Ressourceneffizienz: Förderung eines ökologischen Wachstums für Europa
Die steigende Nachfrage nach Ressourcen und der zunehmende globale Wettbewerb um diese übt einen immer stärkeren Druck auf die natürliche Umwelt aus. Europa muss wettbewerbsfähig bleiben, muss zugleich jedoch auch führend bleiben was das Finden nachhaltiger und umweltfreundlicher Lösungen angeht, um diesen Herausforderungen gerecht werden zu können. Um das Unmögliche zu versuchen, hat die EU beschlossen, sich im Rahmen von "Europa 2020 – Eine Strategie für intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum" auf die Ressourceneffizienz als Leitinitiative zu konzentrieren. Die EU hat auch einen Fahrplan zu einem ressourceneffizienten Europa eingeleitet, dessen Ziel darin besteht, Europas Wirtschaft bis zum Jahr 2050 in eine nachhaltige Wirtschaft zu verwandeln.
Chancen für alle
Durch den Übergang hin zu einer emissionsarmen Wirtschaft durch ökologisches Wachstum und eine Gesellschaft, die wirtschaftliche Vorteile und Umweltvorteile für alle schafft und teilt, werden europäische Unternehmen von neuen Chancen profitieren. Diese werden ihnen ermöglichen, sowohl Materialkosten einzusparen als erlauben, trotz zunehmend eingeschränkter Ressourcen und hoher Umweltstandard weiter zu wachsen. Das Ganze dient auch dazu, die Ressourcenproduktivität zu optimieren und die Ressourcenentnahme und Müllerzeugung auf ein Minimum zu beschränken. Viele verschiedene Wirtschaftszweige werden von solch einem Paradigmenwechsel profitieren – angefangen bei der Abfallwirtschaft über die industrielle Produktion, Bergbau und Rohstoffe, Ernährung und Landwirtschaft.
Die Forschung der EU gibt die Richtung vor
Diese Ambitionen lassen sich jedoch nicht ohne Spitzenforschung und Innovation realisieren. Dieses CORDIS Results Pack wird acht Projekte vorstellen, die den Weg für den Übergang Europas zu einer nachhaltigeren, ressourceneffizienteren Zukunft geebnet haben. Im Lebensmittel- und Agrarsektor hat das Projekt RESFOOD ein innovatives Toolkit entwickelt, das nicht nur unsere Nahrungssicherheit gewährleistet, sondern auch nachhaltige Lösungen in die gesamte Nahrungsmittelindustrie einbringen wird, von der Reduzierung des Einsatzes von Wasser in Agrar- und Waschprozessen bis hin zur Entwicklung neuer Biosensoren zur besseren Erkennung von Bakterien. Das Projekt BIOECOSIM hat mittlerweile eine effiziente Methode zur Umwandlung von Viehdung in sichere und stabile organische Materialien entwickelt, wodurch die Umweltauswirkungen von Düngemitteln reduziert werden, um reale Ressourceneffizienzen zu erzielen. Von der EU geförderte Konsortien tragen ebenfalls dazu bei, die Zusammenarbeit Europas mit anderen Ländern und Regionen der Welt zu intensivieren. Das Projekt WATER4CROPS ist ein Beispiel dafür. Bei diesem Projekt wird gemeinsam zusammengearbeitet, um neues Wissen und neue Erfahrungen aus Europa und Indien bei der Entwicklung neuer Technologien zur effizienten Wassernutzung im Landwirtschaftssektor einzusetzen. Mittlerweile hat das Projekt EWIT die Zusammenarbeit zwischen europäischen Partnern und vier afrikanischen Ländern (Kenia, Südafrika, Sambia und Elfenbeinküste) gefördert, um ein innovatives E-Abfall-Toolkit zu entwickeln, mit dem ein besseres und sichereres Recycling unterstützt wird. Das Ausrüsten von Unternehmen und Verbrauchern mit von ihnen benötigten Tools und Prozessen, sodass sie noch mehr Energie sparen können, ist ein genauso wichtiger Baustein wie die neuen Technologien, um eine nachhaltigere, umweltfreundlichere Wirtschaft zu schaffen. Das Projekt GREENECONET hat eine Online-Plattform ins Leben gerufen, in der KMU auf Werkzeuge zugreifen können, die ihnen bei der Aufstellung nachhaltigerer Geschäftsmodelle helfen. Das Projekt MYECOCOST hat ein Netzwerk eingerichtet, das es Unternehmen ermöglicht, die „ecoCosts“ ihrer Produkte oder Dienstleistungen zugunsten von Erzeugern und Konsumenten zu berechnen, während das Projekt RESCOM ein umfassendes Rahmenwerk entwickelt hat, um die Industriezweige bei der Wiederverwertung und Wiederaufarbeitung von zuvor verschwendeten Materialien zu unterstützen und so zur Entwicklung einer echten Kreislaufwirtschaft beizutragen. Da die EU in den kommenden Jahren weiterhin den Schwerpunkt auf ein ökologisches Wachstum, Ressourceneffizienz und eine Entwicklung hin zu einer Kreislaufwirtschaft legt, werden künftige unter Horizont 2020 geförderte Projekte dort ansetzen, wo diese Projekte endeten. Dieses Results Pack wird daher regelmäßig aktualisiert, um die neuesten europäischen Innovationen zu berücksichtigen, mit denen einige der größten wirtschaftlichen und umweltbedingten Herausforderungen Europas im 21. Jahrhundert angegangen werden sollen.