Zuverlässigere bleifreie Elektronik
Gemäß der RoHS-Richtlinie zur "Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten", darf der Anteil von Blei bestimmte Grenzwerte nicht überschreiten. Da Elektronikgeräte und -bauteile diesen Anforderungen entsprechen müssen, muss die Verwendung von Blei im Lot und im Finish vermieden werden. Das Verbot von Blei hat zudem direkte ökologische Auswirkungen für die Industrie hinsichtlich der Toxizität, der Recycelbarkeit und der verwendeten Ressourcen. Da ein einfacher Übergang zu bleifreien Löttechnologien angestrebt wird, konzentrierte sich das EFSOT-Projekt darauf, die Zuverlässigkeit, Effizienz und Nachhaltigkeit von bleifreiem Löten zu fördern. Von der Herstellung von Lötmitteln und der Fertigung von PWBs bis hin zur Wiederverwendung und dem Recycling von Elektronikgeräten wurden integrierte Konzepte entwickelt, die ohne den Einsatz von Blei auskommen. Diese Konzepte könnten der Industrie dazu verhelfen, die geeignetsten Materialien und Prozesse auszuwählen, die den technischen Anforderungen entsprechen, die Auswirkungen auf die Lebensdauer minimieren und zu einem schonenderen Umgang mit den Ressourcen führen. Eines der wichtigsten Ergebnisse des Projekts war eine neuartige Methode zur Überprüfung der Zuverlässigkeit, speziell entwickelt für bleifreie Lötverbindungen. Die Methode liefert Einschätzungen zur Auswirkung auf die Zuverlässigkeit von verschiedenen Kombinationen von Lot und Finish sowie von verschiedenen Lötstellengeometrien. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Testverfahren ermöglicht das neue Prüfverfahren eine Bewertung der Zuverlässigkeit von Fine-Pitch-Lötverbindungen unter Berücksichtigung der ständig steigenden Nachfrage nach Miniaturisierung. Zusätzlich zu dieser Methode wurde ein Modell für die zuverlässige Fertigung von komplexen und miniaturisierten PWBs entwickelt und getestet. Die Ergebnisse dieser Modelle in Verbindung mit den experimentellen Resultaten ermöglichten ein genaues Verständnis neuer, komplizierter Phänomene in wichtigen Prozessen. Weitere Informationen sind abrufbar unter: http://www.efsot-europe.info