KMUs mit einer zentralisierten Plattform umweltfreundlich machen
Der nicht nachhaltige Weg, dem unser derzeitiges Wirtschaftssystem folgt, macht einen Paradigmenwechsel erforderlich. Es ist eine „grüne Wirtschaft“ erforderlich, welche die Entwicklung und Verwendung von Technologien, Tools und Diensten fördert, die der Gesellschaft beim Übergang zu einer kohlenstoffarmen, nachhaltigen und resistenten Wirtschaft behilflich sind. Um diese Übergang hin zu einer umweltfreundlichen Wirtschaft zu vereinfachen, stärkt das GREENECONET-Projekt kleine und mittlere Unternehmen (KMUs). „Der Beitrag von Privatunternehmen und Unternehmensverbänden für den Umstieg auf eine umweltfreundliche Wirtschaft ist oftmals unterschätzt worden“, sagt GREENECONET-Projektkoordinator Corrado Topi. „KMUs sowie gewerbliche Akteure sind wichtige Beteiligte und haben die Möglichkeit, eine Veränderung der sozioökonomischen und physischen Landschaft herbeizuführen.“ Auch wenn zahlreiche Unternehmen einen großen Beitrag für diesen Übergang geleistet haben, hinken ein Großteil der Business-Community – und insbesondere KMUs – den „Best in Class“-Maßstäben für umweltfreundliche Verfahrensweisen hinterher. Zur Überbrückung dieser Kluft wurde im Rahmen von GREENECONET eine Community geschaffen, in der KMUs über den Austausch bewährter Verfahren im Hinblick auf umgesetzte oder entwickelte umweltfreundliche Lösungen voneinander lernen können. Eine Anlaufstelle für alles zum Thema Umweltfreundlichkeit Das Endergebnis dieser Maßnahmen ist die GREENECONET-Webplattform, die zu einer festen Anlaufstelle für alle Dinge im Zusammenhang mit dem Übergang von KMUs zu einem umweltfreundlichen Wirtschaftsmodell geworden ist. Die GREENECONET-Plattform ist KMUs dabei behilflich, Zugang zu den jeweils besten Produkten und Dienstleistungen, zu Finanz- und Planungs-Tools sowie zu Marktmöglichkeiten zu erhalten. Sie bietet ebenfalls Raum für einen direkten Dialog mit politischen Entscheidungsträgern und Forschern sowie die Option, Anfragen in Bezug auf maßgeschneiderte Lösungen für Support-Fragen zu stellen. „Die Webseite bietet ein benutzerfreundliches Navigationssystem, um unter Verwendung äußerst spezifischer Themen und Standorte nach umweltfreundlichen Lösungen, Produkten und Dienstleistungen zu suchen sowie eine leistungsstarke Suchmaschine, um die Suche auf die jeweils relevantesten Lösungen und Tools zu begrenzen“, sagt Topi. Eine besonders beliebte Funktion der Plattform ist die Green Economy Toolbox, eine Datenbank mit praktischen Instrumenten und Online-Empfehlungen, um kleinere Unternehmen umweltfreundlicher zu machen. Es stehen derzeit 16 spezifische Tools zur Verfügung, die unter anderem das BalticClimate Toolkit und das Carbon Footprint Tool umfassen. Das BalticClimate Toolkit bietet lokalen und regionalen politischen Entscheidungsträgern, Raumplanern sowie der Business-Community Unterstützung bei der Abschwächung der Klimafolgen und für die Anpassung an den Klimawandel. „Das BalticClimatic Toolkit fördert die Entwicklung von Unternehmen und ist bei der Steigerung deren Wettbewerbsfähigkeit behilflich“, sagt Topi. „Das Toolkit beurteilt, wie sich der Klimawandel auf die Bereiche Transport, Gebäude, Energie und Landwirtschaft in einer bestimmten Region auswirkt – und welche Möglichkeiten diese neuen Bedingungen und Situationen bieten.“ Das Carbon Footprint Tool wiederum ermöglicht KMUs zu identifizieren, wo innerhalb des Produktlebenszyklus die wichtigsten Kohlenstoffdioxid-Brennpunkte liegen. Basierend auf diesen Informationen ist das Tool Benutzern dabei behilflich, kohlenstoffarme Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sowie die besten umweltfreundlichen Business-Optionen auszuwählen. „Auf diese Weise sind KMUs dazu in der Lage, ihre Produkte auf Grundlage gemessener Umwelteigenschaften voneinander abzugrenzen“, sagt Topi. Going Global Das GREENECONET-Projekt hat demonstriert, das KMUs ein großes Lernpotenzial aufweisen, wenn diese von den Erfolgsgeschichten umweltfreundlicher Unternehmen erfahren. Die Projektkoordinatoren fanden jedoch ebenfalls heraus, dass die Plattform für sich alleine genommen nicht ausreicht, um dieses Potenzial gänzlich auszuschöpfen. „KMUs operieren oftmals in autonomen lokalen oder nationalen Netzen, die tendenziell offline sind und die überwiegend durch lokale und/oder nationale Networking-Organisationen oder Multiplikatoren unterstützt werden“, sagt Topi. Um zu gewährleisten, dass KMUs von einem breiteren Spektrum bewährter Verfahren lernen können, wurde im Zuge von GREENECONET ein kombinierter Ansatz entwickelt, der auf Online-Offline-Interaktionen basiert, bei denen die von KMUs und Multiplikatoren belegte Online-Plattform mit einer Reihe von Offline-Networking-Veranstaltungen, Workshops und Konferenzen verbunden ist. Zur Erweiterung des Lernpotenzials von KMUs außerhalb der EU in entwickelten Ländern und Entwicklungsländern hat sich die Plattform-Management-Gruppe dazu entschieden, den Umfang des interaktiven Online-Offline-Modells in einem globalen geographischen Maßstab zu vergrößern. Hierzu wird ein Hub-System entwickelt, das an der GREENECONET-Online-Plattform ausgerichtet ist und das in Kürze internationale, nationale und subnationale Netze über eine globale Datenbank an Informationen mit bewährten Verfahren zur Ökologisierung von KMUs auf der ganzen Welt miteinander verbinden wird.
Schlüsselbegriffe
GREENECONET, KMUs, Online-Plattform, Nachhaltigkeit, umweltfreundliche Wirtschaft, bewährte Verfahren, nachhaltig wirtschaftende Unternehmen, Carbon Footprint Tool, BalticClimate Toolkit