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Inhalt archiviert am 2024-05-15

Life cycle assessment of mining projects for waste minimisation and long term control of rehabilitated sites (LICYMIN)

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Aufstellen einer Ökobilanz für die Gewinnung von Bodenschätzen

Der Bergbau und die Verarbeitung von Bodenschätzen verursachen starke Umweltbelastungen wie beispielsweise die Verschmutzung des Oberflächenwassers, des Grundwassers und des Erdreichs. Diese verheerenden Auswirkungen auf die Umwelt können durch eine angemessene Planung und den Einsatz entsprechender Technologien während des Abbaus und der Verarbeitung sowie durch einen geeigneten Stilllegungsplan vermieden werden.

Im Verlaufe des von der EU unterstützten LICYMIN-Projekts wurde eine komplette Ökobilanz für die Bergbauindustrie erstellt und validiert, die eine vollständige und lückenlose Analyse aller Tätigkeiten beinhaltete, die mit dem Bergbau in Verbindung stehen. Die im Rahmen dieses Projekts ermittelte Ökobilanz war die erste, die für den Bergbau erstellt wurde. In der Bilanz fanden die Erkundung von Lagerstätten, ihre Ausbeutung, die Beseitigung von Abfallstoffen, die Altlastensanierung und die langfristige Beobachtung der Umwelt sowie die Überwachung der Auswirkungen des Bergbaus Berücksichtigung. Die Projektpartner vom Imperial College London haben Definitionen zur Erstellung von Ökobilanzen für die Gewinnung von Bodenschätzen entwickelt. Das Forscherteam begann damit, das Untersuchungsgebiet in zwei Bereiche aufzuteilen. Der erste Bereich stellte das System dar, in dem die Bergbautätigkeiten stattfinden. Der zweite Bereich beinhaltete das Gebiet, das dieses System umgibt, auch bezeichnet als Systemumgebung. Es erfolgte eine weitere Unterteilung des Bergbau-Systems in vier Subsysteme, welche die Gewinnung, die Verarbeitung, die Beseitigung von Abfallstoffen sowie die Sanierung und Nachsorge darstellten. Die Bergbautätigkeiten des Systems wurden in Phasen, Prozesse und funktionelle Einheiten aufgeteilt. Die Wissenschaftler untersuchten die Inputströme in das System, bei denen es sich um Energie, Materialien und Aufwände handelte. Outputströme aus dem System heraus waren Produkte, feste Abfallstoffe und Emissionen in die Umwelt (Luft, Oberfläche, Grundwasser). Für jede funktionelle Einheit wurden die Input- und Outputströme identifiziert. Die so gewonnenen Informationen trugen zur Entwicklung eines Ökosystemmodells bei. Dieses Modell half dabei, Bergbautätigkeiten kostengünstiger und umweltschonender durchzuführen. Es ermöglichte zudem der Industrie, den Gemeinden und den Aufsichtsbehörden, die Auswirkungen des Bergbaus auf die Umwelt durch die Identifizierung bestimmter Emissionen zu bewerten. Die Weitergabe dieser Informationen an interne oder externe Entscheidungsträger ist möglich, wodurch die Ergreifung angemessener Maßnahmen sichergestellt wird. Auf diese Weise können die Produktion von Abfallstoffen und die Ressourcennutzung auf ein Mindestmaß reduziert werden. Zudem ist eine Übertragung der während des LICYMIN-Projekts entwickelten Modellierungswerkzeuge auf jeden Bergwerksbetrieb weltweit möglich.

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