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Transcultural Perspective in Art and Art Education

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Die Schönheit der Zusammenarbeit: Die Kunstpraxis und Bildung mit transkulturellen Perspektiven neu definieren

Von bahnbrechenden Kunstkursen in Kenia bis zur Stärkung der Beziehungen über Kontinente hinweg wurde im Projekt TPAAE Kunst und Bildung neugestaltet.

Durch die Brille transkultureller Perspektiven können Kunsterziehung und Zusammenarbeit über kulturelle Grenzen hinweg aufblühen. Nach diesem Ansatz wurde im Projekt Transcultural Perspectives in Art and Art Education (TPAAE) die Kunstlandschaft in Kenia umgestaltet und ein dynamischer Austausch zwischen Einrichtungen in Europa und Afrika gefördert. Mit Unterstützung durch die Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen wurden im Forschungsprojekt theoretische, akademische und praktische Aktivitäten eingesetzt, um die Kunst auf beiden Kontinenten zu verbinden, das kulturelle Erbe zu würdigen und gleichzeitig für moderne Veränderungen zugunsten der Gemeinschaft und sozialen Entwicklung zu öffnen.

Die Kunsterziehung umgestalten

Am TPAAE-Projekt waren akademische und künstlerische Einrichtungen in Italien, Polen und Kenia beteiligt. „Die Zusammenarbeit zwischen europäischen und afrikanischen Einrichtungen hat die Entwicklung der Kunstszene in Ostafrika geprägt, insbesondere an der Küste von Kenia, die vor dem Projekt noch nicht aus Kunstperspektive erforscht worden war, nicht einmal durch Nationalmuseen in Kenia“, so Aleksandra Łukaszewicz, die Projektkoordinatorin bei TPAAE. Ein Meilenstein war die gemeinsame Erarbeitung des ersten Kunstkurses auf Hochschulniveau an der kenianischen Küste, dem zweiten im Land nach Nairobi. Das TPAAE-Team hat den Aufbau eines Diplom- und Bachelor-Studiengangs in Kunst und Design an der Universität Pwani in der Küstenstadt Kilifi vorangetrieben. Zudem wurden akademische Leistungen gefördert, darunter zwei Bachelorarbeiten zur zeitgenössischen kenianischen Kunst und drei Doktorarbeiten.

Von der Forschung zur realen Wirkung

Die Forschenden der Partnerinstitutionen haben Schnittstellen zwischen ostafrikanischer und europäischer Kunst erforscht. Daraus gingen von Fachleuten begutachtete Artikel, eine Sonderausgabe der Fachzeitschrift „Annals of Cultural Studies“ und kreative Veröffentlichungen wie das Magazin „MekaZine“ hervor. Auf der praktischen Seite hat das TPAAE-Team den Aufbau der Kunstszene in der Region Kilifi und Mombasa gefördert. Über die Projektaktivitäten wurden Kunstvereine und -verbände gegründet und neue Galerien eröffnet. Die Kunstfestivalreihe DUOS, erstellt und durchgeführt durch das Projekt, wurde zum Eckpfeiler für künstlerischen Austausch. Das Festival fand zwischen 2021 und 2023 in Kenia statt, gefolgt von Ausstellungen in Polen. Dabei wurde der Austausch zwischen Kunstschaffenden der zwei Kontinente angeregt. Zu Themen wie Gemeinschaft, Frauenpower und sozialer Ökologie haben sie über vielfältige Disziplinen wie Malerei, Bildhauerei, Tanz, Musik, Design, Film und Fotografie hinweg zusammengearbeitet. Selbst nach Ende von TPAAE findet das Kurzfilmfestival LAMPART, ursprünglich Teil des DUOS-Festivals, unter Anleitung der Technischen Universität Mombasa weiter statt, einer der drei kenianischen Universitäten, die am Projekt beteiligt waren. „Eine solche wiederbelebte Kunstszene, gelebt im internationalen Austausch, wird den Kunst- und Designstudierenden der Universität Pwani eine wertvolle Ressource sein, eine Arbeitsumgebung für Absolventinnen und Absolventen darstellen und auch der Technischen Universität Mombasa zugutekommen, die eine zentrale Rolle beim LAMPART-Festival gespielt hat und die Film- und Medienbildung in der Region ausgeweitet hat“, ergänzt Łukaszewicz.

Ein Vermächtnis der Zusammenarbeit und des Wachstums

Das TPAAE-Projekt hat einen bleibenden Eindruck in der Kunst und Bildung hinterlassen und das kulturelles Erbe als lebendiges und sich entwickelndes Gut etabliert. „Veränderungen des kulturellen Erbes finden aufgrund historischer, sozialer und wirtschaftlicher Wandel statt. Wir müssen Kulturen den Wandel erlauben und sie dennoch aktiv und weise wahren“, so Łukaszewicz. Der transkulturelle Ansatz im Projekt hatte auch Einfluss auf Kunstpraktika und -programme wie Erasmus+, sodass der sinnvolle Austausch von Studierenden und Lehrkräften sowie neue Forschungsprojekte wie CAPHE möglich sind.

Schlüsselbegriffe

TPAAE, Kunsterziehung, Zusammenarbeit, transkulturelle Perspektiven, kulturelles Erbe

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