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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Use of a Multidrug Pill In Reducing cv Events

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Kombipräparat gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen erfolgreich getestet

Weltweit zählen Herz-Kreislauf-Erkrankungen (cardiovascular disease, CVD) zu den Haupttodesursachen und kosten die europäische Wirtschaft jährlich rund 192 Mrd. EUR. Bei den meisten CVD-Patienten mangelt es langfristig an Therapietreue, da die Einnahme umständlich oder ärztlicherseits schlecht überwacht ist oder die Medikamente zu teuer sind.

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Um Risikofaktoren wie hohen systolischen Blutdruck (SBP) und schlechte Cholesterinwerte (low-density lipoprotein, LDL) bei CVD-Patienten auszuräumen, sollen nun Therapietreue und Behandlung verbessert und Störfaktoren aus dem Weg geräumt werden. Dem verschrieb sich die EU-finanzierte randomisierte klinische Blindstudie UMPIRE (Use of a multidrug pill in reducing cv events), die an Standorten in Europa und Indien durchgeführt wurde. Für die Studie wurden 1.004 Patienten in Europa und 1.000 Patienten in Indien rekrutiert. Einige der CVD-Patienten erhielten dabei ein Kombinationspräparat aus mehreren Wirkstoffen mit fixer Dosierung (fixed-dose combination, FDC). Die so genannte Polypille enthielt 75 mg Aspirin, 40 mg Simvastatin, 10 mg Lisinopril und entweder 50 mg Atenolol oder 12,5 mg Hydrochlorothiazid. Verglichen wurden anschließend Compliance (Therapietreue) bei der FDC-Einnahme sowie SBP- und LDL-Werte mit Werten von Patienten, die den herkömmlichen Medikamentencocktail erhalten hatten. Obwohl der Faktor Therapietreue unterschätzt worden war, zeigte die Studie, dass die Polypille die Compliance signifikant erhöhte und sowohl SBP und LDL-Werte deutlich sanken. Ursachen für schlechte Compliance, etwa komplexe Einnahmeschema, sind also vermeidbar, wenn Verschreibung und Einnahme einfacher bzw. billiger werden. Eine bessere Compliance kann wiederum Risikofaktoren vermeiden helfen, wie die niedrigeren Cholesterin- und BP-Werte deutlich zeigten. Die randomisierte Studie prüfte erstmals die Ergebnisse einer langfristigen Einnahme von FDC bei CVD-Patienten. Das Kombinationspräparat senkte Behandlungs- und allgemeine medizinische Versorgungskosten und verbesserte damit auch die Patientenakzeptanz. Die Einführung dieser FDC-Medikation zur Behandlung von Herzkreislauferkrankungen kann den Zugang zu medizinischer Versorgung verbessern und ungleiche Behandlung bzw. entsprechende Mehrausgaben im Gesundheitswesen auch in ressourcenschwachen Ländern vermeiden helfen, was wiederum Behandlungserfolge und Lebensqualität deutlich steigert.

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