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Inhalt archiviert am 2024-06-18

CARDIO REPAIR EUROPEAN MULTIDISCIPLINARY INITIATIVE

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Aktivierung der Selbstregeneration in geschädigtem Herzgewebe

Die Behandlung der ischämischen Herzkrankheit (IHD) durch Angioplastie und Stents ist nur eine Zwischenlösung zur Wiederherstellung der Durchblutung. Beschädigtes Gewebe wird nicht regeneriert und der anfänglichen Wiederherstellung können kardiale Remodellierung und chronische Herzinsuffizienz (CHF) folgen.

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Da CHF nach Angioplastie und Stents für eine jährliche Sterberate von 18% verantwortlich ist, besteht ein Bedarf, geschädigtes Gewebe nach dieser Prozedur zu regenerieren. Jüngste Untersuchungen zeigen, dass der Herzmuskel (Myokard) pluripotente Zellen enthält, die wie endogene Herzstammzellen (eCSCs) handeln, die zur anatomischen und funktionellen Regeneration fähig sind. Das EU-finanzierte CARE-MI-Projekt (Cardio repair European multidisciplinary initiative) entwickelte allogene Zell- und Faktor-Therapie-Produkte für die Aktivierung von eCSCs. Ihr Ziel war, diese Produkte biologisch verträglichen, erschwinglich, leicht zugänglich, benutzerfreundlich und den Vorschriften entsprechend zu machen. Präklinische Tests und Stabilitätstests bestätigten die Robustheit und Bio-Äquivalenz von allogenen Zellchargen. Das CARE-MI-Konsortium führte umfangreiche menschliche CSC (hCSC) Produkttests durch und die Ergebnisse zeigten ihre entzündungshemmende und hypoimmunogenen Eigenschaften sowie ihre Fähigkeit, die Heilung zu fördern. Die Testergebnisse zu Sicherheit und Bioverteilung waren sehr vielversprechend und wiesen keine größeren negativen Auswirkungen in der Gegenwart der hCSCs auf. CARE-MI optimierte auch Dosierung, Timing und Verabreichungsmethoden zusammen mit Protokollen der Magnetresonanztomographie, um Myokardregeneration und funktionelle Erholung zu visualisieren. Für die intrakoronare Injektion von hCSC wurde der NOAEL-Wert (no-observed-adverse–effect) auf 50 Millionen menschliche Zellen festgelegt. Interessanterweise erwies sich die Behandlung von IHD am effektivsten und ungiftigsten sieben Tage nach dem Infarkt und nicht zwei Stunden danach. CSC von jüngeren Herzen besaßen bessere proliferative Fähigkeiten als jene die von älteren Herzen (über 65 Jahre). Studien deuten darauf hin, dass die Verabreichung von Wachstumsfaktoren in vivo wie Neuregulin-1 die Regeneration und Reparatur des Herzens bei IHD-Patienten fördern könnte. Forscher optimierten die insulinartige Wachstumsfaktor 1-Ladung und Freisetzung von polymeren Monospheren, indem in vitro-Tests ihre Bioaktivität bestätigten. Sie skalierten die Produktionsprozesse für präklinische Studien bei Schweinen mit Infarkt nach oben. Eine beeindruckende Leistung, die klinische Studie I / IIa (EudraCT 2013-001358-81) ist noch nicht abgeschlossen, in der Forscher die Wirksamkeit und Sicherheit von AlloCSC-01 bewerten. Dieses Produkt ist eine Suspension von allogenen hCSCs, die derzeit bei Patienten nach einem Herzinfarkt ausgewertet werden. Die Ergebnisse dieser Studie werden Anfangs 2017 vorliegen. Allein in den USA und Europa werden bereits 1,5 Millionen Herzinfarkte jährlich behandelt. Die Verwendung von AlloCSC-01, entweder allein oder in Kombination mit Faktortherapie, könnte Todesfälle im Zusammenhang mit Herzinsuffizienz verhindern. Erfolgreiche Studienergebnisse werden bei der Feinabstimmung der IHD -Behandlungsstrategien helfen.

Schlüsselbegriffe

Ischämische Herzkrankheit, Herzinsuffizienz, EGKS, allogene Zelle, Faktor-Therapie, Insulin-like growth factor-1, klinische Studie, AlloCSC-01

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