Skip to main content
European Commission logo
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary
Inhalt archiviert am 2024-05-15

Integrated optimization of landslide alert systems

Article Category

Article available in the following languages:

Eine zeitlich genaue Abschätzung der Bedrohungen durch Erdrutsche

Die frühzeitige Warnung sowie der Schutz der Zivilbevölkerung beginnen mit einer verlässlichen Analyse der Verformungen der Erdoberfläche, gefolgt von einer Risikobewertung von Erdrutschen. Das Problem hierbei ist, Warnsignale so früh wie möglich erkennen zu können, um mehr Zeit für vorbeugende Maßnahmen zu haben.

Erdrutsche gehören zu den häufigsten sekundären Ereignissen von Erdbeben. Durch Erdrutsche können starke Schäden an Gebäuden und an der Infrastruktur verursacht werden, oftmals sind auch Verluste von Menschenleben zu beklagen. Obwohl sich Naturgefahren nicht kontrollieren lassen, versuchen Forscher effektive und, was wichtiger ist, verlässliche Alarmsysteme auf Grundlage von genaueren Kenntnissen der Vorgänge, die zu Erdrutschen führen, zu entwickeln. Zur Beschreibung von Gebieten mit potenziellen Naturgefahren werden Modellberechnungen mit empirischen Beobachtungen aus Netzwerken zur Beobachtung von Verformungen der Erdoberfläche verglichen. Zu diesem Zweck wurde von Partnern des OASYS-Projekts ein multidisziplinäres Beobachtungskonzept eingeführt. Ein Netzwerk von GPS-Stationen wurde aufgebaut, um aktive Zonen zu identifizieren. Die Genauigkeit dieses Netzwerks wurde durch hochpräzise Daten aus der Fernerkundung (Satellitendaten und Luftaufnahmen) erhöht. Diese Fernerkundungsdaten wurden hauptsächlich dazu genutzt, verschiedene Faktoren wie die Hangneigung, geologische Verwerfungen, die Vegetation und die Bodennutzung abzubilden, die mit dem Auftreten von Erdrutschen in Verbindung stehen könnten. Ein Alarmsystem muss potenzielle Erdrutsche allerdings so früh und so genau wie möglich voraussagen können. Das bedeutet, dass nicht nur Verformungen der Erdoberfläche beobachtet, sondern zusätzlich auch Deformationsmessungen kontinuierlich aufgezeichnet und an Echtzeit-Alarmsysteme übermittelt werden müssen. Zur großflächigen Überwachung von Gebieten, die erdrutschgefährdet sind, wurden GPS-Messungen eingesetzt, die Echtzeitmessungen der dreidimensionalen Verschiebungen dagegen wurden mithilfe des Georobot-Überwachungssystems durchgeführt. Zur automatischen Identifizierung von Zielen sowie zum Sammeln von Informationen zur Bewegung von Erdmassen und im Grenzbereich zwischen stabilen und instabilen Gebieten kann das Georobot-Überwachungssystem benutzt werden. Dieses automatische Überwachungssystem für Erdrutsche umfasst eine Basisstation, Referenzpunkte, Zielpunkte, Hardware und Software. Echtzeitmessungen der Verformung wurden an die Zentralrechner übermittelt. Hier kamen innovative Analysemethoden zum Einsatz, um die weitere Entwicklung der abgleitenden Fläche zu bewerten. Sämtliche gesammelten Informationen könnten innerhalb eines wissensbasierten Systems beziehungsweise innerhalb eines Fuzzy-Systems verwendet werden, um das Risiko eines potenziellen Erdrutschs zu bestimmen. Am Ende sollte es möglich sein, eine klare Entscheidung fällen zu können und betroffene Einwohner darüber zu informieren, ob eine Evakuierung nötig ist.

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich