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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Innovative Strategies for High-Grade Material Recovery from Construction and Demolition Waste

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Recycling von Bauabfall

Eine große Menge an Abfällen im Bausektor könnte zur hochwertigen Anwendung im Bausektor wiederverwendet oder wiederverwertet werden. Derzeit ist dies allerdings nicht der Fall. Neue Technologien und Produkte, die im Rahmen EU-geförderter Forschung entstehen, liefern die Grundlage dafür, dies in die Tat umzusetzen.

Bau- und Abbruchabfälle machen innerhalb der EU einen Großteil des Mülldurchsatzes aus. Eine auf Vorschlag der Europäischen Kommission verabschiedete Direktive („Waste Framework Directive“) sieht eine Wiederverwendung nicht gefährlicher Bau- und Abbruchabfälle nach Gewicht in Höhe von mindestens 70 % bis zum Jahr 2020 vor. Das von der EU geförderte Projekt „Innovative strategies for high-grade material recovery from construction and demolition waste“ (IRCOW) wurde eingerichtet, um validierte technische Lösungen im Hinblick auf den Lebenszyklus von Materialien zu liefern. Die Wissenschaftler ermittelten Hindernisse, die einer Wiederverwendung im Weg stehen. Hierzu zählen eine schwache Marktstruktur, die Kosten und die Produktqualität. Um die Marktprobleme anzugehen, unterbreitete das Team politische Empfehlungen. Ein breiteres Wissen über potenzielle Anwendungsmöglichkeiten wiederverwendbarer Materialien kann Vertrauen in die Nützlichkeit von Recycling schaffen. Die Integrierung der Wiederverwendung als Bestandteil einer umweltfreundlichen öffentlichen Beschaffungspolitik bietet einen Anreiz, um genau dies zu erreichen. Die Forscher entwickelten Instrumente, um die Industrie bei der Implementierung eines Recycling- und Wiederverwendungsprogramms zu unterstützen. Das Team entwickelte zu Demonstrationszwecken eine Version einer E-Plattform, um die praktische Wiederverwendung zu erleichtern und zu fördern. Im Zentrum der Plattform stehen eine Tauschbörse sowie verschiedene Themenbereiche, die sich bspw. mit bewährten Verfahren in unterschiedlichen Ländern beschäftigen. Durch ein spezielles Recycling-Tool können menschliche und Umweltrisikofaktoren im Zusammenhang mit verschiedenen Recyclingalternativen beurteilt werden. Im Zuge des IRCOW-Projekts wurden ebenfalls neuartige Recyclingtechniken sowie eine Reihe hochwertiger Baumaterialien aus recycelten Bau- und Abbruchabfällen entwickelt. Zu den Techniken, die erfolgreich bei einer Vielzahl von Materialien wie z.B. Kunststoff, Gips und Holzverbundstoffen angewandt wurden, zählen automatisierte Sortierungsverfahren, eine Mikrowellenwärmebehandlung und das Extrudieren mehrschichtiger Verbundstoffe. Die Materialien wurden in neue Produkte wie etwa Zement-/Kreidemischungen, mehrschichtige Deckbeläge und Paneele verarbeitet. Im Fokus von fünf Fallstudien, die an über Europa verteilten Bau- und Abbruchstandorten durchgeführt worden waren, standen verschiedene praktische Aspekte beim Recycling von Bau- und Abbruchabfällen. Diese lieferten eine Testgrundlage, um festzustellen, welche Lösungen technisch machbar, wirtschaftlich sinnvoll, dem Umweltschutz angemessen und realistisch umsetzbar seien. Die im Rahmen des IRCOW-Projekts erzielten technischen Fortschritte sowie die validierten Geschäftsmodelle und Lebenszyklusbeurteilungen sollen die Europäische Kommission bei der Erreichung der ehrgeizigen Ziele im Hinblick auf die Wiederverwendung und Wiederverwertung von Bau- und Abbruchabfällen unterstützen. Durch die Entwicklung besserer Recyclingprozesse und neuartiger Produkte, die auf recycelten Bau- und Abbruchabfällen basieren, haben die Wissenschaftler eine Win-win-Situation für den europäischen Bau- und Abbruchsektor geschaffen.

Schlüsselbegriffe

Recycling, gemischte Bau- und Abbruchabfälle, Mülldurchsatz, Materialrückgewinnung

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