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INTERnational COmmercialization of innovative products based on MicroalgaE

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Die nachhaltige Superkultur von morgen aus dem Labor auf den Markt bringen

Die Kultivierung von Mikroalgen kann beim Übergang zu einer nachhaltigeren Gesellschaft und einer biobasierten Wirtschaft eine wichtige Rolle spielen. Eine EU-Initiative hat dazu beigetragen, durch Kultivierung dieser Superkultur mehrere revolutionäre Produkte zu kommerzialisieren.

Mikroalgen sind das wirkungsvollste CO2-Abscheidungssystem der Erde. Sie sind ein unerschöpflicher Rohstoff mit dem höchsten Proteingehalt auf dem ganzen Planeten sowie eine Quelle nachhaltiger und unbegrenzter Biokraftstoffe. Sie steigern die landwirtschaftliche Produktivität und können täglich geerntet werden. Hauptsächlich aus diesen Gründen haben Mikroalgen das Potenzial, zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen wie ökologischer Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Ernährungssicherheit beizutragen. Das EU-finanzierte Projekt INTERCOME stützte sich auf die Photosynthese, jenen biologischen Prozess, der für das Leben auf der Erde unentbehrlich ist und den die Mikroalgen seit Milliarden Jahren ausführen. Die Photosynthese wird durch Lichtenergie betrieben. Sie wandelt anorganische Verbindungen in organische Substanz um. „Wir haben diesen Prozess optimiert und ihn intensiv reproduziert“, sagt Carlos Rodriguez-Villa Förster, Geschäftsführer von AlgaEnergy, einem Unternehmen, das sich auf die Mikroalgenbiotechnologie spezialisiert hat. Ziel dabei war, „aus der Mikroalgenbiomasse wertvolle Produkte zu gewinnen und den wachsenden Bedarf verschiedener Sektoren, insbesondere Landwirtschaft, Ernährung, Kosmetik und Aquakultur, zu decken.“ Produktionskapazität für Mikroalgen im Maßstab vergrößern INTERCOME validierte den Produktionsprozess und entwickelte die Produktionsanlagen von AlgaEnergy weiter. Auf diese Weise konnte eine qualitativ hochwertige Versorgung mit Mikroalgen über das ganze Jahr garantiert werden. „Im Prinzip haben wir eine funktionsfähige Demonstrationsproduktionsanlage in Südspanien in eine vollmaßstäbliche Industrieanlage umgewandelt“, erklärt Förster. Die Projektpartner entwarfen und implementierten eine modulierte Produktionsanlage und erarbeiteten ein Betriebsprotokoll zur gleichzeitigen Kultivierung verschiedener Mikroalgenstämme, ohne dass die Gefahr einer Verunreinigung besteht. Sie modifizierten die Betriebsanlagen, um auch während der Jahreszeiten mit nicht optimalen Temperaturen die Kultivierungskapazität sicherzustellen. Das Projektteam konnte außerdem die Mikroalgenbiomasse stabilisieren, die in verschiedenen Lieferformen wie etwa Frischpaste und gefriergetrocknet produziert werden soll. Die Verarbeitungsanlagen wurden optimiert, indem die notwendigen Anpassungen des Produktionslayouts und Modernisierungen an den Anlagen durchgeführt wurden. Das Forscherteam vergrößerte das Kulturvolumen ausgewählter Stämme für vier Kernprodukte: landwirtschaftliche Biostimulatoren, Dermokosmetik, ernährungsphysiologische Zusatzstoffe und Futter für Brutbetriebe. Sie führten das Produktions- und Praxisprotokoll ein, um sichere und hochwertige Prozesse zu gewährleisten. Im Endeffekt erhielten sie Produktzertifizierungen für Biomasse und die Endprodukte. Noch ist sich der Markt der Mikroalgen als Rohstoff und der Vorteile von Produkten auf Mikroalgenbasis nicht bewusst. INTERCOME hat sich dieser Engpässe bei der Kommerzialisierung angenommen, indem es seine Aktivitäten umfassend verbreitet, gezielt Lösungen auf Basis von Mikroalgen für bestimmte Sektoren bewirbt und deren Vorteile gegenüber existierenden Lösungen erläutert hat. Explosives Unternehmenswachstum Dank des Projekts INTERCOME sind die Einnahmen bei AlgaEnergy in die Höhe geschossen, ebenso wie die Attraktivität für Partner und Investoren gestiegen ist. Ein multinationales Unternehmen aus dem Bereich industrielle Automatisierung investierte 10 Mio. EUR in den Kauf einer kleinen Beteiligung an AlgaEnergy. „Diese Kapitalspritze hat den Wert des Unternehmens deutlich erhöht“, sagt Förster. Die strategische geschäftliche Zusammenarbeit wird dazu beitragen, Technologien zur Kultivierung von Mikroalgen zu entwickeln, die Entwicklung neuartiger Produkte zu beschleunigen sowie die Kosten für den Eintritt in neue Märkte zu senken. Förster zufolge ist AlgaEnergy das erste Unternehmen, das sich auf den Einsatz von Mikroalgen in der Landwirtschaft konzentriert. Die Landwirte profitieren von einer wettbewerbsfähigen Lösung, die sie in die Lage versetzt, ihre Rentabilität und Konkurrenzfähigkeit aufgrund höherer Produktivität und Qualität in hohem Maße steigern sowie besser auf Stress wie den Klimawandel reagieren zu können. Die Wiederholungsrate beim Kunden liegt bei über 90 %. Im Kosmetiksektor hat AlgaEnergy drei Linien mit insgesamt 18 Produkten entwickelt, die 2019 auf den Markt gebracht werden. AlgaEnergy wird global. Das Unternehmen hat innovative Lösungen in über 20 Länder exportiert und erste Niederlassungen in Japan, Indien, Italien und den USA eröffnet. In Kürze werden Mexiko, Brasilien und Australien folgen.

Schlüsselbegriffe

INTERCOME, Mikroalgen, Biomasse aus Mikroalgen, Produkte auf Basis von Mikroalgen

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