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Investitionsmöglichkeiten im namibischen Bergbausektor erkunden

In einer EU-unterstützten Fallstudie wird sich mit den wichtigen Rohstoffen Namibias und den Aussichten für Investitionen in die Bergbauindustrie des Landes auseinandergesetzt.

Eine kürzlich durchgeführte Fallstudie, in der das Investitionspotenzial des Bergbausektors in Namibia bewertet wurde, bietet einen wertvollen Einblick in das Ziel Europas, strategische Partnerschaften mit afrikanischen Ländern einzugehen. Der Bericht ist Teil des EU-finanzierten Projekts AfricaMaVal, das verantwortungsvolle und nachhaltige Partnerschaften zwischen der EU und Afrika für die Beschaffung kritischer Rohstoffe aufbaut, die für die Energiewende und den digitalen Wandel in Europa benötigt werden.

Bergbau für die Zukunft:

Namibia ist ein Entwicklungsland mit mittlerem Einkommen, das in den vergangenen dreißig Jahren ein erhebliches Wachstum verzeichnet hat. Der Bergbau gilt als Rückgrat des Landes und trägt wesentlich zur Schaffung von Arbeitsplätzen und Einkommen bei. In der Vergangenheit standen Diamanten und Uran an der Spitze des heimischen Rohstoffsektors. Heute gibt es verschiedene Investitionsmöglichkeiten in Werkstoffe wie Zinn, Lithium, Tantal, Graphit und Seltene Erden in kleinem bis mittlerem Umfang. Zu den interessanten Bergbaugebieten, die im Bericht zu Namibia genannt werden, gehören die Region Kunene (Kobalt, Kupfer, Seltene Erden, Eisenerz und Mineralisierungen der Nickel-Kupfer-Kobalt-Platingruppe) und die Region Erongo (Lithium, Seltene Erden, Zinn und Tantal). Investitionen wie das Kartierungsprogramm für Südnamibia zeigen das Engagement der Regierung, ihre geologische Datenbank zu erweitern und Investitionen in den Bergbau anzulocken. In der Fallstudie wird Namibias potenzielle Produktion an erweiterten kritischen Rohstoffen skizziert, die im Rahmen von AfricaMaVal als alle kritischen Rohstoffe auf der EU-Liste der kritischen Rohstoffe für 2020 mit Ausnahme von Kokskohle und Naturkautschuk definiert sind, ergänzt durch Kupfer, Nickel, Zinn und Mangan. Sie zeigt die Wertschöpfungskette der erweiterten kritischen Rohstoffe auf und weist auf Engpässe und potenzielle Investitionsmöglichkeiten in der Kette hin. Im Bericht bietet sich auch ein Einblick in die Finanzierungsvorschriften, einschließlich Steuern und Lizenzgebühren, und sie gibt einen Überblick über die makroökonomischen und politischen Rahmenbedingungen für die Finanzierung in den Ländern. Zudem werden Namibias Umwelt-, Sozial- und Governance-Herausforderungen erörtert, einschließlich der Bergbaupraktiken im Vergleich zu Umwelt-, Sozial- und Governance-Zielen. Im Bericht wird auf Namibias soliden Rechtsrahmen und eine Bergbaurechtsprechung eingegangen, die für ihre gute geologische Datenbasis und klare Umweltvorschriften bekannt ist, und stellt diesen Vorteilen ein hohes steuerliches Umfeld, Handelshemmnisse und eine Unsicherheit in Bezug auf Schutzgebiete gegenüber.

Partnerschaften für das Wachstum

Die von der EU und Namibia im Jahr 2022 unterzeichnete Absichtserklärung unterstreicht das Interesse beider Parteien an einer strategischen Partnerschaft im Bereich nachhaltige Rohstoffe und grüner Wasserstoff. Auf einem Workshop zur Erörterung von Chancen und Herausforderungen im Bereich Investitionen auf der Grundlage der Ergebnisse der Fallstudie sprach die EU-Botschafterin in Namibia, H.E. Ana Beatriz Martins über: „Die EU hält an ihrer Partnerschaft mit Namibia im Hinblick auf ein nachhaltiges, sauberes und integratives Wirtschaftswachstum fest. Die Förderung der lokalen Wertschöpfung und die nachhaltige Integration der Wertschöpfungsketten zwischen Namibia und der EU stehen im Mittelpunkt dieser Partnerschaft.“ Der Bericht über Namibia ist eine von zehn eingehenden Fallstudien, die im Rahmen von AfricaMaVal (Building EU-Africa partnerships on sustainable raw materials value chain) durchgeführt wurden. Die anderen neun afrikanischen Länder sind die Demokratische Republik Kongo, Gabun, Madagaskar, Marokko, Mosambik, Senegal, Südafrika, Tansania und Simbabwe. Die Bewertungen aller 10 Länder sind in dem auf der Projektwebsite verfügbaren vollständigen Bericht enthalten. Weitere Informationen: AfricaMaVal-Projektwebsite

Schlüsselbegriffe

AfrikaMaVal, Namibia, Bergbau, kritischer Rohstoff, erweiterter kritischer Rohstoff

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