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Inhalt archiviert am 2024-06-18

“Improved methodology for data collection on accidents and disabilities – Integration of European Injury Statistics”

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EU-Berichterstattung über Verletzungen und Überwachung verbessern

Der Europäische Rat hat schon früher in Bezug auf die Prävention von Verletzungen und zur Förderung der Sicherheit eine Reihe von Empfehlungen an die EU-Mitgliedstaaten ausgesprochen. Man gründete INTEGRIS, um die erforderliche Forschung und nötigen technischen Voraussetzungen zur Einbindung von zwei bereits existierenden und relevanten Datenquellen bereitzustellen.

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Mit der Unterstützung von EU-Finanzmitteln sollten die Mitglieder des INTEGRIS-Projekts die Datenerfassung zu Unfällen, Verletzungen und Behinderungen sowie die Berichterstattung an offizielle EU-Gesundheitsstatistiken verbessern. Dieses Ziel sollte durch die Verknüpfung der präventionsorientierten European Injury Data Base (IDB) mit dem routinemäßig arbeitenden Register der Krankenhausentlassungen (Hospital Discharge Register, HDR) und möglicherweise auch den Notaufnahmeregistern (Emergency Department Register, EDR) erreicht werden. In Hinsicht auf die Demonstration und Bewertung der Realisierbarkeit einer derartigen Integration wurden verschiedene Zielvorgaben umrissen. Die Projektarbeit umfasste die Bereiche Technik und Organisation, Datenqualität, Einbindung und Schutz, Gesundheitsstatistiken, neue Technologien sowie Mehrwert für die nationalen Gesundheitssysteme. Ein INTEGRIS-Datensatz wurde erstellt, in dem aus acht von 22 nichtoptionalen Variablen aus Routine-HDR und EDR gebildete IDB/HDR-Daten optimiert wurden. Die jeweiligen IDB-Datensatzvariablen werden durch die Variablen Alter, Geschlecht, Land, Datum und Uhrzeit der Aufnahme, Behandlung, ICD10-Diagnosen und Dauer des Aufenthaltes ersetzt. Dieser Schritt reduziert die Belastung durch die Datenerhebung in IDB-Krankenhäusern um ungefähr ein Drittel. Eine interne Projektauswertung ergab eine hohe Gesamtakzeptanz für die gemäß INTEGRIS vorgenommene Art der Datenerhebung in den Pilotländern (insgesamt sechs) bei besonders hoher Akzeptanz unter den teilnehmenden Krankenhäusern. Diese Erfolge betrafen zwei Hauptziele des Projekts, während zwei weitere mit dem Start der öffentlichen INTEGRIS-Datenbank (siehe http://www.rp7integris.eu) erreicht werden konnten. Dazu gehörten sämtliche INTEGRIS-Funktionen, die zur besseren krankenhausgestützten Überwachung von Verletzungen entwickelt wurden, wie etwa die Einbeziehung von Informationen über externe Ursachen und Verletzungsindikatoren in Bezug auf Behinderungen mit temporären und lebenslangen Folgen. Das INTEGRIS-Konsortium gab überdies bestimmte Empfehlungen zur Datenerhebung. Sein "Vorschlag zur EU-weiten Umsetzung" (Proposal for EU-wide implementation) bot länderspezifischen Anforderungen für den Detaillierungsgrad und die Menge an zur Verfügung zu stellenden IDB/INTEGRIS-Daten an. In Anbetracht der jährlichen Anzahl der Todesfälle in Folge von Unfällen oder Gewalt (ungefähr 257 000 EU-Bürger) und den rund 50 Millionen Personen, die aufgrund von Verletzungen eine medizinische Behandlung benötigen, leisten die Bemühungen der Initiative Beiträge zu wichtigen Bereichen, einschließlich einer besseren Berichterstattung über Verletzungen und solideren Überwachung. Zudem bieten sie auch Unterstützung für die Politik in Form verbesserter Gesundheitsstatistiken und damit besserer Mittel zur Ableitung von Unfall- und Verletzungsindikatoren. Die INTEGRIS-Projekterfolge weisen somit einen guten Weg, um die schwierige Aufgabe der EU in Bezug auf Verletzungen meistern zu können. Sie stärken das Europäische Statistische System (ESS) und verbessern die Qualitätskriterien zur Datenerhebung bezüglich Relevanz, Genauigkeit und Zuverlässigkeit, Aktualität und Pünktlichkeit, Kohärenz und Vergleichbarkeit sowie Zugänglichkeit und Übersichtlichkeit. Der mit speziellem Augenmerk auf Operationalisierung, Qualität und Vergleichbarkeit entwickelte hochwertige INTEGRIS-Datensatz wird außerdem die Datenverwaltungsarbeit unterfinanzierter Krankenhäuser erleichtern.

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