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Europäische Bevölkerung verhilft zum nachhaltigen Leben in ihren Städten

Ein EU-unterstütztes Projekt verhilft den europäischen Bürgerinnen und Bürgern dazu, am Wandel ihrer Städte in integrative, nachhaltige und lebenswerte Orte mitzuwirken.

Nach Angaben im EU-finanzierten Projekt EHHUR braucht es nur drei Dinge, um einen Wandel herbeizuführen: Augen, Herzen und Hände. EHHUR stellt daher die Menschen in der Stadt in den Mittelpunkt des Kampfes gegen den Klimawandel, indem sie dazu aufgefordert werden, ihre Augen für ästhetisch umsetzbare Veränderungen offen zu halten, ihre Herzen für die Einbeziehung der Gemeinschaft zu öffnen und ihre Hände mit konkreten Maßnahmen zu beschäftigen. Im Jahr 2023 wurden in Nepi, einer Stadt in Mittelitalien, die Kinder einer örtlichen Grundschule eingeladen, ihre Ideen für die Erneuerung ihres Viertels einzubringen. Da der Schwerpunkt auf Inklusion liegt, wurde auch ein Fragebogen an ältere Menschen in der Stadt verteilt, um deren Ansichten zum selben Thema zu erfahren. Es handelt sich eher um einen Bottom-up-Ansatz, bei dem die Menschen im Mittelpunkt stehen – ausgehend von den Menschen, die in den Städten selbst leben“, erklärt die Ingenieurin Alessia Peluchetti vom EHHUR-Projektkoordinator Rina Consulting, Italien, in einem kürzlich in „Horizon – The EU Research & Innovation Magazine“ veröffentlichten Artikel. Die Antworten dieser beiden Gruppen waren auf vier Kernbereiche der Nachhaltigkeit fokussiert: Wasser, Lebensmittel, Energie und Mobilität. Zu den vorgeschlagenen Lösungen gehörten verschiedene Sammelstellen für Wasser aus unterschiedlichen Quellen, geeignete Flächen für einen Stadtgarten, ein Gewächshaus und einen Komposter, Gebäude, die sich für die Installation von Photovoltaikanlagen eignen, sowie Fahrradwege, die wichtige Punkte in der Nachbarschaft verbinden. Der Standort Nepi demonstriert soziale Innovationspraktiken für höhere Energieeffizienz und intelligente Mobilität. „Wenn wir wollen, dass die Menschen den städtischen Raum nutzen, müssen wir Räume schaffen, die attraktiv sind und zum Abbau von Ungleichheiten beitragen“, so Peluchetti. Und wie EHHUR uns verdeutlicht, ist der erste Schritt dazu, die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger zu verstehen und sie von Anfang an in die Gestaltung dieser Räume einzubeziehen. Das Projekt ist inspiriert von der EU-Initiative Neues Europäisches Bauhaus, einer Bewegung, die dem europäischen Grünen Deal eine kulturelle und kreative Dimension verleiht und den Menschen in Europa zeigen will, wie sich nachhaltige Innovationen positiv auf unseren Alltag auswirken können.

Sieben Städte in Europa

Nepi ist nur einer der sieben Leuchtturmbezirke, die EHHUR ausgewählt hat, um den Weg zu schönen, inklusiven und nachhaltigen Städten in ganz Europa zu ebnen. Die anderen sechs Städte des Projekts, die jeweils ihre eigenen sozioökonomischen und infrastrukturellen Herausforderungen aufweisen, sind Høje-Taastrup (Dänemark), Izmir (Türkei), Kozani (Griechenland), Maia (Portugal), Osijek (Kroatien) und Zoersel (Belgien). In der dänischen Gemeinde Høje-Taastrup wird eine bürgerliche Energiegemeinschaft gegründet, um die Menschen im Sozialwohnungsviertel Gadehavegård in die Lage zu versetzen, ihre eigenen nachhaltigen Energielösungen zur Erneuerung des Viertels beizutragen. In der türkischen Stadt Izmir wird ein historisches Einkaufszentrum durch die Schaffung eines Raums für Kunsthandwerk und Kultur in ein Innovationszentrum verwandelt. In der griechischen Stadt Kozani wurden unter anderem zwei Grundschulen, ein universitäres Forschungszentrum und ein Stadtpark umweltgerecht saniert. In der nordportugiesischen Gemeinde Maia werden im Rahmen der Erneuerung des Sozialwohnungsviertels Sobreiro Aufführungen, Ausstellungen und städtebauliche Maßnahmen organisiert, um die Integration und soziale Inklusion zu fördern. In Zoersel, Nordbelgien, ist eine neue multifunktionale Bibliothek mit Aktivitäten wie Sprachunterricht für Personen aus dem Ausland geplant, um den sozialen Zusammenhalt im Viertel zu stärken. Und nicht zuletzt wird das Stadtzentrum von Osijek, der viertgrößten Stadt Kroatiens, mit dem Schwerpunkt auf Klimaresilienz und der Verwendung lokaler Werkstoffe umgestaltet, mit dem Ziel, es in das wichtigste kulturelle Zentrum von Osijek zu verwandeln. EHHUR (EYES HEARTS HANDS Urban Revolution) endet im September 2025. Weitere Informationen: EHHUR-Projektwebsite

Schlüsselbegriffe

EHHUR, städtisch, Stadt, Bürgerin, Bürger, nachhaltig, Innovation, Neues Europäisches Bauhaus, sozialer Wohnungsbau, Energie

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