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Die Überwachung der biologischen Vielfalt in Europa verbessern

Im ersten Kurzdossier des MAMBO-Projekts wird die Rolle des Projekts beim Wissensausbau und der Weiterentwicklung von Instrumenten zur Überwachung von Arten und ihren Lebensräumen in Europa beschrieben.

Das Team des EU-finanzierten Projekts MAMBO hat das erste Kurzdossier zu ihrem Beitrag zum Aufbau des European Biodiversity Observation Coordination Centre (EBOCC), also dem europäischen Koordinierungszentrum zur Beobachtung der biologischen Vielfalt, veröffentlicht. Das EU-Parlament und die Europäische Kommission haben bereits Maßnahmen eingeleitet, das EBOCC einzurichten. Die Mission des Zentrums wurde von bedeutenden Interessengruppen auf nationaler und EU-Ebene im Rahmen eines weiteren EU-finanzierten Projekts, EuropaBON, formuliert. Mit den aktuell in Europa verfügbaren Daten zur biologischen Vielfalt können keine gezielten Maßnahmen bestimmt werden, um den Verlust der biologischen Vielfalt kosteneffizient und in unterschiedlichem Maßstab zu bekämpfen. Die Mission des EBOCC besteht darin, die Überwachung der biologischen Vielfalt in Europa zu koordinieren und einen gemeinsamen europäischen Rahmen zu dieser Überwachung aufzustellen. In diesem Rahmen wird die Koordinierung zwischen den EU-Mitgliedstaaten und Beobachtungsorganisationen gestärkt, es werden Überwachungsdaten integriert, klare Datenströme eingerichtet und Daten auf EU-Ebene analysiert, um Indikatoren für Strategien abzuleiten.

Die Vision einer harmonisierten Überwachung

„Die Vision des EBOCC ist, harmonisierte Datenströme zur Überwachung der biologischen Vielfalt einzusetzen, um den Schutz und die nachhaltige Nutzung der Land-, Meeres- und Süßwasserökosysteme in Europa zu fördern“, heißt es im Kurzdossier. Zu der Vision gehört auch, die EU bei der Koordinierung und Optimierung eines Beobachtungssystems, der Methoden zur Datenassimilation, von Modellen sowie dem Wissens- und Kapazitätsaufbau bis 2030 zu unterstützen. Das Zentrum wird „regelmäßig Informationen zum Zustand der biologischen Vielfalt in Europa so zur Verfügung stellen, dass die Integration und Wiederverwendung im Sinne aller EU-Bürgerinnen und -Bürger sowie der Einrichtungen möglich ist“. Als Beitrag zur EBOCC-Mission sammelt das MAMBO-Team derzeit Informationen zu den Interessengruppen und bringt die Anforderungen der Nutzergemeinschaft in Einklang. Diese Gemeinschaft soll bei der gemeinsamen Gestaltung und Anpassung zukünftiger Überwachungsinstrumente eingebunden werden. Das MAMBO-Team integriert die Überwachungsinstrumente in bestehende Forschungsinfrastrukturen im Bereich Erhebung, Verarbeitung, Veröffentlichung und Synthese von Beobachtungsdaten zur biologischen Vielfalt. Außerdem werden bestehende Datenbanken zusammengelegt und durch Bilder und Tondateien erweitert, um Modelle des maschinellen Lernens zu verbessern. Durch diese Fortschritte sind jetzt neue bildgestützte Überwachungsanwendungen möglich und es gibt verbesserte Indikatoren zu den Lebensraumbedingungen, die sich aus Fernerkundung und LIDAR-Daten ableiten lassen. Die Daten der MAMBO-Instrumente werden in integrierte Modelle eingespeist, um die Rückberechnung, Vorhersage und Strategien zur adaptiven Überwachung zu verbessern. So können Regionen mit hoher Unsicherheit bei den Modellen zur Artenverbreitung erkannt werden. Mit Kosten-Nutzen-Analysen wird auch bestimmt, wo diese Instrumente den größten Nutzen bringen. Die MAMBO-Überwachungsinstrumente für das EBOCC umfassen KI-basierte Bilderkennung für europäische Tiere und Pflanzengemeinschaften, akustische Erkennung und Überwachung von Tieren, automatisierte Insektenkameras sowie Fernerkundung zur Kartierung der Verteilung von Ökosystemen und Lebensräumen und zur Erfassung des Zustands der Lebensräume. Mit diesen Instrumenten und dem Fachwissen und den Kontakten zu Interessengruppen könnte das MAMBO-Team die ökologische Überwachung in Europa erheblich verbessern, was zu den Zielen der EU-Biodiversitätsstrategie für 2030 beiträgt. Das Projekt EuropaBON (Europa Biodiversity Observation Network: integrating data streams to support policy), über das der Referenzrahmen für die Einrichtung eines dauerhaften EBOCC formuliert wurde, endete 2024. Das Projekt MAMBO (Modern Approaches to the Monitoring of BiOdiversity) endet im Jahr 2026. Weitere Informationen: MAMBO-Projektwebsite EuropaBON-Projektwebsite

Schlüsselbegriffe

MAMBO, EuropaBON, biologische Vielfalt, Überwachung der biologischen Vielfalt, European Biodiversity Observation Coordination Centre, EBOCC, Politik, Daten

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