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Sustainable Smart Specialisation for the Re-opening of Industrial Sites in the Danube Region

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Die Industrie entlang der Donau neu beleben

Das Ziel eines neuen Projekts ist die Wiederbelebung eines ehemaligen Industriegebiets an der Donau ab, indem es zukunftsweisende Entwicklungspläne erstellt.

Die Industriegeschichte entlang der Donau, die sich vom Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer erstreckt, ist jahrhundertealt. Sie umfasst Traditionen im verarbeitenden Gewerbe in verschiedenen Branchen, darunter Textilien, Chemie, Keramik, Möbel und mehr. Doch die Globalisierung, technologische und politische Veränderungen haben dazu geführt, dass viele Industriestandorte geschlossen wurden. Diese Schließungen wirkten sich auf das gesamte sozioökonomische Gefüge der Region aus, wobei die Entlassung von Arbeitskräften größere Gemeinden betraf und der lokalen Wirtschaft schadete. Ziel des EU-finanzierten Projekts RIS4Danu war es, diesen Trend umzukehren und diesem Flussabschnitt wieder industrielles Leben einzuhauchen, indem Geschäftsentwicklungspläne zur Wiedereröffnung von 21 alten Industriestandorten in diesem Gebiet erstellt wurden. „Diese Industriestandorte sind als integrative Zentren vorgesehen, in denen ein breites Spektrum regionaler Interessengruppen ihr Wissen bündeln und Innovationen entwickeln kann, die den grünen und digitalen Wandel unterstützen“, sagt Oliver Ziegler, Projektkoordinator von RIS4Danu. „Sie könnten als Innovationsanker dienen und der gesamten Region die Möglichkeit geben, ihre Fähigkeit zur Entwicklung innovativer Lösungen für ortsspezifische ökologische, soziale und wirtschaftliche Herausforderungen zu stärken“, fügt er hinzu.

Das Konzept der intelligenten Spezialisierung überarbeiten

Im Rahmen des Projekts RIS4Danu wurde ein evidenzbasierter Ansatz für die Regenerierung übernommen und erweitert, der als intelligente Spezialisierung bekannt ist. Diese Strategie dient der Umgestaltung regionaler Wirtschaftsstrukturen durch die Festlegung konkreter Ziele und die Umsetzung struktureller Veränderungen. RIS4Danu bezog die Nachhaltigkeit zusammen mit umfassenderen gesellschaftlichen Herausforderungen wie dem Klimawandel und anderen Umweltthemen ein, um einen Ansatz der nächsten Generation zu schaffen: die Intelligente Spezialisierung für nachhaltiges und inklusives Wachstum (S4+). Die fünf Projektpartner, die das RIS4Danu-Konsortium bilden, haben dieses Konzept erarbeitet, um die Region durch grünes Wachstum wiederzubeleben, und zwar in Übereinstimmung mit den lokalen Interessen und Herausforderungen.

Workshops für Interessengruppen im Sinne eines nachhaltigen Wandels

Um die nachhaltige Transformation der Region voranzutreiben, veranstaltete das Projektteam eine Reihe von Workshops mit lokalen Interessengruppen. „Kurz gesagt, RIS4Danu verbindet den Industriestandort mit dem regionalen System, indem es die lokalen und regionalen Interessengruppen in einen strukturierten Entdeckungsprozess einbindet“, kommentiert Ziegler. Auf der Grundlage umfangreicher Untersuchungen und Analysen – der „Evidenzbasis“ – wurden die regionalen und lokalen Vorteile, Kapazitäten und Herausforderungen ins rechte Licht gerückt und nachhaltige Umgestaltungsmöglichkeiten für jeden der stillgelegten Industriestandorte aufgezeigt. „So können die Interessengruppen eine Vision für jeden Standort und das Transformationsziel (z. B. eine neue Funktion oder ein neues Geschäftsmodell) formulieren und die Entwicklung neuer Aktivitäten zur Erreichung dieser Transformation fördern“, so Ziegler.

Ziele erreichen und die Politik mitgestalten

RIS4Danu hat alle fünf erwarteten Projektergebnisse erreicht: die Bereitstellung strategischer Geschäftsentwicklungspläne für die Wiedereröffnung von Industriestandorten, die Schaffung von Netzwerken wichtiger Beteiligter, Interessengruppen und Projekte, die Analyse des regionalen Potenzials einer gegenseitigen Bereicherung, die Förderung der Schaffung eines neuen nachhaltigen und inklusiven regionalen Industrieökosystems und schließlich die Ermittlung von Innovationshemmnissen und die Ausarbeitung von Empfehlungen für die politische Unterstützung. Von den 21 Entwicklungsplänen werden mindestens sechs für die Umsetzung in Betracht gezogen, während drei andere Pläne zu Folgemaßnahmen der zuständigen regionalen Behörden geführt haben. „RIS4Danu ist es gelungen, das Denken verschiedener politischer Interessengruppen zu prägen und dazu beigetragen, das Thema der nachhaltigen Revitalisierung stillgelegter Industriestandorte auf die politische Agenda zu setzen“, bemerkt Ziegler. „Generell sind wir der festen Überzeugung, dass die vorbereitende Maßnahme von RIS4Danu die Qualität und Innovationskraft besitzt, um in ein dauerhaftes EU-Finanzierungsprogramm umgewandelt zu werden.“

Schlüsselbegriffe

RIS4Danu, Industrie, Wiederbelebung, Interessengruppe, nachhaltiger Wandel, Politik, Finanzierung

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