Genetische Hintergründe für Nematodenresistenz bei Schafen
Das von der Europäischen Kommission finanzierte Projekt GENESHEEPSAFETY ging über traditionelle Tierzuchtverfahren hinaus, um die Qualität von Schafprodukten zu verbessern. Projektpartner suchten nach Wegen, Gene bei bestimmten Rassen zu verbessern, indem sie Tiere auswählten, die ein "geeignetes" genetisches Profil (Genotyp) aufwiesen. Die von den Forschern gesuchten genetischen Merkmale beeinflussen eine Reihe von Eigenschaften, angefangen bei der Milchproduktion bis hin zu Resistenzen gegen bestimmte Infektionen. Arbeitsgruppen des Projektkonsortiums konzentrierten sich dabei insbesondere auf die bei einigen Schafen offensichtlich angeborene Resistenz gegen Nematodeninfektionen. Der parasitäre Nematodenwurm kann unter den Tieren verheerende Schäden anrichten und somit auch Schafprodukte für den Verzehr ungeeignet machen. Als einer der Projektpartner forschte das französische Institut für Agrarforschung INRA an Schafen der Familie Sarda und Lacaune in Sardinien. Mithilfe bestimmter Indikatoren entdeckten die Forscher Zusammenhänge zwischen bestimmten Chromosomenabschnitten und der Resistenz gegen Nematoden. Diese Abschnitte, auch QTL genannt, scheinen dazu beizutragen, die Tiere gegen Infektionen durch Nematodenwürmer resistent zu machen. Weitere Forschungen in dieser Richtung könnten sich als besonders wertvoll für Tierzucht und Nahrungsmittelindustrie im weiteren Sinne erweisen.