Skip to main content
European Commission logo
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary

An alliance of European marine research infrastructure to meet the evolving needs of the research and industrial communities.

Article Category

Article available in the following languages:

Spezialflotte als Eckpfeiler für die Meeresbeobachtung

Eine interoperable Flotte umfasst Ausrüstung, die für die Erforschung der Meeresumwelt, insbesondere sauberer und gesunder Meere, unerlässlich ist.

Die Meere sind ausschlaggebend für den Klimawandel, sodass die Beobachtung dieser Umgebungen essentiell ist. Über das EU-finanzierte Projekt EurofleetsPlus wird das wissenschaftliche Verständnis mittels Kerninfrastruktur ausgeweitet. Aufbauend auf vorhergehender Arbeit wurde im Projekt die Interoperabilität von Schiffen ausgebaut. Zudem wurde die Flotte durch ferngesteuerte Fahrzeuge (ROV) und autonome Unterwasserfahrzeuge erweitert.

Erkenntnisse aus Forschungsfahrten

Knapp die Hälfte der finanziellen Mittel sind in das Kernziel des Projekts geflossen: Fahrten mit Aufrufen zu transnationalem Zugang. Projektkoordinator Aodhán Fitzgerald berichtet: „Aus den 68 eingegangenen Bewerbungen wurden im Projekt 268 Schiffstage und mehr als 28 wissenschaftliche Kampagnen mit 315 Beteiligten finanziert, darunter 144 Nachwuchsforschende.“ Trotz der Reichweite des Projekts konnte ein Schwerpunkt auf gesunde Meeresumgebungen gelegt werden. Viele der Forschungsvorhaben drehten sich um die Erforschung wenig bekannter Bereiche, darunter: der Mittelatlantische Rücken, das östliche Alboran-Meer, der westliche Mittelmeerübergang und der Ceuta Canyon. Auch Ausbildungsvorhaben und Nachwuchsforschende wurden über das Projekt gefördert. Bei einer Serie aus sechs Trainingsinitiativen konnten die Teilnehmenden mehr über wissenschaftliche Instrumentierung, Datenanalyse und die Erfassung und Verarbeitung von Proben erfahren. In sieben Laborkursen wird die nächste Generation von Meeresforschenden im Umgang mit der Ausrüstung auf den Forschungsschiffen geschult. Insgesamt wurden im Rahmen des Projekts 14 Einzelkurse mit 19 verschiedenen Nationalitäten und 102 Teilnehmenden durchgeführt.

Koordinierung der Datenverwaltung durch EVIOR

Die Daten von EurofleetsPlus sind öffentlich zugängig, um der Rolle als Europas wichtigste Infrastruktur für die Meeresforschung gerecht zu werden. Die Projektpartner stellen unter Leitung des niederländischen Unternehmens MARIS sicher, dass die wichtigsten Daten aus den Fahrten vollständig erfasst und veröffentlicht werden. Sämtliche Daten der Schiffe und Fahrten werden auf dem Portal „European Virtual Infrastructure in Ocean Research“ EVIOR veröffentlicht. Die Offenlegung, Transparenz und Zugänglichkeit der Inhalte auf EVIOR entsprechen dem Grundsatz FAIRer Daten. Die Daten der Fahrten sind sehr detailliert. Alle Schiffe sind mit dem automatischen Meldesystem von Eurofleets, Eurofleets Automativ Reportsing System, EARS, ausgestattet. So können die Daten noch während der Fahrten über feste Sensoren an Bord erfasst und übertragen werden. Über das EARS werden auch Daten von ROV, autonomen Unterwasserfahrzeugen und Schwimmern erhoben.

Zusammenarbeit als Schlüssel für mehr Interoperabilität

Fitzgerald kommentiert: „Mit EurofleetsPlus wurde nicht nur erfolgreich nachgewiesen, dass Interoperabilität möglich ist. Sie kann kostengünstig und effizient implementiert werden, um nicht nur für Nutzende, sondern in der gesamten europäischen Forschungsflotte Mehrwert zu schaffen.“ Zu den wichtigsten Implementierungsstrategien gehört die Qualifizierung, Schulung und Ausbildung durch technischen Austausch und praktisches Lernen. Über die Schiffsbetreibenden und große, austauschbare Ausrüstung (Large Exchangeable Instrumentation, LEXI) ist die Interoperabilität zwischen Schiffen und Ausrüstung bei Aufrufen zu transnationalem Zugang möglich. Für den Schwerpunkt von EurofleetsPlus auf technologischem Fortschritt, vernetztem Wissen und Kompetenzen verschiedener Sachverständiger sind die Beteiligung und Innovationen der Industrie entscheidend. Auch die Hardware hängt von Innovationen aus der Industrie ab. Durch LEXI ist eine Standardisierung von Mechanismen möglich, doch über eine Zusammenarbeit kommen auch verbesserte Instrumente auf. Über EurofleetsPlus wurden eine neue Tiefseewinde, ein Dual-Mode-System zum Aussetzen und Einholen von Außenbord-Ausrüstung und ein Mehrzweckkran für Tiefsee-Expeditionen entworfen. Mit der Arbeit von EurofleetsPlus wird sicherlich das größte Ziel von Forschungsvorschlägen erreicht – über das Projektende hinaus etwas zu bewirken. Von innovativen technologischen Lösungen über den freien Zugang zu Daten bis hin zur Förderung der nächsten Generation von Meeresforschenden hat das Team sein Ziel erreicht: Es hat eine wichtige Infrastruktur für die europäische Meeresbeobachtung geschaffen. Erfahren Sie hier mehr über die Aktivitäten für transnationalen Zugang von EurofleetsPlus.

Schlüsselbegriffe

EurofleetsPlus, EVIOR, LEXI, Interoperabilität, Meeresbeobachtung, Forschungsschiffe, ferngesteuerte Fahrzeuge, autonome Unterwasserfahrzeuge

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich