Watch Maps helfen bei Erdrutsch-Frühwarnung
Das LEWIS-Projekt hat eine neue integrierte Erdbeobachtungs-Methode (EO, Earth Observation) für die Erstellung von Karten zur Erdrutschwarnung entwickelt. Der Prozess begann mit der Analyse von historischen Satellitendaten aus verschiedenen Quellen, die Veränderungen der Oberflächeneigenschaften mit ursächlichen und auslösenden Mechanismen erfassen, die vor dem Auftreten eines Erdrutsches passierten. Die Bilder wurden von Versuchsstandorten gesammelt, die bereits über Aufzeichnungen zu vom Boden aus beobachteten Erdrutschen verfügten. Oberflächenveränderungen wurden dann auf Erdrutschvorkommnisse in den untersuchten Versuchsgebieten getestet. Schließlich wurde durch die Verwendung statischer und dynamischer Informationen von EO-Daten und Bodennetzwerken eine Warnlandkarte entwickelt, die sieben Warnstufen hervorheben kann. Sie funktioniert gemäß der Ablösungsinformation aus der Erfassung von bleibenden Streuungen (persistent scatterer, PS) und aus den Ergebnissen der Inference-Engine. Auf diese Weise kann sie Expertenwissen einbeziehen und automatisieren, sodass ein steigendes Erdrutschrisiko erkannt werden kann. Beispielsweise erstellt das System eine Warnung in Form einer Warnlandkarte, wenn sich die Bodennutzung in einem möglicherweise gefährdeten Gebiet ändert. Diese Technologie ist von besonderem Interesse für die Bodennutzungsplanung, den Katastrophenschutz und für private Organisationen wie Versicherungen oder Ingenieursdienste.