Analyse der Energieeffizienz für eine klimaneutrale Politik
Energieeffizienz bedeutet, mit weniger Energieverbrauch das gleiche Ergebnis zu erreichen. Damit Europa bis 2050 Klimaneutralität erreichen kann, muss die Energieeffizienz in Gebäuden, im Verkehr und in der Industrie verbessert werden. Dafür müssen die verschiedenen Auswirkungen von Maßnahmen für mehr Energieeffizienz in der Politik klar sein. Aus dem EU-finanzierten Projekt refereetool.eu (REFEREE) sind Instrumente für den Einsatz auf nationaler und lokaler Ebene hervorgegangen, damit diese Informationen vorliegen.
Energieeffizienz und ihre Auswirkungen
Energieeffizienz ist bei vielen verschiedenen Anwendungen ein Thema: Bessere Isolierung, intelligente Thermostate, Geräte der Energieeffizienzklasse A+ und LED-Leuchtmittel sind einige Beispiele. Auch erneuerbare Energie gehört in den Themenbereich Energieeffizienz und ist für alle Bereiche menschlicher Aktivität wichtig. Die positiven Auswirkungen der Energieeffizienz sind genauso weitreichend. Für Verbrauchende sind das niedrigere Energiekosten, bessere Gesundheit und ein höherer Immobilienwert. Auf gesellschaftlicher Ebene sind die Vorteile geringere Treibhausgasemissionen, mehr Arbeitsplätze und weniger Armut. Damit die besten politischen Entscheidungen gefällt und die Strategien zur Energieeffizienz schneller umgesetzt werden, müssen die ökologischen, finanziellen und sozialen Vorteile quantifiziert werden. Der Projektkoordinator Stefano Faberi berichtet: „Aus dem Projekt sind zwei Instrumente hervorgegangen, mit denen die Auswirkungen zunächst auf nationaler und dann auf lokaler Ebene begutachtet werden können.“
Instrumente zum mehrfachen Nutzen auf europäischer und lokaler Ebene
Die Funktionen des Instruments zum mehrfachen Nutzen auf europäischer Ebene sind Modellierung und Simulationsanalysen für Systeme auf nationaler Ebene, das Instrument auf lokaler Ebene ist auf kleinere Skalen ausgelegt. Ein Ziel im Projekt ist, einen Mechanismus für die Plattform E3ME zu entwickeln, um das Analysesystem von REFEREE mit einem komplexen Portfolio externer Systeme in einem benutzerfreundlichen Instrument zu verbinden. Faberi führt weiter aus: „Die Simulationen und Quantifizierung der Auswirkungen beruht auf Hintergrundberechnungen – die mit REFEREE-externen Modellen durchgeführt werden – und einem Modellierungssystem aus dem Projekt. Mit diesem werden die Ergebnisse weiterverarbeitet und verfeinert.“ Die Integration mehrerer Modellierungsquellen war in mehrfacher Hinsicht schwierig. Faberi meint: „Diese Probleme wurden hauptsächlich durch die enge Zusammenarbeit im REFEREE-Konsortium gelöst. Die einzelnen Partner haben umfangreiche Szenariotests mit dem europäischen Modell durchgeführt, wodurch Probleme sehr schnell erkannt wurden.“ Derzeit werden die Instrumente aus dem Projekt in vier Fallstudien getestet. In Deutschland und Spanien wird die Leistung des Instruments auf lokaler Ebene in verschiedenen Gemeinden geprüft. In Bulgarien und Italien werden die REFEREE-Instrumente auf nationaler und lokaler Ebene eingesetzt.
Endnutzende schulen
Die Konzeption eines Instruments, in dem mehrere Analysesysteme integriert werden, war nicht die einzige Herausforderung: Auch die korrekte Anwendung der Instrumente durch nicht fachkundige Benutzende musste sichergestellt werden. Dabei war insbesondere die richtige Parametrisierung und genaue Deutung der entsprechenden Ergebnisse wichtig. Aus den Fallstudien gehen weiterhin wertvolle Rückmeldungen zur Anleitung der Benutzenden hervor. Das REFEREE-Team hat leistungsstarke Analysesysteme für die Entscheidungsfindung auf mehreren Ebenen entwickelt. Derzeit werden Tests durchgeführt, nach deren Abschluss eine Kommunikationskampagne gestartet wird, um die Zielgruppen auf die verfügbaren Instrumente hinzuweisen. Mit geeigneter Einweisung können europäische Länder und Gemeinden mit diesen Instrumenten den „versteckten Antrieb“ der Energieeffizienz in den „ersten Antrieb“ verwandeln, um Wohlstand und Wohlergehen zu fördern.
Schlüsselbegriffe
REFEREE, Energieeffizienz, Analysesystem, Modellierungssystem