Forschung für das Beste in Schafmilch
Die Forschungen im Rahmen des Projekts GENESHEEPSAFETY stärkten die Interessen der europäischen Milchschafindustrie. Ziel der Bemühungen war die allgemeine Verbesserung von Qualität und Sicherheit bei Schafmilchprodukten mittels genetischer Analysen. Die beiden gängigsten französischen und italienischen Milchschafrassen sind die Rassen Sarda und Lacaune. Sie unterscheiden sich in vielen phänotypischen Merkmalen wie Milchleistung oder Melkbarkeit. Projektpartner am Istituto zootecnico e casearion per la Sardegna, Italien, verwendeten für ihre Forschungen eine durch Rückkreuzung dieser beiden Rassen erzeugte Population und führten eine Analyse quantitativ vererbter Merkmale für wichtige Milchleistungsmerkmale durch. Bei den fünf Merkmalen handelte es sich um Milchleistung, Fett- und Proteingehalt sowie Fett- und Proteinmenge in der Milch. Die statistische Analyse umfasste festgelegte Effekte, beispielsweise das Erstlammalter für ein festgelegtes Jahr. Zur besseren und kontinuierlichen Auswertung abhängiger Daten wurde ein gemischtes lineares Modell verwendet. Die Analyse ermittelte QTL auf verschiedenen identifizierten Chromosomen, dabei wurden die höchsten Konfidenzniveaus für die Merkmale zugrunde gelegt. Weitere Untersuchungen an anderen Rückkreuzungspopulationen sind erforderlich, bevor die identifizierten QTL in Selektionsprogramme integriert werden können. Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass Milch-, Fett- und Proteingehalt durch die gleichen QTL bestimmt werden. Merkmale für Protein- und Fettmenge hingegen befinden sich auf verschiedenen Chromosomen. Durch verbesserte Züchtung und Selektion können abgelegene Landstriche in bergigen Gegenden Europas besser genutzt werden. Zudem können lokale Wirtschaftsgefüge in ländlichen Gegenden davon profitieren, Käsespezialitäten und Milchschaferzeugnissen herzustellen.