Skip to main content
European Commission logo
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary

Article Category

Article available in the following languages:

Forschende setzen sich für den Schutz von Meeresökosystemen in 16 europäischen Regionen ein

Da menschliche Aktivitäten die Meeresökosysteme weiterhin verändern, schafft ACTNOW die Voraussetzungen für eine nachhaltige Bewirtschaftung der vielfältigen europäischen Küstengebiete.

Wir wollen, dass unsere Erkenntnisse nicht nur sachdienlich sind, sondern auch in verschiedenen europäischen Klimazonen umgesetzt werden können.

Myron Peck, Projektkoordinator von ACTNOW

Wie ist es möglich, die Grundlagenforschung über Umweltstressfaktoren, die sich auf marine Lebensräume und Ökosysteme auswirken, voranzubringen und gleichzeitig mit regionalen politischen Verantwortlichen zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass dieses Wissen tatsächlich zu konkreten Maßnahmen führt? Diese komplexe, aber wichtige Frage steht im Mittelpunkt des EU-finanzierten Projekts ACTNOW. In 16 regionalen Fallstudien werden praktikable Lösungen erarbeitet, um die europäischen Meere und Küstengebiete zu schützen. In der weiten Landschaft der EU-Projekte, die sich um die Erhaltung der Meeresökosysteme bemühen, hebt sich ACTNOW durch einen einzigartigen, partizipativen Ansatz ab. „Anstatt Ergebnisse ausschließlich für die wissenschaftliche Gemeinschaft bereitzustellen, arbeiten wir direkt mit regionalen Interessengruppen zusammen“, kommentiert Myron Peck, Projektkoordinator im Auftrag der Universität Hamburg in Deutschland. „Wir wollen, dass unsere Erkenntnisse nicht nur relevant sind, sondern auch in verschiedenen europäischen Klimazonen umgesetzt werden können, von der Eutrophierung in den eisigen Gewässern Norwegens bis hin zu Bioinvasionen an den warmen Küsten der Türkei.“ Ein Teil dieser Bemühungen wird sich auf die Datenstandardisierung und die Bündelung von Informationen in umfassenden Datenbanken konzentrieren, um breit angelegte, länderübergreifende Analysen zu fördern, die für das Verständnis und die Bekämpfung der vielfältigen Auswirkungen des Klimawandels auf Meereslebewesen entscheidend sind. Letztendlich ist das Ziel des Projektteams Modelle bereitzustellen, die Prognosen über die Auswirkungen verschiedener Stressfaktoren auf Meereslebewesen abgeben können. Doch nach Meinung von Peck steckt noch mehr dahinter. „Wir entwickeln enge Beziehungen zu Interessengruppen, die sich mit Umweltpolitik und -bewirtschaftung befassen. Wir organisieren Workshops, Fragebögen und Treffen mit Interessengruppen, um praktische Strategien zu entwickeln, die lokale und regionale Behörden umsetzen können. Das bedeutet, dass wir den Bedarf an spezifischer Forschung klären, wissenschaftlich fundierte Ratschläge erteilen und dafür sorgen, dass unsere Ergebnisse für unterschiedliche Zielgruppen verständlich sind.“ Drei Jahre Forschungsarbeit liegen noch vor ihnen, und die Feldforschung ist in vollem Gange. Die integrierten Strategien und der regionale Fokus des Projektteams dürften einen nachhaltigen Einfluss auf die Bemühungen um den Meeresschutz in ganz Europa haben.

Schlüsselbegriffe

Blauer Kohlenstoff, Zusammenhang zwischen Ozean, Klima und biologischer Vielfalt, Klimaschutz und Klimaanpassung, natürliche Kohlenstoffbindung, Ökosystemleistungen, biologische Vielfalt der Meere, Ökosystemfunktionen, funktionelle Ökologie, maritime Raumplanung, ökosystembasierter Ansatz