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Inhalt archiviert am 2024-05-27

Biology-Inspired techniques for Self-Organization in dynamic Networks

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Die Gestaltung dynamischer Netzwerke

Im Rahmen des BISON-Projekts wurde PeerSim entwickelt, eine skalierbare Simulationsumgebung, die den Umgang mit Umfang und Dynamik moderner dezentralisierter Informationssysteme vereinfachen soll.

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P2P-Netzwerke (Peer-to-Peer) erlangten in den Neunzigerjahren ein hohes Maß an trauriger Berühmtheit, da sie den Nutzern erlaubten, urheberrechtlich geschütztes Material, insbesondere MP3-kodierte Musikdateien, gemeinsam zu nutzen und auszutauschen. In der Zwischenzeit konzentrierten sich akademische Wissenschaftler jedoch auf die Vorteile und möglichen Anwendungsbereiche dieser dezentralisierten und überaus fehlertoleranten Netzwerkstruktur. Aktuell ersetzen zur gemeinsamen Dateinutzung angewandte P2P-Technologien sogar ältere Mechanismen, einschließlich des traditionellen File Transfer Protocol (FTP). P2P-Systeme, wie beispielsweise BitTorrent, setzen die Bandbreite für alle Breitbandnutzer effizient ein und können sich bekanntermaßen für einen einzigen Datei-/Datensatz an über 100.000 Nutzer anpassen. PeerSim wurde als quelloffene Simulationsumgebung entwickelt, die Softwareentwicklern bei der Gestaltung entsprechender P2P-Systeme und Test-Netzwerkanwendungen möglicherweise sogar ein hohes Maß an Sicherheit liefern kann. Simulationen werden nicht von den Problemen beeinträchtigt, die beim Experimentieren mit dem P2P-System selbst oder bei der Übernahme eines analytischen Ansatzes auftreten, da hier eine mathematische Modellierung des P2P-Netzwerks stattfindet. Da sich P2P-Systeme aus einer Vielzahl von Knoten zusammensetzen können, erfordert die Durchführung von Experimenten mit dem eigentlichen System bedeutende Ressourcen. Zudem ist das Ganze anfällig gegenüber Knotenausfällen. Die Kosten entsprechender Simulationen der Netzwerkkommunikation belaufen sich auf eine geringere Summe als bei großmaßstäblichen Experimenten, da hierbei weniger Ressourcen erforderlich sind. Darüber hinaus kann das Modell weniger komplex als ein mathematisches angelegt werden. Mit hoher Skalierbarkeit und einem Support der Dynamik wurde PeerSim speziell für epidemische Protokolle entwickelt, wie unter anderem OverStat und SG-1. Die Simulatorenstruktur stützt sich auf Komponenten, mit deren Hilfe schnell und einfach der Prototyp eines Protokolls entwickelt werden kann. Dazu müssen lediglich verschiedene ansteckbare Bausteine miteinander kombiniert werden. Jeder Baustein kann wiederum durch andere Komponenten mit derselben Schnittstelle (d. h. derselben Funktion) ausgetauscht werden. Durch PeerSim werden zwei verschiedene Simulationsmodelle unterstützt - ein vereinfachtes Modell auf Schleifenbasis und ein eher traditionelles ereignisgesteuertes Modell. Das Modell auf Schleifenbasis ermöglicht dem Simulator, das Modell auf eine Vielzahl von Knoten auszuweiten, wobei jedoch im Vergleich zum ereignisgesteuerten Simulatorensystem von PeerSim etwas von der Präzision verloren geht. Interessierte Nutzer finden Anleitungen und Beispiele sowie eine ausführliche Dokumentation zur Programmierschnittstelle (API - Application Programming Interface) auf der Website des Projekts: http://www.cs.unibo.it/bison/

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