Erdbeobachtung im Dienste des Wassermanagements
In den nicht industrialisierten Ländern kann der Mangel an Wasser für die Landwirtschaft Konflikte auslösen, die ganze Landstriche sowohl wirtschaftlich als auch sozial destabilisieren. Periodisch wiederkehrende Trockenperioden und Überschwemmungen sowie die wachsende Bevölkerung verschärfen das Problem zusätzlich. Das EU-finanzierte Projekt SIRIUS bezog Satellitenbilder und andere Daten und Medien ein, um Instrumente zu erschaffen, welche den Gemeinden eine Hilfe bei der effektiven Verwaltung der Wasserressourcen sind. Zu den Werkzeugen zählen Karten über den Bewässerungswasserbedarf und Pflanzenwasserverbrauch sowie integrierte Beratung über Wassereinzugsgebiete und Trockenperiodenmanagement, die eine nachhaltige Landwirtschaft begünstigen. Alle drei SIRIUS-Dienste (Instrumente für Trockenperioden, Bewässerung und Farmmanagement) werden durch das einfach zu bedienende Onlinesystem SPIDER betrieben. Diese Plattform fördert aufgrund seiner nicht wissenschaftlich angelegten und für den Laien verständlichen Schnittstelle die Beteiligung der Interessengruppen, Zusammenarbeit und transparente Governance. Die Dienste wurden in wasserarmen Regionen in Brasilien, Ägypten, Indien, Italien, Mexiko, Rumänien, Spanien und der Türkei im Laufe von mindestens einer Vegetationsperiode erprobt. Parallel dazu bewerteten die Forscher die wichtigsten Aspekte eines nachhaltigen Wassermanagements innerhalb dieser Regionen. Überdies entwickelte SIRIUS einen Fahrplan für die weiterführende Umsetzung der Dienste in sämtlichen Pilotregionen. Zu guter Letzt werden diese neuen Instrumente dazu beitragen, durch Wasserknappheit verursachte Konflikte einzudämmen.
Schlüsselbegriffe
Erdbeobachtung, Wasserressourcenmanagement, Nahrungsmittelerzeugung, Lebensmittelproduktion, Landwirtschaft, Satellitenbildgebung, Bewässerung, Pflanzenwasser, Wassereinzugsgebiet, Trockenperiodenmanagement, SPIDER, Wasserknappheit