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Integrated and Replicable Solutions for Co-Creation in Sustainable Cities

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Leuchtturmprojekt für nachhaltigere europäische Städte

In bahnbrechenden Fallbeispielen wurden Strategien demonstriert, die urbane Energieversorgung und Mobilität effizient kombinieren, um Nachhaltigkeit und Lebensqualität zu verbessern.

Nachhaltigere Städte können viel dazu beitragen, die Folgen des Klimawandels abzumildern und die urbane Lebensqualität zu erhöhen. Voraussetzung hierfür sind innovative Lösungen einschließlich optimierter Umsetzung und Zugänglichkeit sowie die Schaffung eines Innovationsökosystem unter öffentlicher Beteiligung. Das ehrgeizige EU-finanzierte Projekt IRIS unter Leitung der Gemeinde Utrecht, Niederlande, verfolgte zusammen mit 55 Partnerorganisationen genau dieses Ziel. Als sogenanntes Leuchtturmprojekt „Nachhaltige Städte und Gemeinden“ unterstützte IRIS drei europäische Leuchtturmstädte und ihre vier Partnerstädte bei der Bereitstellung nachhaltiger Energie- und Mobilitätsdienste.

Instrumentarium für urbane Energie und Mobilität

IRIS demonstrierte in drei Leuchtturmstädten etwa 60 maßgeschneiderte Lösungspakete mit 16 integrierten, kombinierten Strategien, die im Rahmen von IRIS in fünf Übergangsphasen entwickelt wurden. Dies umfasste intelligente Häuser und Gebäude, Elektromobilität, erneuerbare Energien, Energiemanagement, Energiespeicherung und aktive Bürgerbeteiligung/Co-Creation, die von Städten entsprechend den vorherrschenden Bedingungen und stadtteilspezifischen Bedürfnissen kombiniert und angepasst werden können. Die Leuchtturm- und Partnerstädte demonstrierten bereits die enorme Wirkung. Ein großer Erfolg unter den vielen positiven Ergebnissen war „Utrecht als Stadt, die weltweit erstmalig und in großem Maßstab die bidirektionale V2G-Ladetechnologie (Vehicle-to-Grid) einführte. Damit können Batterien von Elektrofahrzeugen einerseits über das Netz geladen werden, es kann aber auch Energie zurückgespeist werden, was die Einführung erneuerbarer Energien und ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Verbrauch und Erzeugung fördert. Das stadtweite Netzwerk aus 700 bidirektionalen Ladestationen und 200 gemeinsam genutzten Elektrofahrzeugen (25 davon für bidirektionales Laden geeignet), ist das weltweit größte Reallabor für das V2G-Laden und bringt die Entwicklung der Technologie enorm voran“, so Projektkoordinator Roel Massink von der Gemeinde Utrecht. In Göteborg belegte die genossenschaftliche Wohnungsbaugesellschaft Riksbyggen, die für ihr innovatives Wohnkonzept Viva keine Privatparkplätze mehr zuließ, wie richtig diese Entscheidung war. „Mit der EC2B-App, die einen Mobilitätsdienst nach Bedarf (Mobility-as-a-Service) anbietet, wurden mehr gemeinsam genutzte Elektro- statt Privatfahrzeuge gefahren. Zudem halbierte sich die Nutzung von Kraftfahrzeugen verglichen mit dem Durchschnitt in Göteborg“, so Lennart Persson, Geschäftsführer von EC2B Mobility, einer Tochtergesellschaft von Trivectors. IRIS konzipierte auch das weltweit erste nachgerüstete Plusenergie-Wohnhochhaus. Dank integrierter Lösungen erzeugt der zehnstöckige Sozialwohnungsbau mit 58 Wohneinheiten in Utrecht mehr Energie als die Wohnungen verbrauchen. In Nizza ist ein „smartes“ Demonstrationsgebäude mit intelligenten Beleuchtungs-, Lüftungs- und Ladesystemen für Elektrofahrzeuge sowie lichtgedämmten Scheiben ausgestattet, sodass sich das Gebäude durch direkte Sonneneinstrahlung nicht erhitzt. Weitere Informationen sind auf der Website von IRIS abrufbar, u. a. Webinare mit frei zugänglichen Präsentationen und Schlüssellösungen für Leuchtturmstädte. Städten, die sich in diese Richtung orientieren wollen, zeigten Partnerstädte, dass die Konzepte jedoch nicht einfach nur übernommen werden sollten. Im Gegensatz zu den technischen Herausforderungen standen hier eher die Neugestaltung von Governance-Strukturen und das Innovationsmanagement in jeweiligen lokalen Ökosystemen im Vordergrund.

Faktor Mensch: transdisziplinäre Innovationsteams und Bürgerbeteiligung

IRIS zufolge ist ein kollaboratives Ökosystem (Innovationsteams/Management sowie Öffentlichkeit) einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren. Das Projekt identifizierte wichtige Teammerkmale und entwickelte maßgeschneiderte, designorientierte Methoden für eine bessere öffentliche Akzeptanz der neuen Technologien. Massink zufolge sind die „drei wichtigsten Voraussetzungen für ein erfolgreiches europäisches Kooperationsprojekt die Förderung von kollaborativen Gemeinschaften, die sich auf Lernen statt auf Erfolg fokussieren, die Schaffung eines sicheren Raums für experimentelle Versuche sowie professionelle Gestaltung, um Gründe für Erfolg und Misserfolg zu enthüllen.“ IRIS ist ein Leuchtturmprojekt, das den Weg für nachhaltigere europäische Städte mit stabilen, sicheren und erschwinglichen Energie- und Mobilitätsdiensten für Bürgerinnen und Bürger ebnet, was Erde und Mensch nachhaltig und spürbar positiv beeinflussen wird.

Schlüsselbegriffe

IRIS, Energie, Mobilität, Elektrofahrzeuge, Leuchtturmstädte, Partnerstädte, V2G, Elektrofahrzeuge, Mobility-as-a-Service, intelligente Städte

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