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Accelerating Water Smartness in Coastal Europe

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Intelligente Ansätze zur nachhaltigen Wasserbewirtschaftung

Für die Einführung nachhaltiger Wasserbewirtschaftungsstrategien ist es entscheidend, technologische Innovation mit lokalem Engagement zu kombinieren.

Unsere Wasserressourcen werden durch den Klimawandel, aber auch durch das Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum, unter Druck gesetzt. In vielen Regionen Europas sind Ressourcenknappheit und erhöhte Nachfrage die Folge. Ein intelligenter Umgang mit dieser kostbaren Ressource ist daher entscheidend wichtig. Das EU-finanzierte Projekt B-WaterSmart wurde ins Leben gerufen, um neue „wasserintelligente“ Ansätze zu ermitteln, zu entwickeln und zu erproben, die speziell auf Europas Küstengebiete abzielen. Über 40 % der europäischen Bevölkerung lebt an oder in der Nähe der Küste. „Als entscheidender Punkt gilt, dass es bei der Verwirklichung einer ‚wasserintelligenten‘ Gesellschaft nicht nur um die Entwicklung neuer Technologien und digitaler Werkzeuge geht“, erklärt Projektkoordinatorin Kristina Wencki vom IWW Institut für Wasserforschung in Deutschland. „Die Menschen müssen einbezogen und beteiligt werden. Dieses Ziel wird mit B-WaterSmart verfolgt.“

Entwicklung nachhaltiger Wasserlösungen

Das Projektteam konzentrierte sich auf Fragen der Wasserver- und Abwasserentsorgung in sechs Küstenstädten und -regionen in Belgien, Deutschland, Italien, Norwegen, Portugal und Spanien. Die Projektteams versuchten, in jedem dieser Reallabore die wichtigsten Herausforderungen zu ermitteln sowie in der Folge nachhaltige Lösungen zu entwickeln und umzusetzen. „Diese praxisorientierten Gemeinschaften, die in jedem Reallabor organisiert wurden, brachten lokale Gemeinschaften und Wasserunternehmen mit Anbietern von Technologielösungen sowie mit Ministerien, Nichtregierungsorganisationen und der breiten Öffentlichkeit zusammen, um spezifische Wasserprobleme zu diskutieren“, erklärt Wencki. In Flandern, Belgien, wurden beispielsweise Verbesserungen an der vorhandenen Wasseraufbereitung und Wasserspeicherung für Bewässerungszwecke vorgenommen, um der hohen Nachfrage nach Trinkwasser sowie der steigenden Nachfrage des Agrarsektors gerecht zu werden. In Venedig, Italien, wurden neue Ansätze und Technologien für die Abwasseraufbereitung vorangebracht, um die Wiederverwendung von Wasser zu ermöglichen, höhere Wirkungsgrade zu erreichen und Ressourcen zu verwerten. „Ostfriesland in Deutschland leidet unter zeitweiligem Wassermangel, insbesondere in Hinsicht auf das Grundwasser“, berichtet Wencki. „Wir haben uns mit alternativen Wasserquellen befasst, und eine der von uns erprobten Lösungen war die Dampfkonzentrationsbehandlung, um die Wiederverwendung von behandeltem Wasser in wasserintensiven Sektoren wie der Milchwirtschaft zu steigern. Wir haben dann einen Überblick über diese Art von Lösungen gegeben, sodass die Technologien in Zukunft einfacher umgesetzt werden können.“

Intelligente Wassernutzung in Küstenregionen

Auf der Grundlage dieser Arbeit entwickelte das Projektteam einen Bewertungsrahmen für intelligente Wassernutzung. Dem Konzept nach soll er den Wasserbehörden und Verantwortlichen der Politik Hilfestellung dabei geben, die intelligente Wassernutzung auf verschiedenen Ebenen zu bewerten und dabei technische, wirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Aspekte zu berücksichtigen. Der Rahmen wurde außerdem in eine benutzungsfreundliche Online-Anwendung umgewandelt. „Wir haben in den sechs Reallaboren insgesamt neunzehn digitale Technologien und fünfzehn kombinierte technologische Lösungen entwickelt und erprobt“, fügt Wencki hinzu. Diese Technologien können in drei Hauptkategorien eingeteilt werden: Wiederverwendung von Wasser und Abwasser, Rückgewinnung von Energie und Materialien aus Wasser und Abwasser sowie intelligentes Management von Wassersystemen und Infrastrukturen. Für jede der sechs Regionen wurden inzwischen langfristige strategische Agenden erarbeitet. Diese wurden durch Gespräche mit den Interessengruppen realisiert, um zukünftige Ziele zu ermitteln und zu vereinbaren, wie diese am besten zu erreichen sind.

Vom Schlammmanagement bis hin zu Wasserwiederverwendungsstrategien

Das Projektteam stellte außerdem Ausbildungsmaterialien zur Verfügung, mit denen sichergestellt wird, dass die Lektionen und Erfolge von B-WaterSmart mit so vielen Gemeinden wie möglich geteilt werden können. Die Schulungen decken eine Reihe von Themen ab, von Schlammbewirtschaftung und Wasserwiederverwendungsstrategien bis hin zu Bedarfsprognosen und Entscheidungsunterstützung. „Unsere Werkzeuge sind auch auf dem Water Europe Marketplace verfügbar“, sagt Wencki. „Auf dieser Plattform können verschiedene europäische Projekte ihre Lösungen für die Kreislaufwirtschaft vorstellen, sich miteinander vernetzen und vielleicht interessierte Parteien finden, die ihre Ideen aufgreifen.“

Schlüsselbegriffe

B-WaterSmart, nachhaltig, Wasser, technologisch, Küsten, Abwasser

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