanismen zu verstehen, mit denen Informationen beurteilt und Risiken im Zusammenhang mit Bergbauaktivitäten wahrgenommen werden. Darüber hinaus führten sie eine Online-Umfrage durch, um die Einstellung von 1 000 Personen zur Mineralienexploration und zum Bergbau in Irland zu ermitteln. Die Teilnehmenden wurden gefragt, wie sie den Bergbau, damit verbundene Aktivitäten und deren Auswirkungen wahrnehmen. Die Ergebnisse zeigten, dass die meisten Menschen nicht über ausreichende Informationen verfügen, um fundierte Entscheidungen über ein Bergbauprojekt treffen zu können. All diese Untersuchungen flossen in Richtlinien ein, in denen beschrieben wird, wie man am besten mit allen Interessengruppen über Angelegenheiten im Zusammenhang mit der Bergbauindustrie kommuniziert. „Unternehmen, die sich mit der Exploration von Bodenschätzen befassen, werden von der Anwendung der Explorationsinstrumente und dem Leitfaden für eine effektive Kommunikation mit der Politik, den Verantwortlichen und der breiten Öffentlichkeit profitieren“, so Prof. Arndt abschließend. Diese neuen Methoden werden nicht nur zur Erschließung von Erzlagerstätten beitragen, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Bergbauindustrie stärken und ihre Abhängigkeit von Mineralienimporten verringern.

Schlüsselbegriffe

Pazifik, Mineral, Bergbau, Erz, Erzlagerstätte, Metall, passive seismische Technik

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