Biologische Abwehr von Phytoplankton
Plankton sind aquatische Organismen, die nicht gegen den Strom schwimmen können. Phytoplankton ist eine Alge, die nahe der Wasseroberfläche lebt, wo es genügend Licht für die Photosynthese gibt. Zooplankton stellt eine höhere Klasse von Plankton dar, die sich von Phytoplankton ernährt. Das Projekt "Linking inducible chemical defences and phytoplankton population dynamics" (LIDPOP) wurde mit EU-Mitteln gegründet, um die Abwehrmechanismen zu untersuchen, mit deren Hilfe Phytoplankton in der Lage ist zu überleben. LIDPOP war ein multidisziplinäres Projekt, das sich auf Methoden und das Fachwissen von kleinmaßstäbiger Hydrodynamik, analytischer Chemie und ökologischer Modellierung stützt. Die Projektforscher führten mehrere Experimente sowohl mit Phyto- als auch mit Zooplanktonkulturen durch, um kleine Molekülmediatoren zu bestimmen, die Phytoplankton von Angriffen von Weidegängern schützen. Sie fanden heraus, dass einige Phytoplanktonarten die Produktion von toxischen Substanzen als Reaktion auf chemische Marken von Zooplankton-Weidegängern steigern. Das Sammeln von Informationen zum Effekt der Weidegänger-induzierten Toxinbildung ist für die Entwicklung von Computermodellen für das Meeresökosystem von entscheidender Bedeutung. Das LIDPOP-Team entwickelte einen MarLab-Algorithmus zur Bestimmung des Algen-basierten Toxins, das für die Verhinderung der Interaktion zwischen den beiden Planktonarten verantwortlich war. Diese Methode könnte verwendet werden, um die Ökologie und Vermehrung von Plankton zu untersuchen, da sie sensibel genug ist, um die genaue Konzentration der freigesetzten Chemikalien zu bestimmen. Die Ergebnisse der Studie könnten zur Anerkennung des Planktonverhaltens als Rückgrat des gesamten Meeresökosystems führen.