Behandeltes Abwasser für die Bewässerung
Das Programm INCO 2 finanziert Forschungskooperationen zwischen EU-Mitgliedstaaten und Drittländern. Ein Beispiel dafür ist das UBENEFIT-Projekt, das europäisches Fachwissen zur Abwasseraufbereitung in afrikanische Länder südlich der Sahara brachte. Im Rahmen von UBENEFIT half das Institut de l'Environnement et Recherches Agricoles (INERA) beim Aufbau eines periurbanen Abwasseraufbereitungssystems in Burkina Faso. Die Einführung kostengünstiger Stabilisierungs-Teiche half dabei, mikrobiologische Indikatoren über die Wasserqualität in Übereinstimmung mit Normen der Weltgesundheitsorganisation zu bringen. Beispielsweise sanken die Werte fäkaler Coliformen und auf 104/100ml bzw. bei Würmern auf weniger als einen pro Liter. Das behandelte Abwasser wurde daraufhin zur Bewässerung neuer Standorte von Tierfutter und Brennstoff produzierenden Bäumen, die im Rahmen von UBENEFIT gepflanzt wurden, genutzt. Das stellte einen wesentlichen Fortschritt dar, zieht man in Betracht, dass bis dahin unbehandeltes Abwasser die Hauptquelle für die Bewässerung landwirtschaftlicher Anwendungen in Burkina Faso war. Ein zusätzlicher Vorteil, den INERA entdeckte, bestand darin, dass erhöhte Werte an Phosphor und Stickstoff im behandelten Abwasser es überflüssig machten, teure Düngemittel zu verwenden. Daher erreichte das UBENEFIT-Projekt nicht nur gesundheitliche, sondern auch finanzielle und umweltbezogene Vorteile. Bildunterschrift: Überwachung der Bodenwasserdynamik nach der Bewässerung.