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Addressing inequality, enhancing diversity and facilitating greater dialogue in the hosting of sporting mega events.

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Die Menschenrechte in den Mittelpunkt von Sportgroßveranstaltungen stellen

Die Bekämpfung von Ungleichheiten, die Förderung der Vielfalt und der soziale Dialog sollten bei jeder Planung großer Sportveranstaltung verankert werden.

Die Ausrichtung und Organisation großer Sportveranstaltungen können zwar Prestige und hohe Besucherzahlen für Städte und Regionen bedeuten, aber die möglichen negativen Auswirkungen dürfen nicht ignoriert werden. „Ein Beispiel ist die Ausbeutung von Arbeitskräften beim Bau der Infrastruktur“, sagt der Projektkoordinator von EventRights, Jörg Königstorfer von der Technischen Universität München. „Andere Probleme könnten die Zwangsumsiedlung von Randgruppen sein, um Raum für Großprojekte für Sportveranstaltungen zu schaffen.“ Über EventRights sollten Möglichkeiten gefunden werden, Vergabebehörden, die Regierungen der Gastgeberländer und Organisationsteams dazu anzuregen, eine fortschrittlichere Agenda mit einem Fokus auf Menschenrechten zu verfolgen. „Wir wollten sicherstellen, dass die Interessengruppen zusammen nicht nur Sportveranstaltungen hervorbringen, sondern diese Veranstaltungen auch nutzen, um gesellschaftliche Ziele wie die Stärkung der Menschenrechte und die Bekämpfung von Missbrauch voranzubringen“, erklärt Königstorfer.

Rechte schützen, Ungleichheit verringern, Vielfalt fördern

Das Projekt EventRights wurde über die Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen unterstützt, um zwei wichtige Fragen zu beantworten. Zunächst wurde geprüft, wie die Bewerbungs-, Planungs- und Durchführungsprozesse für große Sportveranstaltungen gestaltet werden könnten, um die Rechte betroffener Gruppen zu schützen, Ungleichheit zu reduzieren und Vielfalt zu fördern. Außerdem wurden geeignete Forschungsmethoden bestimmt, um die Auswirkungen großer Sportgroßveranstaltungen auf die Menschenrechte besser zu erklären. Zur Projektarbeit gehörte ethnografische Forschung, über die das Team erfahren konnte, wie schutzbedürftige Gruppen über große Sportveranstaltungen und Menschenrechtsfragen denken. „Wir wollten ein Umfeld für akademische und nicht-akademische Partner schaffen, ihr Wissen zum Thema zu vertiefen“, fährt Königstorfer fort. „Das haben wir über Personalaustausch und einen ständigen Dialog zwischen dem Konsortium und anderen Interessengruppen erreicht.“ Im Laufe des Projekts wurden mehr als 150 Monate an Austauschprogrammen nach Brasilien, Kanada, Japan und in die Vereinigten Staaten organisiert.

Einhaltung von international anerkannten Normen

Aus dem Projekt sind Empfehlungen für Veranstaltungskomitees, Vergabegremien und die Politik hervorgegangen. Das Ziel ist sicherzustellen, dass Möglichkeiten zur Bekämpfung von Ungleichheiten, zur Förderung der Vielfalt und für einen besseren Dialog bei der Planung, Durchführung und Nachbereitung der Veranstaltungen selbst verankert werden. „Wir haben zum Beispiel betont, dass international anerkannte Normen wie die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und die Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte eingehalten werden müssen“, sagt Königstorfer. „Außerdem müssen wichtige Parteien aus dem Bereich Menschenrechte an der Vergabe, Planung, Durchführung und Umsetzung beteiligt werden und zusammenarbeiten, um die aktuellen Anforderungen an die Sorgfaltspflicht einzuhalten.“

Förderung der Menschenrechte für alle

Letztlich sollte dazu beigetragen werden, dass in Zukunft bei großen Sportveranstaltungen die Menschenrechte für alle gefördert werden. „Verantwortliche für Sportveranstaltungen müssen Worten Taten folgen lassen“, ergänzt Königstorfer. „Mit anderen Worten: Sie müssen Maßnahmen umsetzen, um die Menschenrechte von schutzbedürftigen Gruppen wie einkommensschwachen Personen, Arbeitskräften auf dem Bau und Menschen mit Behinderungen zu schützen. Hier sind Transparenz und Verantwortlichkeit zentral, sodass die Menschenrechte aller Interessengruppen geschützt sind, ungeachtet der Macht einzelner.“ Die Projektpartner werden weiterhin eng mit der Sport and Rights Alliance, dem Centre for Sport and Human Rights und Transparency International sowie Verantwortlichen für Sportveranstaltungen zusammenarbeiten, damit die Menschenrechte bei diesen Veranstaltungen besser geschützt werden.

Schlüsselbegriffe

EventRights, Menschenrechte, Sport, Ungleichheit, Vielfalt, Sport

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