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CONtract SOLutions for Effective and lasting delivery of agri-environmental-climate public goods by EU agriculture and forestry

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Neue Verträge zur Förderung von Innovationen bei Umweltgütern

Innovationen sind notwendig, um die Schaffung umweltfreundlicher öffentlicher Güter zu fördern. Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts CONSOLE wurde ein neuer vertraglicher Rahmen zur Unterstützung ihrer Entwicklung ausgearbeitet.

Forstwirtschaft und Landwirtschaft sind wichtige Bestandteile der europäischen Wirtschaft und Gesellschaft und schaffen Millionen Arbeitsplätze für die europäische Bevölkerung. Rund 70 % der Flächen in der Europäischen Union (EU) sind Wälder oder werden landwirtschaftlich genutzt, womit sie ein enormes Naturkapital darstellen. Dennoch besteht die Notwendigkeit, bei der Bereitstellung von öffentlichen Agrar-, Umwelt- und Klimagütern wie sauberem Wasser und Landschaften, die biologische Vielfalt beherbergen und fördern, innovativ zu sein. Sie sind im Hinblick auf die jüngsten Initiativen der Europäischen Kommission, darunter der europäische Grüne Deal, die Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ und die Biodiversitätsstrategie für 2030 besonders wichtig. „Öffentliche Güter werden in der Regel nicht in ausreichendem Maße über den Markt bereitgestellt, wodurch ein Eingreifen der öffentlichen Hand erforderlich ist“, sagt Davide Viaggi, Professor an der Fakultät für Agrar- und Lebensmittelwissenschaften der Universität Bologna. „Innovative Lösungen sind gefragt“, fügt er hinzu.

Aufbau einer praxisorientierten Gemeinschaft

Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts CONSOLE (CONtract SOLutions for Effective and lasting delivery of agri-environmental-climate public goods by EU agriculture and forestry) strebten Viaggi, der Projektkoordinator, und sein Team an, innovative Verträge zur Unterstützung der Bereitstellung von Agrar-, Umwelt- und Klimagütern zu entwerfen. Das CONSOLE-Team bildete eine praxisorientierte Gemeinschaft mit multidisziplinären Teams in 13 Ländern, die an der Schaffung eines neuen vertraglichen Rahmens arbeiteten. Dazu gehörten landwirtschaftliche Organisationen, Forschungseinrichtungen, regionale Verwaltungen sowie Forst- und Wasserwirtschaftsbehörden. „Eine praxisorientierte Gemeinschaft ist eine Gruppe von Menschen, die ein gemeinsames Interesse an einer Sache besitzt – in unserem Fall eine Rolle bei Maßnahmen in Bezug auf öffentliche Agrar-, Umwelt- und Klimagüter – und durch regelmäßigen Austausch lernen, wie Verbesserungen möglich sind“, erklärt Viaggi. „Sie kann dazu beitragen, dass sich die öffentliche Verwaltung, die landwirtschaftlichen Betriebe und andere Beteiligte kennenlernen und den Standpunkt der jeweils anderen verstehen, Ideen für innovative Lösungen austauschen und aus den Erfahrungen der anderen lernen.“

Bei der Erstellung neuer Verträge mitwirken

CONSOLE untersuchte zunächst bestehende Vertragslösungen und erstellte eine Sammlung von über 60 Fallstudien zur Analyse, um daraus zu lernen. Anschließend befragte das Team rund 2 700 Landbewirtschaftende und 500 andere Interessierte in 12 verschiedenen Ländern. Schließlich hat das CONSOLE-Team eine Reihe von neuen Verträgen modelliert. Das Projekt konzentrierte sich auf vier Vertragsarten: spezifische umweltbezogene Pachtverträge, ergebnisorientierte Ansätze wie Zahlungen auf der Grundlage der Umweltleistung, kollektive Umsetzung für landwirtschaftliche Gruppen oder andere, die zusammenarbeiten, sowie Wertschöpfungsketten und privat-öffentliche Lösungen, bei denen öffentliche Agrar-, Umwelt- und Klimagüter auf Märkten bewertet werden können. Der Rahmen ist als Webanwendung mit Fallstudien aus der Praxis online verfügbar. Das Projektteam hofft, dass dieser bei der Gestaltung neuer Verträge für die Bereitstellung von öffentlichen Agrar-, Umwelt- und Klimagütern helfen wird. „Die Idee besteht darin, dass er im Laufe der Zeit an Umfang zunimmt, um Entscheidungsverantwortliche bei den verschiedenen Schritten der Gestaltung neuer Verträge zu unterstützen und so den Einsatz besserer Lösungen und schließlich eine bessere Bereitstellung von öffentlichen Agrar-, Umwelt- und Klimagütern zu fördern, um die übergeordneten Ziele der EU zu erreichen“, fügt Viaggi hinzu.

Potenzial der Agrarökologie stärken

Das Projekt könnte die Verbreitung von Technologien im Zusammenhang mit der Agrarökologie und die Bereitstellung von öffentlichen Gütern fördern, so Viaggi: „Vertragsstudien und allgemein die sozioökonomische Forschung können einen wesentlichen Beitrag zur Agrarökologie leisten. Leider gibt es kein Standardrezept für diese Lösungen. Ein einheitliches Verständnis der verschiedenen Gestaltungs- und Umsetzungsoptionen und ihrer Auswirkungen auf das gewünschte Ergebnis kann die Verbreitung neuer Technologien jedoch erheblich fördern.“

Schlüsselbegriffe

CONSOLE, Bereitstellung, Umwelt, Landwirtschaft, Verträge, Forstwirtschaft, Grüner Deal, öffentliche Agrar-, Umwelt- und Klimagüter, Agrarökologie

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