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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Crossing borders in the comprehensive investigation of labour market matching processes: An EU-wide, trans-disciplinary, multilevel and science-practice-bridging training network

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EU-weites Forschungsnetzwerk arbeitet an besserer Übereinstimmung zwischen Mensch und Job

Die sozioökonomische und psychologische Dynamik der Abstimmung zwischen Arbeitsnachfrage und Arbeitsangebot kann kompliziert sein. Erkenntnisse darüber, wie dieser Ansatz funktioniert, kann Missverhältnisse in Bezug auf Fertigkeiten und Qualifikationen verhindern und somit zu einem besseren Gleichgewicht zwischen dem Angebot an und der Nachfrage nach Arbeitskräften führen.

Segmente der Nachfrage- und Angebotsseite des Arbeitsmarkts werden in zunehmendem Maße digitalisiert. Dazu zählen Internetseiten über Stellenangebote und Dienstleistungen im Zusammenhang mit Lebensläufen in sozialen Netzwerken bis hin zu umfangreichen Datenbanken mit Stellenbeschreibungen und dem damit in Verbindung stehenden Qualifikationsbedarf. Entwicklungen dieser Art stellen die Abstimmungsverfahren in Frage. Interdisziplinäres Ausbildungsnetzwerk erforscht Matching-Praktiken auf dem EU-Arbeitsmarkt „EDUWORKS hat 12 Nachwuchsforscherinnen und -forscher sowie 3 erfahrene Forschende im interdisziplinären Bereich der Abstimmungsprozesse für den Arbeitsmarkt geschult“, berichtet Dr. Gábor Kismihók, Koordinator für das EU-finanzierte Projekt EDUWORKS. „Ziel war, auf den neuesten Wissensstand in Sachen Fähigkeitskomponenten zu gelangen, die zur Analyse von Abstimmungsprozessen auf individueller, mittlerer, nationaler und europäischer Ebene erforderlich sind und sich auf Einzelpersonen, Einrichtungen und Bildung konzentrieren.“ Die projektinterne Kombination aus Forschung und Fortbildung konzentrierte sich auf fünf Bereiche: Arbeitsökonomie, Berufssoziologie, Personalmanagement, lebenslanges Lernen und Wissensmanagement. EDUWORKS brachte dringend erforderliches Expertenwissen und Erkenntnisse in vier bedeutende wissenschaftliche Diskussionen ein. Die erste setze sich mit der sich verändernden Beschaffenheit von Arbeitsplätzen auseinander. Technische Neuerungen bringen zunehmend Unruhe in den Arbeitsmarkt. Untersuchungen haben ergeben, dass auch weitere Faktoren wie etwa Migrationsmuster und Veränderungen an den Bildungssystemen beträchtliche Auswirkungen haben. Die zweite Diskussion befasste sich mit Zu- und Abwanderung sowie der Einbindung von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt. Um die Wege nachzuverfolgen, die Migranten im Zusammenhang mit Beschäftigung einschlagen, sammelten die Forscherinnen und Forscher in Griechenland und den Niederlanden Arbeitsmarktdaten über Flüchtlinge. Man stellte fest, dass die Menschen im Wechsel ihres beruflichen Werdegangs flexibler sein und bei der Karriereentwicklung proaktiv vorgehen müssen. In der dritten Diskussion ging es um lebenslanges Lernen und Technologie. Durch Untersuchung der Wirkung des physisch kontextualisierenden Lernens fanden die Forscher heraus, dass dieses Lernen dem dekontextualisierten Lernen nicht unbedingt überlegen ist. Sie überprüften außerdem, auf welche Weise Arbeitgeber die sozialen Medien als Vorauswahlinstrument der Personalanwerbung nutzen und wie Arbeitsuchende derartige Mittel nutzen, um ihre Befähigungen zu präsentieren. Zu guter Letzt betrachtete man bei der Erforschung und Analyse freier Stellen, wie sich die Nachfrage nach Arbeit und die Arbeitsinhalte im Lauf der Zeit verändern. Die Ergebnisse belegen, dass sich wirtschaftliche Trends anhand detaillierter Daten über Stellenangebote erklären lassen, wodurch man im Zusammenhang mit ökonomischen Modellen Klarheit schaffen kann. Im Rahmen dreier Sommerschulen und einer Winterschule erhielten die Stipendiatinnen und Stipendiaten 18 Kurse über Querschnittskompetenzen. Sie absolvierten 195 Kurse über forschungsspezifische Befähigungen und organisierten 16 Forschungswebinare. Außerdem organisierte man drei globale Konferenzen, 16 internationale Workshops und 3 Hackathons, d. h. Programmiermarathon-Veranstaltungen. Die Projektpartner verbreiteten die Botschaft von EDUWORKS in 13 Forschungs- und Berufsgemeinschaften. Es sind Kontakte zu 15 nationalen und europäischen Forschungsinitiativen geknüpft worden, welche gemeinsame Projektziele haben. Anlaufstelle für Training von Querschnittskompetenzen Das Konsortium hat erkannt, dass es keinen systematischen Ansatz gab, um Forschende auf europäischer Ebene in einem fachübergreifenden Umfeld in Querschnittskompetenzen auszubilden. „Um diesen Bedarf zu decken, haben wir unser ganz eigenes Schulungsportfolio und ein flexibles Trainingsmanagementprogramm für die 15 Forscher entwickelt“, erklärt Dr. Kismihók. Nach dem Ende von EDUWORKS im September 2017 entwickelte sich die Initiative zu TranSkills weiter, einem Portal für Querschnittskompetenztraining für europäische Forscherinnen und Forscher, das vom Amsterdamer Institut für wissenschaftliche Arbeitsstudien (Amsterdam Institute for Advanced Labour Studies) betrieben wird. Nun sind Anstrengungen im Gange, um die Website nachhaltig zu gestalten. Die Europäische Kommission sowie die Marie-Curie-Alumnivereinigung sehen deren Wert auch für andere europäische Forschungsgemeinschaften. Die Vereinigung organisiert Kurse mit TranSkills, um bis Februar 2018 eine Serie von Pilotstudien durchzuführen. „Mit der Erschaffung einer starken Basis für interdisziplinäres Lernen und fachübergreifende Zusammenarbeit sollte EDUWORKS die Fähigkeit der EU stärken, den Qualifikationsbedarf für ihre Bürger und Unternehmen zu bewerten, im Voraus zu bedenken und vorherzusagen sowie sicherzustellen, dass Befähigungen und Arbeitsmarktanforderungen besser aufeinander abgestimmt werden“, schließt Dr Kismihók.

Schlüsselbegriffe

EDUWORKS, Arbeitsmarkt, Querschnittskompetenzen, Qualifizierung, Angebot und Nachfrage

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