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Biodiversity Building Blocks for policy

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Was, wann und wo: Daten zur biologischen Vielfalt zur Verfügung stellen

Eine schnelle, zuverlässige und wiederholbare Überwachung der Daten zur biologischen Vielfalt hilft Verantwortlichen der Politik, das Ausmaß und die Dynamik der globalen Biodiversitätskrise zu messen.

Die weltweiten Ökosysteme verändern sich in alarmierendem Tempo und sind durch den Klimawandel, die Umweltbelastung und die nicht nachhaltige Ausbeutung von Ressourcen bedroht. Um diese Bedrohungen zu bekämpfen und die biologische Vielfalt zu schützen, sind genaue und zuverlässige Umweltbeobachtungen enorm wichtig. Diese Beobachtungen stammen aus verschiedenen Quellen, darunter Bürgerwissenschaft, Museen, Forschungseinrichtungen und automatische Sensoren. Die Koordinierung von Informationen über die biologische Vielfalt ist aufgrund der raschen Umweltveränderungen wichtig für die Umsetzung einer wirksamen Umweltpolitik und den Schutz der natürlichen Umwelt. Unter Verwendung des Rahmens für wesentliche Einflussparameter verwendet das Team des EU-finanzierten Projekts B3 das Konzept der Datenwürfel, um den Zugang zu Daten zu verbessern und sie zu koordinieren.

Datenwürfel helfen der Politik

Der Rahmen für wesentliche Einflussparameter bietet einen neuen Ansatz für das Datenmanagement, der sich auf die Integration und Standardisierung von Informationen konzentriert. Durch die Nutzung des Konzepts der Datenwürfel hilft er Unternehmen, Ineffizienz und Fragmentierung bei der Datenüberwachung zu verringern und Anpassungsfähigkeit und Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Ein Datenwürfel zur biologischen Vielfalt koordiniert Informationen, die sich auf Zeit, Raum sowie eine biologische Komponente beziehen. Durch die Koordinierung dieser Faktoren können Forschende und andere Interessengruppen fundierte Vorhersagen zu bestimmten Problemen treffen und eine wirksame Umweltpolitik betreiben. Sicherzustellen, dass dieses Wissen weithin verfügbar ist, ist ein Hauptanliegen von B3. Die Projektpartner entwickelten Softwareinstrumente für eine Cloud-Computing-Umgebung unter Berücksichtigung der FAIR-Grundsätze. Auf die Frage nach den besonders vielversprechenden Ergebnissen von B3 antwortet der Projektkoordinator Quentin Groom: „Die Verwendung von SQL für den Zugriff auf die Global Biodiversity Information Facility (GBIF) ist ein entscheidender Fortschritt bei der Erstellung automatisierter Arbeitsabläufe aus Daten zur biologischen Vielfalt. Das ist so vielseitig, dass es tägliche Indikatoren von GBIF und schnelle, wiederholbare Modellierungen bieten könnte.“ Datenwürfel sind mehrdimensionale Datenfelder, die eine effiziente Datenspeicherung, -abfrage und -analyse unterstützen. Sie verbessern die Modellierungsfähigkeiten durch die Integration verschiedener Datensätze, die zu genaueren Umweltprognosen und fundierteren politischen Entscheidungen führt. Die B3-Datenwürfel sollen die komplexen Abfragen und Aggregationen erleichtern, die für verbesserte Modellierungsmöglichkeiten und bessere Umweltvorhersagen erforderlich sind.

Skalierbarkeit und Fallstudien

In vier Fallstudien sollen die Anwendung und Nützlichkeit der Algorithmen und Softwareinstrumente von B3 getestet werden. In diesen Studien wird eine Reihe von lokalen und globalen Situationen geprüft, um wichtige Merkmale der B3-Lösung zu untersuchen. In zwei Fallstudien wird sich mit regionalen Problemen befasst. In Flandern, Belgien, einem Gebiet mit umfangreichen Daten über die biologische Vielfalt, werden Indikatoren und Modelle für die biologische Vielfalt erstellt. Dagegen bietet Südafrika ein ganz anderes regionales Szenario: eine große biologische Vielfalt, aber relativ wenig Beobachtungsdaten. Beide Studien liefern den Kontext für einen besonderen Schwerpunkt von B3: die Auswirkungen invasiver Arten zu begrenzen. Eine Fallstudie auf breiterer Ebene beleuchtet die erheblichen Unterschiede bei der Beobachtung der biologischen Vielfalt weltweit. Die vierte Fallstudie setzt sich mit dem europäischen Kontinent auseinander, vor allem mit den Arten, die unter die Habitat-Richtlinie der EU fallen. Die von den Interessengruppen durchgeführte Studie wird Anforderungen an die Überwachung und Berichterstattung unterstützen. Das Tempo der Umweltveränderungen und ihre negativen Auswirkungen auf die biologische Vielfalt sind alarmierend, die Gesellschaft hat aber die Möglichkeit, wirksam zu reagieren. Groom bemerkt: „B3 stellt sich eine Zukunft vor, in der primäre Daten zur biologischen Vielfalt nahtlos in die Überwachung und Vorhersage integriert werden, damit Politik und Management proaktiv auf Probleme reagieren und die negativen Auswirkungen der veränderten biologischen Vielfalt reduzieren können.“

Schlüsselbegriffe

B3, biologische Vielfalt, Rahmen für wesentliche Einflussparameter, Datenwürfel, Global Biodiversity Information Facility, Habitat-Richtlinie

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