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Co-designed Welfare Monitoring Platform for Pig and Dairy Cattle

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Innovative Plattform zur Präzisionsviehhaltung enthält neueste Informationen für alle Interessengruppen

Für mehr Transparenz und Wirkung werden Daten zum Tierschutz und der ökologischen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit der Schweine- und Milchviehhaltung sicher entlang der Wertschöpfungskette geteilt.

Das Wohlbefinden der Tiere ist zunehmend wichtig für Betriebe sowie Verbrauchende, von denen viele bei Kaufentscheidungen das Wohl der Tiere berücksichtigen. Derzeit finden ein- bis zweimal im Jahr Prüfungen zum Wohlbefinden der Tiere im Betrieb statt. Für mehr Effizienz, Wirksamkeit und Transparenz dieser Aufsicht ist die automatisierte Datenerhebung in Echtzeit mittels Sensoren und Digitalisierung notwendig. Solche Systeme werden besonders für Kleinbetriebe ohne das Wissen und die Ressourcen von Großbetrieben wichtig sein. Es gibt eine Fülle an Technologien – besonders für die Rinderhaltung –, die aus verschiedenen Gründen jedoch wenig eingesetzt werden. Über das EU-finanzierte Projekt ClearFarm wurde nach einem Co-Design-Ansatz eine Plattform zur Präzisionsviehhaltung für die Schweine- und Milchviehhaltung entwickelt.

„Design Thinking“: Am Menschen orientiertes Design

Das ClearFarm-Team wollte die Transparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette stärken und befragte daher zahlreiche Interessengruppen zu ihren Anforderungen und Präferenzen. Dabei galt ein Ansatz des „Design Thinking“ zur Problemlösung und Innovation, um nachzuvollziehen, was Interessengruppen wollen, und das mit technologisch und wirtschaftlich tragbaren Ideen zu kombinieren. Zu den Interessengruppen gehörten Verbrauchende, Betriebe, Landwirtschaftsverbände, Verarbeitungsbetriebe und Schlachthöfe, der Einzelhandel, Beratende und Forschende sowie Tierschutzverbände. Das Design Thinking ist auch ein iterativer Prozess. Das ClearFarm-Team hat die Interessengruppen nicht nur in der Definitionsphase eingebunden, sondern auch Rückmeldungen zur ersten Version eingeholt. Das war wichtig, um technische und konzeptionelle Verbesserungen im Sinne der Interessengruppen vorzunehmen. „Eine zentrale Erkenntnis was, dass die Gefühle über Präzisionsviehhaltung zur Prüfung des Wohlbefindens der Tiere gemischt sind. Die Einstellung ist im Kern positiv, doch es gibt Bedenken über die Nutzung privater Daten und die Auswirkungen auf die Beziehung zwischen Mensch und Tier“, so der Projektkoordinator Xavier Manteca von der Autonomen Universität Barcelona.

Plattform für die Präzisionsviehhaltung in Schweine- und Milchviehbetrieben

Das ClearFarm-Team hat mit Universitäten, Forschungseinrichtungen und Privatunternehmen zusammengearbeitet und das Fachwissen unterschiedlicher Sachverständiger eingeholt, darunter aus den Bereichen Wissenschaft, Tierschutz, Datenverarbeitung, Sensortechnologien, Soziologie und Umweltschutz. Die behandelten Fragen drehten sich um den Datenaustausch mit anderen Betrieben, um Richtwerte zu erhalten, mit Aufsichts- und Zertifizierungsorganisationen, dem Einzelhandel, Marktinnovatoren, Regierungsorganisationen und zur Überwachung. Das Ergebnis ist eine funktionale digitale Plattform für Interessengruppen, auf der Daten zum Tierwohl bei der Präzisionsviehhaltung in Schweine- und Milchviehbetrieben zugänglich sind. Die Daten betreffen Gesundheit, Ernährung, Komfort, emotionalen Zustand und natürliches Verhalten sowie ökologische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit. „Auf der ClearFarm-Plattform sind massenhaft Daten integriert, um die effiziente Datenerhebung und -analyse durch KI zu ermöglichen. Sie dient zum harmonisierten Datenaustausch und als Kontaktstelle für Interessengruppen über die Wertschöpfungskette des Betriebs hinaus“, erklärt Manteca.

Die Zukunft der Präzisionsviehhaltung

Das ClearFarm-Team hat die großen Probleme durch COVID-Einschränkungen bewältigt und eine unerwartet große Anzahl an von Fachleuten geprüften Artikeln hervorgebracht. Das Team arbeitet jetzt daran, die Plattform in bestehende Programme zum Tierschutz für Milchvieh zu integrieren. Bei der Schweinezucht waren die bestehenden Technologien weniger ausgereift, sodass das Team bessere, validierte Sensoren für die ganzheitliche Überwachung des Tierwohls entwickelt. Manteca kommt dennoch zu dem Schluss: „Die Technologie zur Präzisionsviehhaltung kann extrem nützlich sein, um das Tierwohl zu prüfen. Sie wird jedoch nie gute Tierhaltung ersetzen – die Verbundenheit und das Mitgefühl mit den Tieren und ein geduldiger, entspannter Umgang.“

Schlüsselbegriffe

ClearFarm, Viehhaltung, Präzisionsviehhaltung, Wohlbefinden der Tiere, Milchviehhaltung, Schwein, Viehbestand, Sensoren, Tierschutzüberwachung, KI

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